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Archiv: 2022
Jahresmittel:
16,2
Improvisationen zur AnthropoSophie heute
D e z e m b e r
Freitag
, 16. 18h-20h55
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Scala Santa
Abstufungen der Heilsgeschichte
Die Scala Santa führt von der Piazza San Giovanni in Laterano empor, auf dass sie gläubigen Büßerinnen und ein paar mitgenommenen Büßern den Weg zum Himmel weise. Doch umgekehrt wird daraus ein Schuh: denn es gibt eine „heilige Treppe”, die das Sonnenwort über lange Entwicklungsperioden heruntergeleitet hat zur Geburt im dämmrigen Beth-Lehem, dem Haus des Brotes. Und ja, eine Generation später begann ein Licht, die Treppe empor zu leuchten. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
17
N o v e m b e r
Freitag
, 18. 18h-20h59
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Lautes Schweigen
Sphärische Mitmenschlichkeit
Ist ein Mitmensch einmal verstorben, so scheint er „für immer zu schweigen”. Die Beziehung zu ihm erscheint abgerissen. Ist das so? Verklingt nämlich der Abschiedsschmerz nach gebührender Zeit, dann kann aus dem Schweigen ein Antönen vernommen werden, das im weiteren Verlauf deutlicher werden mag. Das entschwundene Wesen bietet das Gespräch neu an. Meine Aufmerksamkeit entscheidet, ob ich diesen Wandel wahrnehme. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
17
Unser Haiku
vom 13.VI.2022
Zwischen zwei Felsen
geklemmt sowie gehalten
blick'ich übers Meer.
JMKL
O k t o b e r
Freitag
, 21. 18h-20h45
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Wahl der Mittel
Spaltung oder Zusammenspiel
Schon lange gilt es als zweifelhaft, dass der Zweck die Mittel heilige. So manch ein Mensch hat sich dabei schwer vergriffen und mehr zerstört als aufgebaut. Doch wie finde ich das rechte Mittel, um die gewünschte Wirkung zu erzielen? Die äußeren, oft zwiespältigen Lebensumstände werden mir nicht den nötigen Überblick verschaffen können, wohl aber die Schau nach innen, die Zug um Zug mein Verhältnis zu allem und jedem erkennen lässt. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
21
S e p t e m b e r
Freitag
, 16. 18h-20h47
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Macht und Recht
Gegenspieler im Sozialgeschehen
Macht schaffe Unrecht, Recht hingegen Macht, skizziert Hermann Broch in einem seiner Essays. Wenn gar Unrecht Macht schaffe, träten schreckliche Bedingungen zutage. Das Wechselspiel zwischen Macht und Recht hat wenig mit Gerechtigkeit zu tun. Stets begegnet es uns, wenn wir das bunte Treiben der einzelnen Menschen untereinander beobachten. Worauf berufe ich mich eigentlich, wenn ich jemand andren zu etwas bewegen will? [siehe auch zugehörigen »TzN«]
23
A u g u s t
DO, 4. - SO, 7.
in Ottenstein
X X I I . S o m m e r s e m i n a r
Abstandwahren
Die ausgewogene Erdbahn
Die zierlich eingespielte Bahn unseres Planeten ist die kosmische Grundlage für das besondere Lebensgefüge, das unserer individuellen sowie allgemeinen Entwicklung dient. In fein ausgewogener Distanz zu ihrem Zentralgestirn schwingt die Erde akkurat zwischen der zu heissen Venus und dem zu kalten Mars. Umtanzt wird sie von einem Mond, den sie einst selber ausgestossen hatte, um nicht zu erstarren. Gewiss, alles Leben entspringt der Sonne, doch kann die Vielfalt der belebten, ja beseelten Formen nicht ohne entsprechend herabgedämmte Bildekräfte entstehen. Dies erkennen wir sogar noch in unseren Sozialstrukturen. Immer wieder staunen können wir über die präzise, gleichwohl spielerische Choreographie der blauen Sphäre, die so viele verschiedene Lebensläufe ermöglicht, solange der jeweils rechte Abstand gewahrt wird.
Alpha-Themen: Weltbilder, ab SA gemeinsam mit Gamma
Beta-Themen: Bewegungserscheinungen
Gamma-Thema: Lemniskate, ab SA gemeinsam mit Alpha
Delta-Thema: Rezitation
19
J u n i
Freitag
, 17. 18h-20h47
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Landschaftsbilder
Von Tun und Lassen der Engel
Welche Macht verbindet bewaldete oder freie Ebenen, Hügel- oder Gebirgszüge und Wasserflächen oder -läufe zu einer Landschaft? Denn wir erfahren eine solche unmittelbar als Gesamtheit mit charakteristischer Signatur und Lebensqualität. Der bildhafte Eindruck eines bestimmten Landstrichs, in dem ich mich bewege, lässt sich auf die Begegnung mit jenem Engel zurückführen, der diesen hegt, indem er dessen Naturwesen aufs vielfältigste anregt. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
19
Unser Haiku
vom 29.V.2022
Am Grund der Schatten,
leuchtendes Grün himmelwärts,
Lustwandeln im Licht.
IrRI
M a i
Freitag
, 20. 18h-20h46
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Gabriel, Michael
Etappen des Menschheitswegs
In Vorzeit und Antike hatten sich die Menschen als von Göttern geführt erlebt. Noch in Mittelalter und Neuzeit sahen die meisten ihr Schicksal „in Gottes Hand” und vertrauten auf Rat und Hilfe durch sogenannte Heilige. Heute mögen wir Begleitung und Inspiration des oder der Einzelnen als Vermittlung begreifen. Wenn es um die etappenweise Führung von Menschengruppen oder gar der ganzen Menschheit geht, gilt es, höhere Wesenheiten zu betrachten. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
13
A p r i l
Freitag, 22. 18h-20h48
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Der Jesus, den ich meine
Vier unterschiedliche Begegnungsweisen
In unsrem Zivilisationskreis meint beinah ein jedes, Jesus zu kennen, den zeitlos guten Menschen und gern zitierten, wenn andre sich damit beeinflussen oder doch wenigstens kritisieren lassen. Dieses ausschlachtbare Totbild verschattet die lebendige Erscheinung, die ich reinen Herzens erfahren kann. Die Begegnung mit dem Wesen, das Jesus war, kann stark heilend erlebt werden, aber auch ausgleichend, ebenso ermutigend wie einweihend. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
21
M ä r z
Freitag
, 18.
Macht und Recht
Gegenspieler im Sozialgeschehen
wegen Erkrankung unseres Referenten abgesagt
wurde im September erneut ausgeschrieben
F e b r u a r
Freitag, 18. 18h-20h50
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Spiegelbild
Wege des Erkennens
Hätten gewisse Gehirnzellen richtig gefeuert und wären dabei dicker geworden, dann habe der Mensch etwas erkannt, meinen die meisten Nervenforschenden heutzutage erkannt zu haben. Demgegenüber lehrt die Geisteswissenschaft, Hirnaktivität als tote Spiegelung lebendig geistiger Tätigkeit zu verstehen. Je bewusster ich solche Bilder interpretiere, desto deutlicher erkenne ich ein Stück Welt. Dies lässt sich auf verschiedene Weise lernen und umsetzen. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
14
Unser Haiku
vom 2.II.2022
Den Stich zu meiden,
stemm'ich kaum noch die Füsse
zum Aufschwung ins Licht.
JMKL
J ä n n e r
FR
, 21. 18h-20h56
SA, 22. 17h-19h45
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang)
Janusblick
Geistwirklichkeit wird Formtatsache
Über den Stadttoren hatten die Römer jenen Kopf mit den zwei Gesichtern angebracht. Das eine wandte sich vom urbanen Bereich dem Herannahenden zu, das andre dem Geschehen innerhalb der Ummauerung. Janus, eine der ältesten Gottheiten der römischen Republik, regt sich heute noch in uns, wenn wir das Wunder formgewordenen Geistes zu begreifen suchen. Aus einer lebendigen Hülle verstofflichter Materie blick'ich hinaus und hinein. [siehe auch zugehörigen »TzN«]
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https://wfgw.diemorgengab.at/archiv/WfGWarch2022.htm