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Zitatensammlung Teil 1 |
Zitate von Rudolf STEINER zum |
MAITREJA |
1a [...] Er [der Buddha Gautama] ist damit auf eine höhere Stufe gehoben worden und braucht nicht mehr in einen physischen Leib hinunterzusteigen. Die Wirkungsweisen, die er als Bodhisattva hatte, sind in einer anderen Art wieder vorhanden. Als er damals vom Bodhisattva zum Buddha wurde, übergab er das Amt des Bodhisattva an einen anderen. Da wurde ein anderer sein Nachfolger, ein anderer zum Bodhisattva. Das drückt die buddhistische Legende durch etwas aus, was für das tiefere Christentum eine tiefe Wahrheit ist. Es wird erzählt, bevor die Individualität des Bodhisattva zu ihrem Buddha-Werden heruntergestiegen ist, habe sie die himmlische Tiara abgenommen und dem ihr folgenden Bodhisattva aufgesetzt. Der folgende Bodhisattva wirkt weiter mit seiner etwas anders gearteten Mission. Auch ihm ist es vorgesetzt, ein Buddha zu werden. Gerade zu jener Zeit, wenn eine Anzahl Menschen aus sich selbst heraus die Lehre vom achtgliedrigen Pfade entwickelt haben werden - in etwa dreitausend Jahren -, wird derjenige zum Buddha werden, der zum Bodhisattva geworden ist, als sein Vorgänger Buddha wurde. Fünf bis sechs Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung wurde er mit seiner Mission betraut; er wird ein Buddha werden nach dreitausend Jahren, von unserer Zeit angefangen gerechnet. Das ist derjenige, den die orientalische Lehre als den Maitreya Buddha kennt. Damit der jetzige Bodhisattva zum Maitreya Buddha werden kann, muß eine größere Anzahl von Menschen aus dem eigenen Herzen heraus die Lehre vom achtgliedrigen Pfade entwickelt haben; die Menschen werden dann in einer größeren Anzahl so weise sein, daß sie das können. Dann wird derjenige, der jetzt Bodhisattva ist, eine neue Kraft in die Welt bringen. |
1b Wenn nun bis dahin nichts weiter geschehen würde, so würde er zwar Menschen finden, die durch innere Versenkung die Lehre vom achtgliedrigen Pfade ausdenken können, aber nicht solche Menschen, die aus dem innersten Wesen ihrer Seele heraus die überschäumende Kraft der Liebe, die lebendige Liebe haben. Diese lebendige Kraft der Liebe muß in der Zwischenzeit einströmen, damit der Maitreya Buddha nicht nur Menschen findet, die einsehen, was Liebe ist, sondern Menschen, die in sich die Kraft der Liebe haben. Dazu mußte der Christus [ὁ χριστός] auf die Erde herabsteigen, eine Wesenheit, die nur drei Jahre auf der Erde war, vorher aber nicht auf der Erde verkörpert war, wie Sie aus allen Ausführungen entnehmen konnten, welche Ihnen bisher gegeben worden sind. Die dreijährige Anwesenheit des Christus auf der Erde - von der Johannes-Taufe bis zum Mysterium von Golgatha - war die Ursache dazu, daß sich auf der Erde hinfort die Liebe immer mehr und mehr in das menschliche Herz, in die menschliche Seele ergießen wird, in das menschliche Ich mit anderen Worten; so daß die Menschen immer mehr und mehr von dem Christus durchzogen sein werden, damit am Ende der Erdenentwickelung das Ich des Menschen ganz ein Christus-erfülltes sein wird. So wie die Lehre vom Mitleid und von der Liebe zuerst durch den Bodhisattva angeregt werden mußte, so mußte die Substanz der Liebe durch denjenigen auf die Erde gebracht werden, der sie aus Himmelshöhen herunterbrachte und sie nach und nach zum Eigentum des eigenen menschlichen Ich werden läßt. Wir dürfen nicht sagen, daß die Liebe vorher nicht dagewesen wäre. Es war nicht jene Liebe vorher da, die unmittelbar Eigentum des menschlichen Ich sein konnte; es war eine Liebe, die inspiriert wurde, die der Christus herunterströmen ließ aus kosmischen Höhen, die ebenso unbewußt einströmte, wie der Bodhisattva vorher unbewußt einströmen ließ die Lehre von dem achtgliedrigen Pfad. Wie sich der Buddha zum achtgliedrigen Pfade verhält, so verhält sich das Christus-Wesen zu dem, was es vorher war, bevor es heruntersteigen konnte, um Menschengestalt anzunehmen. Es war für den Christus ein Fortschritt, Menschengestalt anzunehmen. Das ist das Wesentliche dabei. |
1c Der Nachfolger des Buddha, der heute ein Bodhisattva ist, ist denjenigen, die in der Geisteswissenschaft bewandert sind, wohl bekannt, und es wird schon einmal die Zeit kommen, wo über diese Tatsachen ausführlich gesprochen werden wird, wo auch der Name dieses Bodhisattva zu nennen ist, der dann zum Maitreya Buddha werden wird. Jetzt, wo schon so viele der Außenwelt unbekannte Tatsachen gesagt worden sind, müssen wir uns darauf beschränken, nur darauf hinzuweisen. Wenn dieser Bodhisattva auf der Erde erscheinen und zum Maitreya Buddha werden wird, dann wird er auf der Erde vorfinden die Saat des Christus. Das werden jene Menschen sein, welche sagen werden: Nicht nur mein Kopf ist angefüllt mit der Weisheit des achtgliedrigen Pfades, ich habe nicht nur die Lehre, die Weisheit von der Liebe, sondern mein Herz ist voll von der lebendigen Substanz der Liebe, von dem, was überfließt und hinausstrahlt in die Welt. Mit solchen Menschen wird dann der Maitreya Buddha seine weitere Mission in der Fortentwickelung der Welt ausführen können. |
Basel, 25.Sep.1909 ♄ (aus «GA 114»; S.188ff) |
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2 Das wird schon bald kommen. Diejenigen, die werden sagen können: «Nicht ich, sondern der Christus in mir» [Gal.2,20], werden die Pflanzenkräfte kombinieren können, so wie man es jetzt mit den mineralischen Kräften versteht. Was der Mensch innerlich ist, steht in Wechselwirkung mit dem, was draußen ist, und das Äußere verwandelt sich für uns, je nachdem wir klar oder trübe sehen. Noch in diesem Jahrhundert - und immer mehr Menschen in den nächsten zweieinhalb Jahrtausenden - werden Menschen dazu kommen, den Christus zu schauen in seiner Äthergestalt.[a] Sie werden die ätherische Erde schauen, aus der die Pflanzenwelt entsprossen ist. Aber dadurch werden sie auch erkennen, daß ein gutes Inneres des Menschen andere Einflüsse auf die Umgebung ausüben wird als ein böses. Derjenige, der diese Wissenschaft im höchsten Maße besitzen wird, wird der Maitreya-Buddha sein, der in ungefähr 3000 Jahren kommen wird. «Maitreya»-Buddha bedeutet «Buddha von der guten Gesinnung». Maitreya-Buddha ist derjenige, der den Menschen die Bedeutung einer guten Gesinnung klarmachen wird. Das alles wird dazu führen, daß die Menschen wissen werden, in welche Richtung sie gehen müssen. Anstelle der abstrakten Ideale werden konkrete Ideale treten, die der fortschreitenden Entwickelung entsprechen. Gelingt das nicht, dann würde die Erde in Materialismus versinken und die Menschheit müßte von neuem anfangen, entweder - nach einer großen Katastrophe - auf der Erde selber oder auf einem nächsten Planeten. Die Erde braucht Anthroposophie! Wer das einsieht, ist Anthroposoph. |
Köln, 27.Feb.1910 ☉ (aus «GA 118»; S.91) |
siehe weiters Vortrag vom 13.IIII.1910 |
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3a Dagegen ist das, was die morgenländischen Schriften sagen, auch für den abendländischen Okkultisten richtig, daß in dem Momente, wo der Bodhisattva zum Buddha wird, ein neuer Bodhisattva kommt. In dem Momente, wo der Gautama Buddha zum Buddha geworden, ist diese Bodhisattva-Individualität von der Erde genommen, und es ist ein neuer Bodhisattva auf ihr tätig. Jener Bodhisattva ist es, der zur bestimmten Zeit zum Buddha werden soll. Und zwar ist die Zeit genau festgestellt, wann der Nachfolger des Gautama Buddha, der Maitreya, zum Buddha wird: fünftausend Jahre nach der Erleuchtung des Buddha unter dem Bodhibaume. Ungefähr dreitausend Jahre nach unserer Zeit wird die Welt die Maitreya-Buddha-Inkarnation erleben, welche die letzte Reinkarnation des Jeshu ben Pandira sein wird. Dieser Bodhisattva, der als Maitreya-Buddha kommen wird, der in seiner Wiederverkörperung im Fleisch auch in unserem Jahrhundert im physischen Körper kommen wird - aber nicht als Buddha -, der wird es sich zur Aufgabe machen, der Menschheit alle wirklichen Begriffe über das Christus-Ereignis zu geben. |
3b Die echten Okkultisten anerkennen die Inkarnationen des Bodhisattva, des späteren Maitreya-Buddha. Gerade wie die Menschen alle eine Entwickelung des Ätherleibes durchmachen, so auch diese Individualität. Je weiter die Menschheit demjenigen entgegenkommt, welcher der Maitreya-Buddha sein wird, wird diese Individualität eine besondere Entwickelung durchmachen, die in ihren höchsten Stadien in gewisser Beziehung etwas sein wird wie die Taufe des Jesus von Nazareth: Eine Auswechslung der Individualität erfährt sie. In beiden Fällen wird eine andere Individualität aufgenommen. Sie leben sich als Kinder hinein in die Welt und nach bestimmten Jahren wird ihre Individualität umgewechselt. Es ist nicht eine kontinuierliche Entwickelung, sondern eine Entwickelung, die einen Bruch erleidet, wie das bei Jesus der Fall war. Bei ihm haben wir im zwölften Jahre eine solche Auswechslung der Individualität, dann wieder bei der Johannestaufe. Solch eine Auswechslung tritt gerade bei dem Bodhisattva ein, der zum Maitreya-Buddha wird. Diese Individualitäten werden plötzlich wie befruchtet von einer anderen. Insbesondere wird der Maitreya-Buddha bis zum dreißigsten Jahre kontinuierlich mit einer bestimmten Individualität leben, und dann tritt für ihn eine Auswechslung ein, wie wir sie bei dem Jesus von Nazareth während der Taufe im Jordan haben. Immer aber wird man den Maitreya-Buddha daran erkennen, daß die Menschen, wenn er da ist, vor dieser Auswechslung der Individualität nichts wissen von ihm. Und dann tritt er plötzlich auf. |
3c Das ist das charakteristische Zeichen für alle Bodhisattvas, die Buddha werden, daß sie ein unbekanntes Leben führen. Die Menschen-Individualität wird in Zukunft immer mehr auf sich selbst gestellt werden müssen. Für ihn wird charakteristisch sein, daß er viele Jahre unerkannt durch die Welt gehen wird und dann erst dadurch zu erkennen sein wird, daß er selbst durch seine innere Kraft als ein einzelstehender Mensch wirkt. Durch Jahrtausende hindurch und auch durch neuzeitliche Okkultisten ist als Forderung erkannt worden, daß sein Wesen durch seine Jugend bis zur Geburt der Verstandesseele, ja bis zur Geburt der Bewußtseinsseele unbekannt bleibt und er durch niemand anderes als durch sich selbst seine Geltung erhält. |
[...] |
3d Der Maitreya-Buddha macht sich durch eigene Kraft geltend. Er erscheint so, daß niemand ihm helfen kann als die Kraft seines eigenen Seelenwesens. |
Lugano, 17.Sep.1911 ☉ (aus «GA 130»; S.24ff) |
a] siehe zB. Vortrag vom 6.III.1910 |
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revid.202411 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit111400188.htm |