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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Ernst MARTI zu
WÄRMEÄTHER und FEUER
1 [...] Nach der geisteswissenschaftlichen Forschung ist die Wärme auf dem alten Saturn entstanden, also vor der Entstehung des Raumes. Alles was mit der Wärme zusammenhängt, existiert also zunächst im Raumlosen.
2 Die heutige Physik kennt kein Feuerelement und keinen Wärmeäther; sie kennt Wärme nicht als eigene Entität. Sie betrachtet von der Erscheinung der Wärme nur die physische Kraft (physikalische Wärmeenergie) und diese faßt sie auf als Energiekraft, die als Ergebnis der Bewegungen der kleinsten Teilchen im festen, flüssigen und gasigen Aggregatzustand erfahren wird. Sie erklärt Wärme als Bewegung der Moleküle in den drei Aggregatzuständen, die räumlich sind, also als räumliche, exztensive Bewegung (Braunsche Molekularbewegung). Sie kennt nicht den Begriff der raumlosen, rein zeitlichen Bewegung.
3 Aber zu allen Zeiten der Elementenerkenntnis und bestätigt durch die moderne Geisteswissenschaft ist Wärme als ein eigenes Element in der Welt erkannt worden. Diese Erkenntnis ist grundlegend. Ohne sie kann man nicht wirklich die Evolution, die Natur, Welt und Mensch erkennen.
4 Nach Rudolf Steiners Forschung ist Wärme eine eigene Entität, die am Ausgangspunkt der [aktuellen] Evolution steht. «Wärme ist Bewegung - sie ist Bewegung, aber intensiv zu denkende Bewegung. Bewegung, bei der in jedem Raumteil, wo Wärme ist, das Bestreben besteht, materielles Dasein zu erzeugen und materielles Dasein wieder verschwinden zu lassen.» (21) Wärme ist zunächst raumlose, rein zeitliche, intensive Bewegung (im Gegensatz zu extensiver Bewegung, die den Raum voraussetzt). Mit der Entstehung der Wärme auf dem Alten Saturn ist die Zeit in Erscheinung getreten.
5 Man muß WÄRME (= FEUER) und WÄRME (= FEUER-ELEMENT) unterscheiden. Das Feuer als Phänomen in der Natur, das jedermann kennt, ist schon eine Vereinigung der Kräfte und des Elementes. Feuer-Element ist eine Idee, ein Wesenhaftes, das in der verschiedensten Weise erscheinen kann (wie Wasserelement in Flüssigkeiten). Feuerelement kann erscheinen als Steinkohlen-, Holz-, Gas- und andere Feuer, in einer Feuersbrunst, in einer Kerzenflamme, an einem glühenden Eisendraht, aber auch in der Bildung des Samens einer Pflanze und weiteren Erscheinungen. [...]
6 Man kann zur Auffindung der Phänomenologie des W ä r m e ä t h e r s den gleichen Gedankenweg wie bei den anderen Äthern gehen und zu den Eigenschaften des Feuerelementes die gegenteiligen des Wärmeäthers denken und aufsuchen. Eine naheliegende Eigenschaft des Feuers ist: es brennt. Also der Wärmeäther brennt nicht. Er erscheint nicht in Wärmephänomenen. Indem das Feuer, zum Beispiel ein Holzstück, eine Kerze, brennt, verbrennt es den Brennstoff, es verzehrt [verraucht] ihn und vernichtet [verascht] ihn. Dazu ist der Wärmeäther das Gegenteil: er erzeugt, erschafft, macht entstehen. Das Feuer vernichtet aber nicht bloß den Brennstoff, sondern verwandelt ihn in Licht und vor allem Wärme. Keine Feuer ohne Wärme! Eigentlich müsste man sagen, wenn das Feuer-Element wirkt, erscheint Wärme (wie durch das Wirken des Wasserlementes der flüssige Zustand erscheint). Diese durch das Feuer erzeugte Wärme ist die p h y s i s c h e W ä r m e mit ihren physikalischen Eigenschaften. Wir haben jetzt ein Dreifaches:
Wärmeäther
elementarische Wärme oder Feuer-Element
und physische Wärme
7 Diese sind ungetrennt, unscheidbar ineinander. Das ist so, weil zum Unterscheiden Lichtäther und Raum nötig wären. Wärme ist innerliche, intensive Bewegung ohne Raum. Wasserfließen, Tonschwingungen sind dagegen äußere, extensive Bewegungen im Raum.
8 Es ist üblich und berechtigt, Feuerelement, Wärmeäther und physische Wärme gesamthaft als Wärme zu bezeichnen.
9 Die Grundeigenschaft der physischen Wärme ist die Tatsache, daß sie vergeht. Sie läßt sich nicht halten, so wenig wie die Zeit. Durch diese Eigenschaft steht sie in vollem Gegensatz zum Wärmeäther. Der Wärmeäther erzeugt, erschafft, läßt entstehen. [...] Entstehen und Vergehen sind die großen Polaritäten. Jetzt kann man auch das Feuerelement besser charakterisieren: Es ist das Daseiende zwischen Entstehen und Vergehen. Wärme wird, ist, war; alles gleichzeitig, in jedem Augenblick. Diese Dreiheit ist offensichtlich zeitverwandt, der Wärmeäther der Zukunft, die physische Wärme der Vergangenheit, das Feuerelement der Gegenwart. Diese drei bringen die Zeit zur Erscheinung. Dadurch gehört auch die Zeit zur Erscheinungswelt. Sie erscheint durch extensive Bewegung, durch Veränderung, durch das Nacheinander. Die geisteswissenschaftliche Forschung hat ergeben, daß in der ersten Stufe der Evolution, die aus Wärme bestand, im Alten Saturn, die Zeit ihren Anfang genommen hat. Da es damals noch keinen Raum gab, war die Zeit damals Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alles in einem, gleichzeitig: die Zeit war Ewigkeit. Der Zeitverlauf ist erst auf der zweiten Stufe, auf der Alten Sonne in Erscheinung getreten, wo durch den Lichtäther der Raum entstanden ist.
10 Aber prinzipiell geht die Zeit dem Raum voran. Die naturwissenschaftlichen Weltentstehungstheorien setzen meist auch Wärmezustände an den Anfang. Aber über Raum und Zeit hat die Naturwissenschaft unklare Begriffe und keine Vorstellungen, wie sie mit der Evolution zusammenhängen.
11 Es stellt sich nun die Frage, wie wirkt die Wärme in der Organik? Der Wärmeäther erzeugt, läßt werden, er ist das Zukunftselement in den Organismen. [...] Daß aus der Kirschblüte sich nach einiger Zeit die reife Kirsche erschafft, dem liegt das Wirken des Wärmeäthers zugrunde. Daß ein Kind mit sieben Jahren die zweiten Zähne bekommt, mit vierzehn die Pubertät, daß unser Leben siebzig Jahre währen kann und ein zeitliches Ganzes ist, das ist die Wirkung des Wärmeäthers. Man kennt in der Naturwissenschaft den Begriff der organischen Zeit. Ihr liegt die Wirklichkeit und Tätigkeit des Wärmeäthers zugrunde. Wenn der Wärmeäther nicht mehr wirkt, hat das Lebewesen keine Zukunft mehr, seine Zeit ist zu Ende, es stirbt.
12 Im Gegensatz dazu kann ein keimfähiges Samenkorn als eine Dauer gewordene lebendige Wärmesubstanz begriffen werden, die dann im Augenblick der Keimung durch den Wärmeäther in eine neue Lebensentwicklung getrieben wird. Ein Samenkorn kann praktisch als lebendig-mineralischer Wärmezustand auch 3000 Jahre überdauern. Bei tiefgefrorenen Embryonen liegt ein künstlicher Eingriff in die Wärmenatur des Embryo vor, der die weitere Lebensentwicklung vorübergehend stoppt, d. h. der Wärmeäther kann nicht mehr wirken.
S.52ff
21 Steiner, R.: Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik. Zweiter Naturwissenschaftlicher Kurs («Wärmekurs»). GA 321. Dornach 1982; S. 169.
S.171
aus «Das Ätherische»
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit004440052.htm