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Archiv: 2024 |
Jahresmittel: |
Improvisationen zur AnthropoSophie heute |
D e z e m b e r Freitag, 13. 18h-20h |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
N o v e m b e r Freitag, 15. 18h-20h |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
O k t o b e r Freitag, 18. 18h-20h53 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Mut zum Schmerz |
Das Verletztwerden aushalten |
Diverse Mutproben im Stil von „ein Indianer kennt keinen Schmerz” verkennen das Wesen des Leidens und Durchhaltens. Wohl zeugt es von Dummheit, sich mutwillig zu verwunden, etwa um Anerkennung zu erhaschen. Andererseits führt der Versuch, jedem Schmerz auszuweichen, erst recht in die Dumpfheit. Zum Erdenleben gehört auch das Verletztwerden, denn der Mensch reift nicht nur in der Überwindung von Hindernissen, sondern auch im Ertragen von Leid. |
22 |
S e p t e m b e r Freitag, 20. 18h-20h54 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
„Im Namen Gottes” |
Abschieben der Eigenverantwortung |
Ob ich unfrei oder frei handle, stets verantworte ich mein Tun und Lassen. Dieser Umstand mag stark bedrücken oder auf die leichte Schulter genommen werden, und nur zu oft besteht die Neigung, ihn von sich fortzuschieben. Gern wird auf irgendeine Autorität verwiesen oder gar „Gott” als Rückversicherung genommen. Ebenso furchtbar wie sinnlos, wenn dies in gesellschaftlichem Ausmaß geschieht oder gar ein Staat darauf gegründet wird. |
17 |
A u g u s t DO, 1. - SO, 4. |
in Ottenstein |
X X I I I I . S o m m e r s e m i n a r |
Aus Erdentiefen |
Wie der Mensch gestützt wird |
Geologie und Plattentektonik, Plutonik und Seismologie, alle berichten sie uns vom Aufbau der Erde in verschiedenen Schichten. Ähnlich erzählt es die Geisteswissenschaft und sie zählt deren neun. Dabei handelt es sich um Sonnensubstanz, die von innen nach außen immer mehr zu dicht gepacktem Stoff verfestigt worden ist. Dessen Schwerkraft zieht alles Irdische an sich. In gebührendem Abstand zum glühenden Kern, wo den jüdischen Mythen nach der Erzvater Kain thront, hat sich die Biosphäre gebildet, die lebensfreundliche Ätheraura, darin es wächst und sich regt und der Mensch sein Inkarnationsreich findet. Unterschiedlich sind die Schichten der Erdentiefen, also unterschiedlich die Stützen, die der Mensch durch sie erfährt. Sie tragen ihn, sie halten ihn und sie fordern ihn zu Gedeih oder Verderb. |
Alpha-Themen: Form, Materie und Stoff |
Beta-Themen: irdische Bewegungen |
Epsilon-Thema: Rezitation |
14 |
J u n i Freitag, 21. 18h-20h45 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Wolkenbilder |
Gedächtnis oder Speicherung |
Wenn der maschinenbetippende Mensch eine Datei „in die Cloud” ablegt, dann möchte er sie später einmal wieder aufrufen können. Diese eingewölkten Datensätze können als Karikatur unsres Gedächtnisses beschrieben werden. Freilich entsprechen die elektromagnetischen Abläufe keineswegs den lebendigen. Das rasende Zucken der Elektronen äfft lediglich die harmonischen Bewegungen nach, die unser Lebensleib ausführt, wenn wir erinnern. |
16 |
M a i Freitag, 17. 18h-20h57 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Lebenslicht |
Vom Befeuern der Bildekräfte |
Die Bewegungs-, Stoffwechsel- und Wachstumsvorgänge organischer Bildungen lassen die Bildekräfte erahnen. Leben ergibt sich aus dem klanglich geordneten, spezifisch hell wie warm gehaltenen Zusammenspiel dieser wirbelnden Ströme. Dem Licht kommt dabei eine anregende und verteilende, ja steuernde Aufgabe zu, denn es ermöglicht dem Lebewesen auf seine Prozesse einzuwirken, ähnlich wie die Sonne ihr Planetensystem fordert wie fördert. [siehe auch zugehörigen »TzN«] |
15 |
A p r i l Freitag, 19. 18h-20h55 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Erfahrungswerte |
Wie Urteile zustande kommen |
Wer keine Erfahrungen macht, konstruiert sich welche, behaupten Skeptische. Oft übersehen sie indes hochmögend, dass wir unser Leben in einem fort erfahren, ein Geschehen, das nur durch den Tiefschlaf unterbrochen wird. In dem Maß, in dem uns dieses Erleben bewusst wird und wir es beurteilen, bewerten wir es. Das tun wir meist im Fühlen, können das aber auch mit dem Denken durchdringen. Die so gewonnenen Erfahrungswerte leiten uns weiter. [siehe auch zugehörigen »TzN«] |
17 |
M ä r z Freitag, 15. 18-20h59 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Menschensohn |
Konzentrierte Erderfahrung |
Das aus den altgriechischen Mysterien überlieferte Wort vom Menschensohn (hyós tũ anthrópu) bezeichnet einen Einweihungsgrad, der übers eigene Volk hinausweist auf den Menschen als solchen. Untrennbar damit verbunden war die Erfahrung der gesamten Erde als dessen Entwicklungsort. Wer dies geschaut und bejaht hat, hatte von da an alle Menschen im Blick, jenseits von ihrer verwirrend vielfältigen Verschiedenheit und leider auch Gegensätzlichkeit. [siehe auch zugehörigen »TzN«] |
21 |
F e b r u a r Freitag, 16. 18h-20h55 |
in IV., Tilgnerstr.3 (Dritter Stock) |
Gottesbilder |
Interpretierte Geisterfahrung |
Wakan, Jehowah, Wotan und wie sie alle genannt werden, sind das Märchenfiguren, Hirngespinste gar; Maka, Aschterah, Freya und so weiter, Namen für seelische Projektionen? Der Mensch vermag durchaus, geistige Erfahrung zu sammeln, in sprachlosen Bildern und Klängen nämlich. Will er sie jedoch begreifen und vermitteln, so bedarf er des irdischen Ausdrucks in Kunst, Religion und Wissenschaft. Und hier beginnt das Interpretieren. [siehe auch zugehörigen »TzN«] |
19 |
J ä n n e r Freitag, 19. 18h-20h44 |
in IX., Liechtensteinstr.43 (Holzeingang) |
Sphäre des Glaubens |
Sich aus der Leichte niedersenken |
In letztem Niedersenken umhüllt die Seele den befruchteten Keim, der ihr von der Erdenmenschheit dargeboten wird. Geboren, muss sie sich mit den aktuellen Natur- und Kulturverhältnissen auseinandersetzen. Dabei schwindet ihr die Erinnerung an ihre Herkunft, und das trübt sie ein. Begegnet ihr jedoch der Sog der Leichte, mag dies jene Erinnerung wiederbeleben und ihr Vertrauen ins eigene Dasein stärken. Das nennen wir Glaubenskraft. [siehe auch zugehörigen »TzN«] |
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