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Archiv: 2021
Jahresmittel:
19,8 / 9,6
Improvisationen zur AnthropoSophie heute
D e z e m b e r
FR
, 17. 19h-20h54
SA, 18. 17h-19h30
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Lösen der Grenzen
Vom sanften Durchbruch der Liebe
Die moderne Zivilisation lässt den Menschen in eingeengten Verhältnissen leben. Das betrifft sowohl seine Raum- als auch seine Zeiterfahrung. Zwar wird versucht, mithilfe von übermäßigem Reisen, Sport oder Drogenkonsum eine Entgrenzung zu erleben, doch lassen einen diese Ausbruchsversuche umso schmerzlicher in die selbst ausgesuchten Gruben zurückfallen. Eine völlig andre Bewegung braucht es, um Grenzen aller Art aufzulösen. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
16 / 6
N o v e m b e r
FR
, 19. 19h-20h54
SA, 20. 17h-19h28
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Des Todes Sinn
Der „Todestrieb” zum Leben hin
Wer den Tod als „definitives” Ende betrachtet, wird die Angst vor ihm niederringen müssen, um nicht in Panik zu verfallen. Immanuel Kant hingegen bemerkte, dass ein lebenslanges Mühen um Schärfung des Blicks dazu führt, im Angesicht des eignen Todes das Lebensrätsel zu schauen. Goethe wiederum brachte uns den Tod als einen Kunstgriff der Natur nahe, um viel Leben zu haben; Leben, das in seiner höchsten Form zur Erkenntnis aufblüht. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
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O k t o b e r
FR
, 22. 19h-20h57
SA, 23. 17h-19h55
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Innenlebenshülle
Grenzsetzung als Notwendigkeit
Unfassbar sei das Weltall, stöhnen die Astrophysiker. Unaufhaltsam ströme darin die Liebe, jubeln die Mystikerinnen. Zwischen Menschen dürfen keine Zäune errichtet werden, fordern manche Moralisten. Und dennoch trennt schon meine Haut Schicht um Schicht zwischen Außen und Innen; stoß'ich Schritt um Schritt auf Linien, die quer zu meinem Weg verlaufen. Wer setzt mir solche Grenzen? Wo wär'ich jedoch, wenn sie nicht wären? [siehe auch zugehörigen »TzN«]
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S e p t e m b e r
FR
, 17. 19h-20h55
SA, 18. 17h-20h05
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Salz der Erde
Menschenarbeit am blauen Ball
Seit mehr als dreizehntausend Jahren beackert der Mensch die Flur. Reste von in Gruben gebauten Rundhütten erinnern daran, dass er sesshaft geworden war, verkohlte Pflanzenkeime, dass er zu veredeln, und Tierknochen, dass er zu züchten begonnen hatte. Jäger und Sammler hielten allmählich inne, um Verantwortung für den Erdenboden und die Lebensvielfalt zu übernehmen. Was oder wer brachte sie darauf und sprach später: „Ihr seid das Salz der Erde”? [siehe auch zugehörigen »TzN«]
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A u g u s t
DO, 5. - SO, 8.
in Ottenstein
X X I . S o m m e r s e m i n a r
Das Sonnenkind
Was Erde ist und sein kann
Ob Planet, Mond oder Asteroid, alles und jedes ist aus und mit einem Stern entstanden. So besonders die Erde auch erscheinen mag, darin bildet sie keine Ausnahme. Sie ist ein Kind der Sonne. Tief in ihrem Innern birgt sie noch Wärme und Licht aus einer früheren Phase unseres Zentralgestirns. Seither erschwingt sie sich den steten, lebendigen Zustrom ihres Sterns, indem sie ihn umkreist - so wie das Individuum den seinen. Obschon müde geworden, erhält sie weiterhin die Lebensaura, in welcher Pflanze, Tier und Mensch gedeihen können. Doch ist sie keine Dienerin, kein Mond. Wem wäre denn die Macht verliehen, sie zu versklaven? Bergende Partnerin vermag sie zu sein; mag sich mit einem Bewusstsein verbinden, das lernt, sie auf ihrer zierlich eingespielten Bahn zu begleiten, zu würdigen und zu fördern.
Alpha-Themen: Sonne-Erde/Kopf-Gliedmaßen
Beta-Themen: Sonne u. Leben, Sonnenflecken
Gamma-Themen: Mensch-Erdengeist-Christus
Delta-Themen: Rezitation
22
J u n i
FR
, 18. 19h-20h55
SA, 19. 17h-19h10
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Wechselschritt
Zusammenspiel von Wissen und Glauben
Die Menschheitskrise, die durch die virusbedingte Pandemie ausgelöst worden ist, hat den Kampf zwischen Glauben und Wissen weiter entfacht. Verbitterung auf der einen Seite, Hohn auf der andren sind die oberflächlichen Zeichen einer zügig zunehmenden Entfremdung im Ringen um die Deutungshoheit der Welt. Dringender denn je bedürfen wir des klärenden Gesprächs, der gemeinsamen Suche; weniger denn je irgendwelcher autoritativen Lehrsätze. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
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M a i
FR
, 21. 19h-20h50
SA, 22. 19h-20h55
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Rad des Lebens
Voranschreiten durch Wiederholung
Ewige Wiederkehr des Gleichen - so verstand man im alten Indien die Lebenszyklen des Menschen. In der Tat, wir wiederholen ständig, wie schon das Beispiel des Atmens zeigt. Doch inwiefern gleicht der letzte Atemzug dem ersten? Was ist dazwischen nicht alles geschehen und entwickelt worden! In einem Menschenleben wird viel Gutes und Schlechtes verwandelt; so manches gar frisch in die Welt gesetzt. Nur der Tod tritt auf der Stelle. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
13 / 11
A p r i l
FR, 23. / SA, 24.
Zarathustra
Die Weisheit in den Gegensätzen
Auf den mythischen Stifter der urpersischen Weltanschauung wird die religiöse Erfahrung von Tag und Nacht als Widerspruch zurückgeführt. Zarath (der Goldene), der uschtra (Lasttiere) besitzt, gilt als Begründer der Lehre vom Kampf zwischen Licht und Finsternis, die noch in der hellenistischen Vorstellung von Chaos und Kosmos nachhallt. Zarathuschtra hatte die Bewohner Nordostpersiens dazu aufgerufen, sich im Kampf für das Lichtwesen zu entscheiden. [siehe auch zugehörigen »TzN« und Themen-Abriss]
wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt
M ä r z
FR
, 19. / SA, 20.
Verrat und Öffnung
Das offenbare Rätsel der Judas-Tat
Eine platte Erzählung vom nahestehenden Jünger, der gegen Silbergeld seinen Herrn durch einen Kuss kenntlich macht und damit ausliefert, geistert beinah schon zweitausend Jahre in den Seelen, die vom Evangelium beeinflusst worden sind. Kann eine korrupte Judasgestalt als Träger abgründigen Verrats dem Anspruch einer Heilsgeschichte genügen? In geisteswissenschaftlicher Beleuchtung offenbart diese Frage eine notwendige Tiefendimension. [siehe auch zugehörigen »TzN« und Themen-Abriss]
wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt
F e b r u a r
FR, 19. / SA, 20.
Dreifacher Schutz
Das Immungeschehen des Menschen
Die Hüllen oder Leiber des Menschen bieten ihm in dreifacher Weise Schutz vor der Aussenwelt: seelischen, lebendigen und physiologischen. Die immunitas wird passiv definiert als Gefeitsein vor etwas, zB. vor Krankheitserregern. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um eine abgestufte Tätigkeit, um unentwegtes Grenzensetzen der Ich- gegenüber der Weltsphäre. Als Wesensinstrument kann der ausgewogen angewandte antipathische Seelengestus betrachtet werden. [siehe auch zugehörigen »TzN« und Themen-Abriss]
wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt
J ä n n e r
FR
, 22. / SA, 23.
Beten als Weg
Hinwendung zum Göttlichen
Vom Bitten geht das Beten aus, keine Frage. Wer allerdings bei der Bitte stehen bleibt, wird weder Weite noch Tiefe des Gebets erfahren können. Regelmäßig und rhythmisch geübt, erweist sich Beten als Weg, der aus innerstem Eigenwesen zum Wesen der Welt führt. Für den heutigen Menschen ist es leider oft einer, der mühsam freigeschaufelt werden muss. Doch schon im alten Indien wusste man, dass der Weg aus Gu, der Dunkelheit, zu Ru, dem Licht, führt. [siehe auch zugehörigen »TzN« und Themen-Abriss]
wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt
https://wfgw.diemorgengab.at/archiv/WfGWarch2021.htm