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Merkblatt 14: |
Von zweiter und erster Hierarchie |
I. „Will man eine Vorstellung der ersten Hierarchie (Seraphim, Cherubim und Throne) hervorrufen, so wird man darnach suchen müssen, Bilder zu gestalten, in denen Geistiges (nur übersinnlich Schaubares) in den Formen sich wirkend offenbart, die in der Sinnenwelt zur Erscheinung kommen. Geistiges in sinnenfälliger Bildlichkeit muß Inhalt der Gedanken über die erste Hierarchie sein.” |
Rudolf Steiners 76.Leitsatz |
S E R A P H I M שרפים Geister der Liebe² |
Brennendes Bringen entloht ihrem Wesen. Das Wärmen dankt ihnen die Welt - durchstrahlt wird ihr die Entfaltung. |
C H E R U B I M כרובים Geister der Harmonie² |
Flammendes Bergen entblitzt ihrem Wesen. Das Luften dankt ihnen die Welt - umhüllt wird ihr die Entfaltung.⁵ |
T H R O N E Θρόνοι (Thrónoi) Geister des Willens² |
Feuriges Opfer entraucht ihrem Wesen. Das Wässern dankt ihnen die Welt - gestützt wird ihr die Entfaltung.⁵ |
II. „Will man eine Vorstellung der zweiten Hierarchie (Kyriotetes, Dynameis, Exusiai) hervorrufen, so wird man darnach suchen müssen, Bilder zu gestalten, in denen Geistiges nicht in sinnenfälligen Formen, sondern auf rein geistige Art sich offenbart. Geistiges in nicht sinnenfälliger, sondern rein geistiger Bildlichkeit muß der Inhalt der Gedanken über die zweite Hierarchie sein.” |
Rudolf Steiners 77.Leitsatz |
H E R R S C H A F T E N Κυριότητης (Kyriótetes), Dominationes Geister der Weisheit¹ |
Sie bringen Mass in die Abfolgen des Weltendaseins, indem sie die Umläufe ordnend durchdringen und aufeinander beziehen; so halten sie schwingendes Gleichgewicht ums Erdenleben.⁴ |
B E W E G E R Δυνάμεις (Dynámeis), Virtutes Geister der Bewegung¹ |
Sie tragen beständig Erneuern in das Bewegen, was währende Grundlage allen Geschehens bildet;⁴ so wirken sie wogende Kraftfelder ums und im Erdenleben.³ |
G E W A L T E N Ἐξουσίαι (Exusíai), Potestates auch: Geister der Form¹ |
Sie bewirken die dauernde Schöpfung als ELOHIM (אלהים ~ die, vor denen wir scheue Ehrfurcht empfinden), von deren formendem Tun im biblischen Schöpfungsbericht gesungen wird; so ermöglichen sie ringendes Fortschreiten im Erdenleben.³ |
Anmerkungen |
1 Die drei mittleren Gruppen bilden die den Menschen fördernde zweite Hierarchie, wobei die Formgeister die Sonnen-, die Bewegungsgeister die Mars- und die Herrschaften die Jupitersphäre regieren. |
2 Die drei älteren Gruppen bilden die den Menschen stützende erste Hierarchie (vgl. zB. R.STEINER in «GA 132», S.15ff), wobei die Willensgeister die Saturn- und die CHERUBIM die Tierkreissphäre regieren, während die SERAPHIM aus den Fixsternen blicken. |
3 Form kann als geronnene oder abgekühlte Bewegung begriffen werden (vgl. G.RÖSCHERT zu Bewegung u. Form); physischer Fortschritt beruht auf Formumwandlung (Metamorphose) - zu ELOHIM vgl. «Die jüdische Mystik»; S.241 u. MblB.E: Abs.193}. |
4 Die Bewegung ersten Grades (Pulsieren) schwingt (zentrifugal und -petal) stets zwischen aktivem Brennpunkt bzw. Zentrum und Umkreis (Peripherie); die Bewegung zweiten Grades (Rotieren, Kreisen) verteilt und mischt die Wirkungen der ersten. Bei allen Bewegungen weiterer Grade wirken diese beiden ineinander. |
5 Wie Zellmembrane das lebendige Innere vor dem Äusseren osmotisch verhüllen, so hüllt der Tierkreis die Welt der Schwere (geopferter Wille) ein, um sie vor dem Ausserkosmischen zu bergen, ohne sie jedoch gänzlich auszuschliessen. |
Literatur |
siehe auch Stichwort-Register |
STEINER, R.: «Die Geheimwissenschaft im Umriß» |
STEINER, R.: Vorträge in «GA 110» |
STEINER, R.: Vorträge in «GA 121» |
STEINER, R.: Vorträge in «GA 136» |
STEINER, R.: Vorträge in «GA 230» |
RÖSCHERT, G.: «Ethik und Mathematik» |
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