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der GESPRÄCHSABENDE als IMPROVISATIONEN ZUR ANTHROPOSOPHIE HEUTE |
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jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
Freitag, 22. November |
Hängenbleiben |
Wenn eine Sphäre fesselt |
Gefangen in Echokammern oder sogenannten Blasen, zeigt sich eine Menschenseele unfähig, selbständig zu denken und zu handeln. Ob sie sich nur verfangen oder aber aktiv eingeschlossen hat, sie bleibt in der selbstgezogenen Sphäre leidvoll kreisend hängen. Aus der Neigung des Ego, die eigene Meinung über andre Ansichten zu stellen, kann eine Fesselung entstehen, die sogar bis über den Tod hinaus andauert. Dann braucht die Seele dringend Hilfe. |
10 |
Freitag, 25. Oktober |
Schmerz aushalten |
Verletzung als Mutprobe |
Nicht im Bestehen mehr oder weniger tollkühner Abenteuer steckt Entfaltungspotential für den Menschen, sondern im Aushalten des Verletztwerdens. Annehmen und Ertragen von Schmerz führen zum Wesen des Leids als Antrieb jeglicher Entwicklung. Dumm ist es, sich mutwillig zu verwunden, dumpf, Schmerzen zu fliehen. Die Mutprobe besteht vielmehr, wer den Fluchtreflex überwindet und die jeweilig wehen Erdenbedingungen ergreift. |
8 |
Freitag, 27. September |
Auf „Gott” abschieben |
Flucht vor Verantwortung |
Gern wird auf irgendeine Autorität oder Expertenmeinung verwiesen, zuweilen gar auf Gott. Die Wissenschaft oder Gottes Wille würden mein Tun bestimmen. Es gibt sogar sogenannte Gottesstaaten. Gleichwohl hat der Mensch sein Handeln stets selbst zu verantworten, ob dies nun aus freien Stücken geschieht oder nicht. Mag es bedrücken oder auf die leichte Schulter genommen werden, die Verantwiortung fliehen erweist sich als sinnlos. |
10 |
Freitag, 23. August |
Worauf setze ich? |
Erden- oder Sternengrund |
Aus den Erdentiefen wird der Mensch getragen und gehalten, aber auch gefordert, sei's zu Gedeih oder Verderb. Sie stossen an die lebensfreundliche Ätheraura, darin es wächst und sich regt und der Mensch in gemessenem Abstand zum glühenden Erdkern sein Inkarnationsreich findet. In dieses leuchten ihm von ringsumher die Sterne herein, wie um ihn an seine Herkunft zu erinnern. Welche ist nun meine Heimat, worauf setze ich? |
12 |
Freitag, 28. Juni |
Speichergedächtnis |
Von wolkigen Vorstellungen |
Was geschieht, wenn wir Daten in die Cloud ablegen, sie einwölken? Wolken haben ja mit dem Wasserdampf auch ein Gutteil der Informationen aufgenommen, die von der jeweiligen Wasserfläche und deren Verhältnis zur entsprechenden Umwelt stammen. Im Unterschied zum festgelegten, elektromagnetisch gespeicherten Gedächtnis ist das unscharfe des Gewölks lebendiger Natur. Und beim Menschen - was tut er denn, wenn er sich zu erinnern versucht? |
6 |
Freitag, 31. Mai |
Aus dem Feuer |
Wie Licht zum Leben führt |
Leben ergibt sich aus dem klanglich geordneten, spezifisch hell wie warm gehaltenen Zusammenspiel der Bildekräfte. Wirbelnden Strömen vergleichbar, äussern sie sich in Stoffwechsel und Wachstum, also in Bewegungsabläufen, die eine Gestaltbildung ermöglichen. Insbesondere Licht regt ein Lebewesen dazu an, seine Kräfte ausgewogen zu verteilen. Unsre Planeten werden von der Sonne gefordert und gefördert wie unsre Organe vom Herzen. |
7 |
Freitag, 26. April |
Urteilen |
Die Erfahrung auswerten |
Bastelt sich der Mensch seine Erfahrungen zusammen, wie Kritische unterstellen? Fortwährend erfahren wir nämlich unser Leben, solange wir wach sind. Unser Wachbewusstsein bestimmt den Intensitätsgrad unsres Erlebens. Mit ihm bewerten wir es zudem und fällen entsprechende Urteile. Meist geschieht dies fühlend, doch kann es auch denkend durchdrungen werden. Derart gewinnen wir Erfahrungswerte, die uns je nach Qualität und Stärke weiterführen. |
9 |
Karfreitag, 29. März
17h-19h Karsamstag, 30. März 15h-17h |
Erderfahrung |
Vom Menschensohn |
Menschensohn (hyós tu anthrópu) bezeichnet einen Einweihungsgrad, der auf den Menschen als solchen weist, weit über Familie oder Volk hinaus. Die ganze Erde konnte dadurch als Daseinsort des Menschen erfahren werden. Nicht mehr auf die verwirrende Vielfalt, ja Gegensätzlichkeit unter den Menschen war der Blick gerichtet, sondern auf die gesamte Menschheitsentwicklung. Der Mensch gewordene Sonnensohn kam, um dabei heilend helfend mitzugehen. |
19 / 16 |
Freitag, 23. Februar |
Geisterfahrung |
Was uns Gottesbilder sagen |
Aus der gesamten Geistesgeschichte der Menschheit sind uns Gottesbilder überliefert, von Ahnenkulten über Vielgötterei bis zum Eingöttlichen, das ja meist männlich konnotiert ist. Wie gerinnen denn geistige Erfahrungen zu Vorstellungen und Begriffen? Die Erfahrungen als solche sind nämlich sprachlos. Sollen sie aber begriffen oder gar vermittelt werden, so brauchen sie irdische Ausdrucksformen, und da kommt dann das Interpretieren ins Spiel. |
11 |
Freitag, 26. Jänner |
Aus der Leichte |
Wie der Glaube aufrichtet |
Das Vertrauen ins Gehaltensein des eigenen Daseins kann Glaubenskraft genannt werden. Wenn die Seele sich anschickt, den befruchteten Erdenmenschenkeim zu umhüllen, dann beginnt sie zu verdunkeln. Nach der Geburt erwarten sie die zeitbedingten Natur- und Kulturverhältnisse, wobei ihr die Erinnerung an ihre Herkunft verloren geht. Doch mag sie innerer Glaube wieder aufrichten, denn jener entstammt dem himmlischen Sog der Leichte. |
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jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
Freitag, 22. Dezember |
Überwinden der Schwere |
Wie die Hoffnung sphärisch wirkt |
An die Schwere gebunden, eine Grundbedingung, um inkarnieren zu können, reagiert die Seele mit Trägheit. Will sie nicht daran verzweifeln, dann muss sie dem Unten ein Oben entgegensetzen und den ihr anvertrauten Kopf den Sternen zuwenden. Aus den Tiefen der Erdensphäre selber wogt ihr die Hoffnung herauf, ein tragfähiges Wellen, das ihr hilft, den lebendigen Leib so aufzurichten, dass dieser den nächsten Schritt zu tun vermag. |
14 |
Freitag, 24. November |
Bewegtes Begreifen |
Vom Austausch mit Verstorbenen |
Bald nach seinem Tod verliert der Mensch das Verständnis für starre Begriffe, für Hauptwörter. Zunehmend vom sphärischen Schwingen und Wellen aufgenommen, bleiben ihm Worte, die Bewegungen ausdrücken, vertrauter. Wer mit Verstorbenen ins Gespräch kommen will, sollte also beachten, dass Anfragen oder Gebete, die deren Bewusstseinsveränderung mitbedenken, eher angenommen und gleichermaßen erwidert werden. |
11 |
Freitag, 27. Oktober |
Intelligenz |
Was Maschinen aus ihr machen |
Intellekt kann als irdische Ausprägung der Intelligenz begriffen werden. Mit diesem schafft der Mensch eine künstliche Welt und erweitert damit schlau die Möglichkeiten seines physischen Leibes. Bis ins Maschinelle hinein setzt er seinen Verstand um, welcher dann auf ihn zurückwirkt, hilfreich oder schädlich eben. Doch nur das kann die Maschine dem Menschen vorspielen, was er zuvor in sie hineingelegt hat, und dies mehr oder weniger bewusst. |
14 |
Freitag, 22. September |
Liebe und Zorn |
Iranisch-turanischer Gegensatz |
Mythologisch überliefert, mag die Auseinandersetzung zwischen Turan und Iran mit der sogenannten neolithischen Revolution eingesetzt haben. Nomadentum und Sesshaftigkeit rieben und reiben sich aneinander. Abgrasen wie Verbrauchen, ohne Feldarbeit zu leisten, erinnern an den Hirten Abel; Anbau und Herdfeuer an den Bauern Kain. Anders schaut dies die judeo-christliche Mystik: aus unergründlichem Gottesschoss flammen Liebes- und Zornesfeuer. |
8 |
Freitag, 25. August |
Mein Spiel der Kräfte |
Wie der Mensch Leben und Sterben greift |
Das eine ist das Inkarnieren im Erdenumfeld, das andre, daraus eine Biographie zu gestalten. Mit dem Abgetrenntwerden von der Nabelschnur beginnen wir, Schritt für Schritt unser aktuelles Leben zu ergreifen, ein Prozess, der erst mit dem letzten Atemzug wieder aufhört. Welche Kräfte spielen da zusammen? Denn offenkundig nützt der Mensch Kräfte auf unterschiedlichen Ebenen. Auf diese Weise erscheint er als ein beseelter und lebendiger Körper in der Formenvielfalt unter dem Mond. |
10 |
Freitag, 23. Juni |
Lebensprozesse |
Was Gene nicht können |
Die Fähigkeit, auf aktuelle Lebensumstände einzugehen, wird phänotypische Plastizität genannt. Die biologische Basis dafür bilden die Gene, die nichts weiter können, als an- oder ab-„geschaltet” zu werden. Die „Musik” einer belebten menschlichen Gestalt, wird aus den Registern der genetischen „Orgel” mithilfe der ätherischen Bildekräfte gezogen. Ihrer bedient sich die Seele, um einen individuellen Menschen zur Erscheinung zu bringen. |
14 |
Freitag, 26. Mai |
Anstoss zum Handeln |
Die Hebammenkunst im Alltag |
Hebammenkunst (Maieutik) nannte Sokrates sein Bemühen, den Mitmenschen durch eindringliches Fragen zu helfen, eignes Denken zu gebären. Auch heute erhält jedermensch Denkanstösse, meist in Form leiser Inspirationen, denn ein Erdenleben wird von verschiedenen Wesen begleitet, die uns über unsren Engel erreichen können. Das geschieht fast immer unspektakulär, sodass nur eine stille Aufmerksamkeit die Winke aufzunehmen vermag. |
17 |
Karfreitag, 7.April 17h-19h Karsamstag, 8. April 15h-17h |
Erweckung des Lichts |
Der christlich-paulinische Ansatz |
In jedem Menschenwesen glimmt ein Eigenlicht, das ihm bewusstes Empfinden, Fühlen und Denken ermöglicht, die Grundlage freien Entscheidens. Im Nachglanz der Auferstehung hat Paulus dieses Licht geschaut und fortan als seine wesentliche Botschaft in die antike Welt getragen. Der Täufer hatte einen Sinneswandel angemahnt, damit das Licht ergriffen werde. Über dem Felsengrab hat es sich dann beispielhaft offenbart. Etwas später hat der dreizehnte Apostel es bezeugt und gelehrt. |
20 / 15 |
Freitag, 24. März |
Kulturbringer |
Anreger zur Entwicklung |
Weitreichende Kulturimpulse kommen zwar nicht in jedem Jahrhundert vor, doch treten immer wieder einmal Personen auf, welche die Menschheitsentwicklung entscheidend beeinflussen, ja voranbringen, und deshalb nicht vergessen werden. Auch wenn von jenen oft nur Namen wie Mani, Zarathustra oder Moses überliefert bleiben, lassen sich ihre Spuren im gemeinsamen, meist mythologischen Gedächtnis finden. Doch lässt sich daraus auch ein Ziel erkennen? |
12 |
Freitag, 24. Februar |
Nicht ohne Begleitung |
Die geistige Führung der Menschheit |
Kann das Projekt Menschheit sein Ziel erreichen? In jedem der vergangenen zwanzig Jahrhunderte tauchte diese bange Frage im jeweils kulturbedingten Gewand auf. Doch ist das langatmige Vorhaben in größere Entwicklungszusammenhänge eingelagert und damit noch andren Notwendigkeiten unterstellt, als es den gerade Inkarnierten zu Bewusstsein kommen mag. Und so wird der Menschheitsweg von höheren Intelligenzen aus deren Wirkungsbereichen begleitet. |
12 |
Freitag, 27. Jänner |
Apokalypsenfurcht |
Wenn die Zukunftsaussicht quält |
Angesichts der aktuellen Weltlage wundert es nicht, dass manche sich in einem Zustand wähnen, den man wegen des Grauens, das er auslöst, apokalyptisch zu nennen pflegt, dh. enthüllend. Dieses Wort ist vom unverstandenen Schlusswerk des Kanons christlicher Urtexte genommen und seit dessen Rezeption mit Ängsten besetzt. Wer wollte dem wehren, was unerkannt herandroht? Der Angst aber können wir dank unsrer Erkenntniskraft begegnen. |
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jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
Freitag, 9. Dezember |
Stufen des Heils |
Lichtmarken der Entwicklung |
Die nach oben stets heller werdende Himmelstreppe ist eine schon aus der Antike bekannte Imagination des heilsamen Aufstiegs aus der Mühsal des Daseins; aber auch des heilbringenden Abstiegs ins Irdische. Was jeder Mensch immer wieder in individuellem Ausmass vollzieht, das vollbringt das Christuswesen in abgestuft kosmischem: der lebendige Logos bringt Licht in die dämmrigen Erdenverhältnisse, um es aus diesen wieder in den Sternbereich zu tragen. |
8 |
Freitag, 25. November |
Verborgener Mensch |
Was aus beredtem Schweigen tönt |
In aufmerksamem Schweigen mag eine Art Tönen vernommen werden, das weniger eine eigene Stimmung wiedergibt, vielmehr ein andres, verborgenes Menschliches ausdrückt. Insbesonders Verstorbene pflegen sich auf diese Weise bemerkbar zu machen, ein zartes Angebot zum Austausch mit den Lebenden. Dies wird desto deutlicher, je mehr man sich in wacher Konzentration darauf einlässt. Die Zwanglosigkeit einer solchen Erfahrung lässt sie übrigens leicht von einer Halluzination unterscheiden. |
7 |
Freitag, 28. Oktober |
Mit oder gegen |
Gegensätzliche Entfaltungsmittel |
Dem Sinn des eigenen Lebens genüge zu tun, bedarf es der Verfolgung verschiedener Zwecke. Doch sei ein Zweck noch so erstrebenswert, vermag er jedes Mittel zu heiligen? Denn falsch gewählte Mittel zerstören, ohne irgendetwas aufzubauen, und können sich gar gegen den angestrebten Zweck richten. Das rechte Entfaltungsmittel finde ich weniger in meinen oft unklaren Lebensumständen, vielmehr durch die selbsterkennende Innenbetrachtung, die auch meine Beziehungen zur Umwelt offenlegt. |
8 |
Freitag, 30. September |
Mars und Merkur |
Vom Kriegs- zum Handelswesen |
Die römischen Gottheiten Mars und Merkur standen wie kaum ein andres Paar für den Anspruch der alten res publica, dank ihrer rücksichtslosen Stärke Macht über die umliegenden Völkerschaften auszuüben und deren Rechts- wie Wirtschaftsleben zu dominieren. Die beiden Götterbrüder wurden als ineinander verzahnte Gegensätze aufgefasst, wobei dem Kriegsgott Priorität zukam. Werden heutzutage, im Ganzen genommen, nicht dem Handelsgott die grösseren Opfer dargebracht? Solange wir das Wesen der beiden nicht durchschauen, werden sie uns jedenfalls am Kragen haben. |
8 |
Freitag, 26. August |
Freiheit, die ich meine |
Allgemeine Ideen und individueller Ansatz |
Das von den Teilnehmer/innen im Juni gewählte Thema befasst sich mit den unterschiedlichen Ansätzen, Freiheit zu begreifen und sie im Rahmen der jeweiligen Existenzbedingungen anzustreben. Dabei gilt es, die Freiheit von Beliebigkeit und Willkür abzugrenzen. Letztlich wird Freiheit immer individueller zu verstehen sein, da sie nur aus dem Eigenen heraus gelebt und verteidigt werden kann. Je weniger diesem Eigenen etwas ideologisch oder gar materiell beigeordnet wird, desto reiner mag sich die Freiheit entfalten. |
13 |
Freitag, 24. Juni |
Engelwirken |
Landschaft als Erscheinung |
Landstriche verschiedenster Art erscheinen vor unsrem Blick, Wasserflächen oder Wüsten, Gras- oder Waldflächen, Ebenen oder Gebirgszüge. Manche heimeln uns mehr an, versprechen uns eine bestimmte Lebensqualität, andre weniger. Das jeweilige Landschaftsbild kann als Signatur, als bildhafter Ausdruck einer Engelwesenheit begriffen werden. Indem ich mich darin bewege, durchstreife ich die Bereiche unterschiedlich wirkender Naturwesen, denen ein höheres Wesen Zusammenhalt schafft, für eine gewisse Zeit. |
10 |
Freitag, 27. Mai |
Menschheitsetappen |
Gabrielischer und michaelischer Ansatz |
Im Rahmen der sogenannten Planetenregentschaften nach Trithemius lebt die Menschheit seit 1879 in einer Sonnenepoche unter deren Intelligenz Michael. Davor klang eine 369 Jahre währende Mondenepoche unter Gabriel aus, in der sich die schwächer werdenden Glaubenskräfte allmählich dem Materialismus zugewandt hatten. Der überkommene Erkenntnismut war ängstlichem Zählen, Wiegen und Messen gewichen. Angesichts immer bedrohlicherer Herausforderungen muss er nunmehr neu angefacht werden. |
10 |
KarFreitag/Samstag, 15./16. April |
17h-19h/15h-17h |
Begegnungsweisen |
Das vierfältige Antlitz Jesu |
Wenn es auf Erden ums Ganze geht, begegnet uns immer wieder die Zahl Vier, meist mit Quadrat oder Würfel dargestellt. Nicht allein im toten Mineral, auch in den lebentragenden Bildekräften weist die Vierfalt auf den jeweiligen Gesamtzusammenhang. Da verwundert es nicht, dass uns auch das Bild Jesu in viererlei Gestalt entgegenscheint, nämlich als rettender Heiland, als gerechter Weltenrichter, als Sieger über das Böse und als priesterlicher Begleiter zum Vater. |
10 / 10 |
Freitag, 25. März |
Fragiles Miteinander |
Wie Recht und Macht ineinander wirken |
Indem Hermann Broch feststellt, dass Macht Unrecht schaffe, Recht hingegen Macht, verweist er auf einen Zusammenhang, der geisteswissenschaftlich hochrelevant ist. In Zeiten, da Unrecht rücksichtslos Macht zu schaffen sucht, ereignet sich Unmenschliches. Zwar hat das Wechselspiel zwischen Macht und Recht wenig mit Gerechtigkeit zu tun, doch greift das Streben nach Ausgleich immer wieder ein. Welche Geister treiben die einzelnen Menschen, wenn sie einander zu etwas bewegen oder nur ein Auskommen miteinander finden wollen? |
12 |
Freitag, 25. Februar |
Erkenntnisspiegel |
Vom Schauen meiner Umwelt |
Lange schon begleitet uns die Frage, wie der Mensch überhaupt zu erkennen vermag, was ihm an Phänomenen begegnet. Die meisten Nervenforscher glauben heutzutage, dies ergebe sich aus dem „Feuern” komplex vernetzter Gehirnzellen. Die Geisteswissenschaft spricht hingegen von Spiegelungen, also vom Hirn zurückgeworfenen Bildern, die von der Seele geschaut und interpretiert werden, als Grundlage für den Erkenntnisprozess. |
12 |
Freitag, 28. Jänner |
Geist und Form |
Der Janusblick der Erkenntnis |
Was hat es mit dem Wunder formgewordenen Geistes auf sich? Blicken wir aufs Stoffliche und die in ihm verborgen schwingende Materie, können wir die Offenbarung der jeweiligen Geistigkeit erkennen, aber auch umgekehrt. Je nachdem, aus welcher Richtung wir schauen, ergibt sich das geistes- oder das naturwissenschaftliche Weltbild. Daran erinnert jener Kopf mit den zwei Gesichtern, den die alten Römer über den Stadttoren angebracht hatten. |
9 |
2 0 2 1 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
Liebe löst Fesseln |
Dem Eingeengtwerden begegnen |
Diese Veranstaltung wurde wegen neuerlicher CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Den Tod erkennen |
Ein Kunstgriff zum Leben |
Diese Veranstaltung wurde wegen neuerlicher CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
FR, 29. Oktober |
Grenzen setzen |
Notwendige Lebenshüllen |
Die Sphären von Tierkreis, Saturn und Mond begrenzen die Erde. Sie schützen das irdische Leben vor Fixsternblicken, Raumestiefen und Planetenwirkungen. Dreifach hüllen sie es ein, wie die Haut den belebten physischen Leib dynamisch einhüllt. Bewegliche Grenzen müssen gesetzt werden, um Entwicklungsräume zu erhalten, und dies eben nicht ein für allemal, sondern immer wieder neu, um den sich ändernden Bedingungen zu dienen. |
14 |
FR, 24. September |
Arbeit des Menschen |
Verantwortung für die Erde |
„Die Grundbedingung, unter der die Tätigkeit des Arbeitens steht, ist das Leben selbst.”, schreibt Hannah Arendt. Vor vielen tausend Jahren wurden Jäger und Sammlerinnen angeregt, allmählich Verantwortung für die Lebensvielfalt auf dem Erdenboden zu übernehmen, zu veredeln und zu züchten. Eine neue Form des Arbeitens hob an. Rudolf Steiner sprach davon, daß es eine besondre Inspiration ist, welche „Lust und Liebe zur Arbeit hervorbringt”. |
14 |
FR, 27. August |
Starke Seele |
Wenn der Mensch sich kennt |
Das Wahlthema der Teilnehmer/innen vom 25. Juni redet vom kraftvollen Wirken der Menschenseele auf den ihr von den Erdenverhältnissen zur Verfügung gestellten belebten Leib. Ihr Wille trägt einen inkarnierten Ichkeim und schreibt so eine individuelle Biographie, wie sie auch eine Signatur ins irdische Menschheitsgefüge und ins Erdenwerden selbst zeichnet. Je besser der Mensch sich kennt, desto wirkungsvoller wird diese Umsetzung ausfallen. |
13 |
FR, 25. Juni |
Was denke ich? |
Dynamik zwischen Glauben und Wissen |
Mit wessen Begriffen deuten wir uns die Welt? Die virusbedingte Pandemie hat eine zwischenmenschliche Krise ausgelöst und den alten Streit zwischen Glauben und Wissen vertieft. Wut, Verbitterung oder Hohn schlagen denen entgegen, die sich um einen ausgewogenen Standpunkt bemühen. Statt Ablehnung bedürfen wir jedoch dringend der gemeinsamen Suche im klärenden Gespräch, keinesfalls irgendwelcher autoritativen Behauptungen. |
12 |
FR, 28. Mai |
Wiederholung leben |
Im Umtrieb der Steigerung |
Leben wiederholt fortwährend bewährte Abläufe, ein Grundmuster der Entwicklung. Ewige Wiederkehr des Gleichen nannten es die Alten und erfuhren es in Atmung, Ernährung und Fortpflanzung. Gleicht ein Umschwung wirklich dem andren? So manches geschieht zwischen zwei bewegten Zyklen. Neues tropft ein und verändert dadurch den steten Fluss. Erst wenn der Tod eintritt, ersterben die Lebensprozesse - und wandeln sich weiter. |
5 |
Persische Lehre |
Die Botschaft des Zarathustra |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Judassinn |
Verrat als Notwendigkeit |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Immungeschehen |
Der dreifach geschützte Mensch |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Dem Geist entgegen |
Vorbehaltlose Hinwendung im Gebet |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
2 0 2 0 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
Schicksallos |
Jesu reine Sternenherkunft |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Leben Lösen |
Vom Segen des Purgatoriums |
Diese Veranstaltung wurde wegen verstärkter CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Karmaknoten |
Das Schicksalsnetz im Überblick |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
FR, 25. September |
Geistige Geographie |
Berg-, Land- und Uferwirkung |
Wind und Wetter nicht unähnlich, sind Leib und Seele nicht nur von atmosphärischen Bedingungen abhängig, sondern auch von solchen der Oberfläche. Ob am Hang oder in der Ebene geboren worden bzw. lebend, ob an Flussufer oder Küste, Meteorologie und Topographie beeinflussen den Menschen stark und bringen ihn mit seiner Gruppe in ein konkretes Verhältnis zu anderen, äusserlich wie innerlich. Natürlich wirkt sich das auf seine Gesundheit aus. |
9 |
FR, 28. August |
Lichtkräfte |
Von Lebenspolen zur digitalen Elektronik |
Übersinnliche Bildekräfte bringen fortwährend Polaritäten zustande, welche dem Menschen für sein Erdenleben zur Verfügung stehen, zunächst als Wärme- und Lichtkräfte. Werden diese ins Untersinnliche getaucht, erscheint der Elektromagnetismus. Dessen technische Anwendung ist zur Elektronik verfeinert worden. Mit dem Abstrahieren von polaren Wirkungen ins Digitale wird die untersinnliche Welt schliesslich hör-, sicht- und sogar tastbar gemacht. |
19 |
FR, 17. Juli |
Heller Neuklang |
Weiterbilden der Leibesform |
Obschon wir gelegentlich über körperliche Hochleistungen staunen, oder auch nur über eine besonders schöne Gestalt, muss doch erkannt werden, dass sich der Menschenleib im Niedergang befindet, in Devolution. Einem alt gewordenen Instrument gleich klingt er oft dumpf und schwer. Seine Form zu beleben und weiterzubilden, scheint durchaus geboten. Woher nun Impuls und Kraft, um dem lebendigen Körper einen hellen neuen Klang zu erwirken? |
17 |
FR, 26. Juni |
Guter Wille |
Die Erdenzukunft als Frage |
Was ist gut? Aus dem Ego-Blickwinkel wird die Antwort anders lauten als aus dem irgendeines ideologisch fixierten Weltzugangs. Eine völlig andere Perspektive ergibt sich, wenn die Zukunft der Erde ins Auge gefasst wird. Erde und Mensch sind vom selben Willen getragen und aufeinander angewiesen. Leibniz erfuhr diesen Willen als gut an sich, Schopenhauer als dumpf und tragisch. Insofern er als mein Eigenwille erscheint, mag ich ihn zum Guten führen. |
18 |
Lichtkräfte |
Wie „sauber” ist Elektrizität? |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Heller Neuklang |
Wiederbilden der Leibesform |
Diese Doppelveranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
Zwei Geschlechter? |
Verschiedene Zugänge zum Irdischen |
Diese Veranstaltung wurde wegen der CoViD19-Einschränkungen abgesagt. |
FR, 21. Februar |
Zur Erde gewandt |
Hilfen beim Inkarnationsentscheid |
Nicht erst bei jedem Erwachen muss der Mensch den Tag bejahen, um sich erheben zu können. Schon bevor die Entelechie sich in die Wiedergeburt begibt, braucht es ihre Zustimmung zu dem Leben, das nun vor ihr liegt. Leicht ist das nicht. Deshalb wird sie bereits im Mondbereich von Wesen erwartet, die sie von Umschwung zu Umschwung ins Irdische hinab geleiten, hin zu dem kritischen Punkt, wo das Männliche das Weibliche berührt. |
16 |
FR, 24. Jänner |
Aus mir Wirken |
Was die Welt von mir erwartet |
Mein eigener Entwicklungsweg ist unzertrennlich mit dem der Menschheit, ja des ganzen Planeten verbunden. So vielfältig Erden- und Sternennatur als Nicht-Ich meinem Ich geben, was es für seine Schritte braucht, so sehr bedürfen sie meiner Gegengabe. Ein- und Ausatmen verdeutlichen dies bereits. Vor allem geht es um bewusstes Wahrnehmen, Erleben und Lernen; denn daraus entspringt das notwendige frei schöpferische Tun. |
16 |
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jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
FR, 20. Dezember |
Offenbarung und Geburt |
Wie das Ich-Bin im Seelenwesen aufleuchtet |
Zwischen der Offenbarung aus dem brennenden Dornbusch in der Steinwüste bis zu jener im Höhlenstall zu Bethlehem liegen rund 1250 Jahre, eine entscheidende Entwicklungszeit für das Herannahen des Ich-Bin. Mit dem starken Eingeweihten Moses wird die letzte Phase des Herabstiegs des göttlichen Geistes eingeleitet. Sie mündet in der Aufgabe des neugeborenen Kindes, ihn zu tragen, um das sonnenhafte Licht in der individuellen Menschenseele wachrufen zu können. |
20 |
FR, 29. November |
Vom Segen der Toten |
Leiblose, doch menschliche Hilfe |
Von aussen begleitet ein verstorbener Mensch die Erdenreiche in dem Mass, in dem er als Lebender in sie eingebettet gewesen war. Je nach Bewusstseinssphäre geschieht das mehr oder weniger deutlich. Jene Wirksamkeit hilft den Verbliebenen in unterschiedlicher Weise, die Herausforderungen des Erdenlebens zu bestehen, besonders dann, wenn gewusst wird, wie solch Unterstützung erfahren und eingesetzt werden kann. |
20 |
FR, 25. Oktober |
Du meine Natur |
Frei Verantwortung wollen |
Die Sorgen um das Wohlergehen der natürlichen Umwelt sind heute nur zu verständlich. Allerorts wird gespürt, dass sich seit Jahrzehnten ein Wandel vollzieht, der Massnahmen dringend notwendig macht. Ideologische Kämpfe mit flammenden Protesten, demonstrativen Schuldzuweisungen und Massenaufläufen helfen freilich kaum. Vielmehr ist der Mensch als solcher gefordert, ein deutliches Bewusstsein seiner Verantwortung zu entwickeln. |
17 |
FR, 27. September |
Geistige Führung |
Im Zweifel Vertrauen fassen |
Wer behauptet, es sei leicht, in der Fülle an Erfahrungen und Entscheidungsmöglichkeiten klare Sicht zu behalten? Oft genug wird wohl „aus dem Bauch” heraus beschlossen, wie etwas zu beurteilen und was zu tun ist. Da mag es helfen, um das Hereinklingen von Impulsen zu wissen, die dem Menschen Richtung weisen, ihn an sein Ziel erinnern. Im Beschäftigen damit fass'ich nämlich jenes Vertrauen, das mich durch Dunkel und Zweifel führt. |
21 |
FR, 30. August |
Andren zum Heil |
Wenn ein Geist gehindert wird |
Wer beschränkt fordert, dass zB. Föten mit Down-Syndrom abgetrieben werden mögen, hat nicht begriffen, welchen Segen ein Kind mitbringen kann, dessen Geist an der vollen Entfaltung seiner Inkarnation gehindert wird. Solche Menschen leben einen vorgeburtlichen Verzicht, der ihrem lebendigen Umfeld das Geschenk erhöhter Aufmerksamkeit zukommen lässt. Reichhaltig geben ihre Seelen wieder, was ihnen an Zuwendung geboten wird. |
14 |
FR, 28. Juni |
Aus Wärme Licht |
Lebendiges Zusammenklingen |
Von den Knochen über die Muskeln und Organe bis an die Grenzen der Haut durchseelt der Mensch jede seiner blutwarmen Zellen und setzt damit das Wirken von Sonne und Planeten um. In seinem Leib, vornehmlich mit Unterstützung seines Gehirns empfindet er, fühlt er und denkt. Das lebendige Zusammenspiel von Wärme und Licht dient ihm, um sein eigenes Wesen erscheinen, erklingen und aufleben zu lassen. |
15 |
FR, 24. Mai |
Sprachverantwortung |
Fluch und Segen der Wortmacht |
Nicht nur sprachbegabt ist der Mensch, ihm kommt auch Wortgewalt zu. Die judäo-christliche Überlieferung kennt die Schöpfung aus dem Wort, hellenistisch: dem Lógos, und spricht dem Menschen Gott-Ebenbildlichkeit zu. Doch auch aus unmittelbarer Erfahrung wissen wir um die Macht des Wortes. Böse oder gut, tot oder lebendig angewandt, vermag es, Altes zu zerstören und Neues zu schaffen. Wie geh'ich denn mit der Gabe der Namensnennung um? |
12 |
KARFR/SA, 19./20. April |
17h-19h/15h-17h |
Rettung vor dem Zerfall |
Notwendiges Christuswirken im Irdischen |
Immer wieder zerfiel, was aufgebaut und entwickelt worden war. Die Erde ist dabei alt und müde geworden. Und die Menschheit hat sich mehr und mehr zerstritten im Streben nach immer individuelleren Ansätzen, das Erworbene zu erhalten und zu vermehren. Auch bei nüchterner Betrachtung scheint es zweifelhaft, ob die beiden ihr Ziel erreichen werden. Schier unbemerkt jedoch wird ihre Not allmählich durch das Wirken des Christus gewendet. |
22 / 20 |
FR, 29. März |
Verletzung und Krankheit |
Karmische Einschränkungen helfen |
Immer wieder greift die Aussenwelt in Bereiche herein, die eigentlich dem Ich und seinem Immunsystem vorbehalten sind. Wenn das Nicht-ich den Menschen beeinträchtigt und ihm zur Herausforderung wird, hat er es in aller Regel mit seinem Karma zu tun. Das dem Leben einverwobene Schicksalsweben lässt eine Hinderung zu oder eben nicht. Bejahe ich die störende Unterbrechung des ausgewogenen Alltags, dann kann diese meine Entwicklung befördern. |
22 |
FR, 22. Februar |
Gleichgewichtskräfte |
Von Gesunden, Heilwerden und Freisein |
Ein allgegenwärtiges Kennzeichen unserer Zivilisation ist die Unausgewogenheit. Ob nun Denken, Spüren oder Handeln einseitig wird, Über- und Untertreibung machen uns das Leben schwerer als nötig. Denn das Inkarnieren geschieht ja im Halten eines dynamischen Gleichgewichts zwischen den einzelnen Wesensgliedern, letztlich zwischen Stoff und Geist. Je ausgleichender wir dieses vielfältige Wechselspiel pflegen, desto heller kommt unser Selbst zum Tragen. |
12 |
FR, 25. Jänner |
Lebensvertrauen |
Glaube als Wirklichkeit |
Glauben wird zur Quelle der Kraft, mit der sich die Seele entwickelt. Dann vertraut sie dem Leben. Nicht vom billigen Dafürhalten ist die Rede, nicht vom versteckten Unwissen. Vielmehr handelt es sich beim Glauben um eine Fähigkeit des Menschen, die er aus der Gewissheit seiner geistigen Herkunft mitbringt und im Irdischen zu entfalten vermag. Im Dämmrigen kann so das eigene Licht zu notwendigem Leuchten gebracht werden, allem Zweifel zum Trotz. |
23 |
2 0 1 8 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
FR, 21. Dezember |
Lebendiger Strom |
Die Liebe als Grundlage der Schöpfung |
Ob Urknall oder Schöpfergottheit, von je her versucht der Mensch zu begreifen, wie entsteht, was ihn umgibt. Erst spät ist ihm aufgefallen, dass er sich auf Erden in Gewordenem bewegt, in Bewirktem. Also hat er sich auf die Suche nach dem Bewirkenden gemacht. Zuletzt stösst er so auf einen lebensspendenden Willensstrom, dem keinerlei Eigenschaft beizumessen ist. Gleichwohl erweist sich alles als notwendig; kann sich ein jedes liebevoll bejaht erfahren. |
19 |
FR, 23. November |
Ruhigen Mut fassen |
Wie Hoffnung aufkeimen kann |
Materialistisch Verblendete können weder vor der Zeugung etwas menschliches erkennen, noch nach dem Sterben; also verbinden sie Hoffnungslosigkeit mit dem Tod. Dieser Irrtum ist insofern verständlich, als sich das Hoffen mit dem Leben verbunden zeigt. Dum spiro spero, meinten schon die Römischen: solang ich atme, hoffe ich. Hoffnung schöpft der Mensch aus seiner Auseinandersetzung mit den irdischen Bedingungen, vor allem aus dem Mut dazu. |
20 |
FR, 26. Oktober |
Feuer oder Glut |
Vom Zorn zur Milde kommen |
Das heisse Auflodern aus Seelentiefen wird Zorn genannt und mag gerecht oder ungerecht erscheinen. Besonders im sogenannten Affekt wird das ICh überflammt und verliert die Oberhand über den Schicksalsaugenblick. Darüber kann der Mensch erschrecken und daraus lernen, sein Gemüt zu zähmen, indem er sich zurücknimmt. So findet er zur Milde, Ausdruck der Autorität, die imstande ist, verschiedene Lebenslagen zu ertragen und zu verwandeln. |
19 |
FR, 28. September |
Gefesselt im Grauen |
Der Abgrund als Feind der Freiheit |
Der Abgrund rührt an die Vorstellung und beginnt daher im Denken. Die ausgedünnte Seele gerät an den Rand des Gleichgültigen, ja des Bösen. Obschon sein dunkler Sog sie in seinen starken Bann zieht, wehrt sie sich gegen den Zwang, ohnmächtig ins Bodenlose zu fallen. Und hebt die Seele erst den Blick, um ihn über den Horizont gleiten zu lassen, dann überwindet sie den lähmenden Schrecken und findet wieder das Licht, dem sie folgen kann. |
14 |
FR, 22. Juni |
Das Schöpfen üben |
Vom Arbeiten am Erdenrand |
Indem der Mensch Brocken aus dem Felsen oder Lehm vom Boden nimmt, um damit zu bauen, Stollen ins Gestein treibt, um daraus zu schürfen, wird er am Erdenrand tätig. Und pflegt er nicht auch Lebendiges, das aus dem Unbelebtem emporwächst? All das dient seinem Wohl und Wehe in vielfältiger Weise. Geschieht dies aufmerksam, massvoll und selbstgenügsam, dann kommt er seiner Verantwortung für die Schöpfung unmittelbar nach. (vgl. Thema vom 25.V..2012) |
23 |
FR, 25. Mai |
Vom Viergetier |
Die Komplexität menschlicher Inkarnation |
Die individuelle menschliche Seele braucht einen belebten Leib, um sich auf der Erde darleben zu können. Das ist nicht einfach, weil dabei vier unterschiedliche Daseinsebenen zusammenwirken müssen. Die eigentliche Schwierigkeit liegt darin, diesen Vierklang nicht nur einmal ertönen zu lassen, sondern über Jahrzehnte zu erhalten und obendrein der jeweiligen Schicksalskonfiguration mehr oder weniger harmonisch anzugleichen. |
12 |
FR, 27. April |
Aus dem Verborgenen |
Die vier Entäusserungsschritte der Welt |
In unsrer physischen Werkwelt, wie Rudolf Steiner sie nennt, lebt nur noch die Erinnerung an ein göttliches Wirken. Was sich aus eigenschaftslosen Emanationen als Schöpfung offenbart hatte, wurde mannigfaltig stufenweise zur Welt ausgeformt. Diese ist schliesslich zur Sinnlichkeit geronnen, in die der Mensch allmählich erwacht ist. Je inniger er diese seine Welt liebt, desto freier lernt er aus ihr heraus eine neue schaffen. |
13 |
KARFR/SA, 30./31 März |
17h-19h/15h-17h |
Auferstehungsvorbild |
Was bedeutet ewiges Leben? |
In dem Mass, wie dem Menschen die unmittelbare Beziehung zur Götter- bzw. Sternenwelt verloren ging, wurde ihm sein Erdenleben bewusst und damit auch dessen Begrenztheit. Allmählich begann er, seinen Anteil an der Ewigkeit zu vergessen - seit ein paar Jahrhunderten leugnet er diesen gar mitunter. Die Auferstehungsmythen können ihn daran erinnern, was es heisst, dauerhaft zu leben, im ewigen Licht der Sonne. |
25 / 20 |
FR, 23. Februar |
Bruch der Gegensätze |
Göttlichem Werdenwollen auf der Spur |
Der göttliche Wille drängt zum Werden. Dies bezeugt jegliche Weisheit und versucht, dem Geschehen mit verschiedenen Mitteln auf die Spur zu kommen. Die jüdische etwa spricht von zehn einzelnen Offenbarungen (Sephirot) des an sich Verborgenen (En-Soph) und davon, dass die wahre Antwort auf jede einzelne aus dem Menschen tönt. Er ist ja selbst eine Offenbarung jenes Willens, der alles durch alles hindurchsteuert (Heraklit), die elfte nämlich, Da'ath. |
unter Mitverwendung von Mbl-B.E: 95} |
17 |
Tief dankbar gedenken wir Herrn Helmut Hämmerle (1942-2018), dem Mitbegründer und -organisator der GWG. |
FR, 26. Jänner |
Real und wirklich |
Wie sich Schein von Sein unterscheidet |
„Fakt ist”, behaupten manche allzu gern, wenn sie keinen Widerspruch dulden wollen. Das Wort kommt von lat. factum, was „getan” bedeutet, und meint etwas Vergangenes, das nicht mehr veränderbar ist. Das kann mit Realität zu tun haben, gibt aber keine Wirklichkeit wieder. Im Schein des Faktischen lassen sich bequem Ideologien konstruieren - Sein allerdings verwirklicht sich immer wieder neu aus der Zukunft herein. |
unter Mitverwendung von Mbl-B.E: 456} und 728} |
12 |
2 0 1 7 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
FR, 8. Dezember |
Der Josef-Weg |
Dem Kommenden dienen |
Der junge Joseph in Ägypten, der alte in Nazareth und Betlehem, beide werden sie vom Schicksal unerbittlich in den Dienst am Zukünftigen eingespannt. Das erste Mal geht es ums Volk Israel, das zweite um die gesamte Menschheit, nie aber um sie selbst. Der eine wird reich und mächtig, der andre bleibt arm und untertänig, doch nur, um den jeweiligen Auftrag erfüllen zu können. Im Sichfügen nämlich erkennt ein Josef seinen Weg. |
12 |
FR, 24. November |
Verstehen und Beherzigen |
Unterschiedliche Ansätze zu denken |
Wenn analysiert, dh. zerstückelt wird, dann arbeitet der Kopf an einem Verständnis von der Welt, das tot bleibt. Im besten Fall führt dies zu leblosem Wissen, zum Inhalt einer Wissenschaft von nur der Materie. Das ist nicht die einzig mögliche Art zu denken. Werden nämlich die Gedanken beweglich gestaltet, bildhaft lebendig und vom Herzen durchwärmt, so führen sie zum Erkennen weisheitsvoll wesentlicher Zusammenhänge. |
19 |
FR, 3. November |
Wesensgliederwandlung |
Selbsterziehung als Lebensnotwendigkeit |
Vollkommen sind wir Menschen nicht, ganz im Gegenteil: wir bedürfen fortwährender Schulung, um uns zu entwickeln, indem wir unser Leben nutzen. Hiezu setzen wir bei den Wesensgliedern an, allermeistens unbewusst. Seelenlicht, Lebenskräfte und stoffdurchsetzte Gestalt können aber auch bewusst geläutert, harmonisiert und umgeformt werden. Dies kann aus Selbsterkenntnis geschehen und bedarf der Kunst des Gleichgewichtens. |
20 |
FR, 29. September |
Seelenwellen |
Wechsel von Krieg und Frieden |
Die Menschenseele pendelt zwischen Frieden und Krieg. Das Ausschlagen in die eine oder andre Richtung spielt zunächst im Astralbereich, wo es abgemildert oder hochgepeitscht werden kann. Des Menschen Geschichte ist voll davon, und dieses Hinundher treibt seine Entwicklung voran. Denn im Gegensatz zum Tier verantwortet der Mensch sein Lassen und Tun. In den solcherart aufgeworfenen Seelenfurchen mag seine geistige Saat aufkeimen. |
12 |
FR, 23. Juni |
Johannes in Grün |
Im Lebensbereich des Taufens |
Das Taufen entspringt der überlieferten semitischen Praxis des Tauchbades. Der in Kamelhaar gekleidete, wilden Honig und Heuschrecken essende, Wasser trinkende Eremit 'Ioannes, ein Verwandter Jesu, brauchte die ungezähmte Natur des Jordanlandes, um Lebenskräfte zu sammeln, welche ihn begabten, das alte Einweihungsgeschehen in ein neues zu wandeln. Nach dem Bild der Pflanzen werden solche Kräfte auch die grünen genannt. |
15 |
FR, 26. Mai |
Barocke Lebensfreude |
Neues Schaffen nach grosser Zerstörung |
Der Körpermasseindex war in der Barockzeit wohl ein andrer. Nach dreissig Jahren Krieg und abgewendeter Türkenplage wollte die Bevölkerung nicht mehr darben. Wirtschaftliche Erholung, eine berechenbarere Politik und die Aufklärung liessen allmählich wieder Lebensmut keimen. Geistliche und weltliche Kunst gediehen zu einem entsprechenden Bild-, Formen- und Klangausdruck, an dem auch die Hilfe geistiger Mächte erkennbar wird. |
10 |
FR, 28. April |
Miteinander Brot brechen |
Was zu Emmaus gezeigt worden ist |
Das Reichen von Brot und Wein kennen wir seit der Begegnung von Abram mit Melchisedeq (Gen.14,18-20), das Brechen von Brot seit dem Letzten Abendmahl, das durch jenes Brechen zum Ersten geworden ist. Die beiden Jünger, denen zu Emmaus das Brot gebrochen worden ist, haben die neue gemeinschaftsbildende Dimension dieses Rituals erfahren und dadurch auf einmal das Wesen erkennen können, aus dem eine solche entsteht. |
17 |
KARFR/SA, 14./15. April |
Karsamstag von 15h bis 17h15 |
Tod und Auferstehung |
Wenn das Grab zur Wiege wird |
Ein Grab wird meist als Endstation betrachtet. Vom hineingebetteten Leichnam kehrt kein Leben wieder, weder aus Staub noch Knochen oder gar aus Asche. Was kann von solch lichtlosem Geloch erwartet werden? Bestenfalls etwas Trost für Hinterbliebene. Ergreift jedoch ein Wesen jenes Dunkel und durchdringt es mit eignem Licht, dann wird die letzte Ruhestätte zur Wiege: eine neue Form kann sich verdichten bis hin zu neuer Leiblichkeit. |
28 / 21 |
FR, 24. März |
Nacht und Tag |
Bewusstseinsrhythmen des Menschen |
Ruhen und Bewegen in rhythmischem Wandel werden vor allem bei höherem Tier und Mensch deutlich. Pflanzenartig vegetatives Hindämmern und mehr oder weniger bewusstes Tätigwerden wechseln einander ab, um ein notwendiges Gleichgewicht zu erhalten. Denn von Atomteilchen und Molekülen über lebende Zellen bis zu Sternsystemen setzt jedwede Entwicklung auf ein schwingendes Vorankommen zwischen Innehalten und Fortschreiten. |
17 |
FR, 24. Februar |
Spiel der Wesensglieder |
Wie Leib, Seele und Geist zusammenwirken |
Von stupid materialistischer Deutung bis hin zu gewagten Träumereien reichen heutzutage die Vorstellungen zu Leib, Seele und Geist. Zu einem klaren Verständnis dieser drei Wesensbereiche führt das Konzept der Wesensglieder samt ihrem Zusammenspiel und ihrer Verwandlung. Der individuelle Mensch, wie wir ihn kennen, zeigt sich als Momentaufnahme einer langen Entwicklung vom Anlauf der Welt bis zu deren Erfüllung. |
19 |
FR, 27. Jänner |
Aus der Zukunft herein |
Der Ansatz des Christian Rosenkreutz |
Das Christentum wird meist historisch verstanden. Mit der Auferstehung ist schließlich ein Impuls zur Verwandlung der Menschheit gegeben worden, der bis heute fortschwingt. Von der geheimnisvollen Person des Christian Rosenkreutz stammt der Anstoß, die Wirkung des Christus als von der Zukunft herkommend zu begreifen, ganz wie das den Lebensströmen eigen ist. Und ja, der Christus erscheint im Ätherischen. |
14 |
2 0 1 6 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Dornbirn, der Höchsterstraße 30 |
FR, 9. Dezember |
Ja zu Erde und Mensch |
Jesus als Meister der Hingabe |
Jesus von Nazareth, ein Mensch, ein Gott? Sein Bild hat sich durch 20 Jahrhunderte stark verändert. Am heiligen Abend feiern die einen seine Geburt. Dieser Abend leitet eine geweihte Nacht ein, der zwölf rauhere folgen. An deren Ende feiern die andren. Alle Christen aber verehren ihn als den, der sich am Kreuz geopfert hat, als einen Meister des Sichhingebens an die irdischen Verhältnisse. Manchen ist er auch ein stets wiederkehrender Begleiter der Menschheit. |
24 |
FR, 25. November |
Sphärenwesen |
Der Mensch vor der Geburt |
Was bringt ein geistiges Wesen der vierten Hierarchie dazu, wieder zu inkarnieren? Nach dem Tod war es nach und nach in die Planetensphären gewachsen und west nun eingebettet in sein notwendiges Umfeld. Doch gerade aus dieser Wesentlichkeit erfährt es den „Durst nach Dasein”, wie's einst der Buddha Gautama ausgedrückt hat. Werden und Entwickeln ist ihm nämlich nur auf Erden möglich - dies schaut es vor der Geburt. |
22 |
FR, 28. Oktober |
Europa im Zwist |
Völker in schwierigem Austausch |
In ganz Europa treten alte, erneuerte Bruchlinien immer offener und besorgniserregender zutage. Die Menschengruppen werden einander fremder bis hin zu medial verstärkten Feindseligkeiten. Denn Sammelbestrebungen, welche die Menschen unvorbereitet treffen, spalten eher, als dass sie vereinen. Dies zeigt sich in ganz Europa, nicht etwa nur in der Europäischen Union. Ganz Europa wird sich also auf seine wechselseitigen Aufgaben besinnen müssen. |
21 |
jeweils von 19h3+ bis 21h3+ in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 30. September |
Wandern oder Fliehen |
Migration als Entwicklungsphänomen |
Menschen fliehen oder wandern aus, emigrieren, um sicherere oder angenehmere Lebensumstände zu finden. Dieser Verlagerungsprozess wird auf verschiedene Weise ausgelöst und fortgesetzt, weil es unterschiedliche geistige Wesen sind, die Menschen behindern oder fördern. Mit seinen notwendigen Schub- und Sogwirkungen trägt er dazu bei, dass sich Menschengruppen auflösen und wiederum mit andren neu vermischen. |
19 |
FR, 24. Juni |
Das Fremde in mir und um mich |
Ich und Nicht-Ich im Menschen |
Was unterscheidet mich von anderem? Und unter welchen Umständen fördert mich diese Unterscheidung, unter welchen schadet sie mir? Vom psychophysischen Immunsystem bis hin zu höchsten Seelenregungen spielt das Fremde eine entscheidende Rolle in meinem Leben (wie auch im Leben von Tier und Pflanze). Will ich mich behaupten, muss ich das Fremde abwehren; will ich es aber kennenlernen, muss ich mich zurücknehmen. |
14 |
FR, 27. Mai |
Zu wendende Not |
Die Tiere als bedürftige Gruppen |
siehe Text der WfGW vom Mai 2016 |
21 |
FR, 29. April |
Nehmen und Wiedergeben |
Licht und Luft im Atem der Pflanze |
Das atmosphärische Kohlendioxyd wurde zum bedrohlichen Schrecken der Menschheit erklärt, da es zivilisationsbewirkt, aber unkontrolliert zuzunehmen scheint. Anders wird es im Pflanzenreich erlebt. Hier wird das für Tier und Mensch giftige Gas eingeatmet und mithilfe von Licht gespalten; in die Luft wird wohltuender Sauerstoff abgegeben. Dies geschieht in selbstloser Weise aus reiner Notwendigkeit und mahnt so an einen fernen Bewusstseinszustand. |
17 |
KARFR, 25. März |
Hoffnung der Kreatur |
Christuswirken durch die Elemente |
Seit mit dem Mysterium von Golgatha die Ewigkeit in den Zeitstrom eingebrochen ist, wird in den Naturreichen auf Erlösung gehofft, wie schon Paulus schrieb (Röm.8,18-23). Um dem ihnen innewohnenden Tod entgegenzuwirken, hat der Christus die lebendigen Hüllen der Erde ergriffen. Im druidischen Irland wurde dies geschaut und vom "Rìgh nan dùl" gesprochen, vom König, der im Kreatürlichen bis in die Elemente wirksam wird. |
24 |
FR, 26. Februar |
Der Stein, der mich stützt |
Vom Umgang mit dem Mineralischen |
Der Mensch erlebt den Stein als dauerhaft, obwohl sogar das Mineralreich fortwährendes Bewegen zeitigt. So fliesst etwa das Wasser, der Inbegriff alles Flüssigen, oder wabern Gase. Wie wandelbar sie auch sein mögen, Stein, Wasser und Gase sind an Masse gebunden, denn das Mineral ist der Schwere unterworfen. An ihr oder ihr zum Trotz richtet der Mensch seine Gestalt auf. |
21 |
FR, 29. Jänner |
Wie nehmen wir wahr? |
Mit Empfindung und Begriff zur Erkenntnis |
Was wir mit den Sinnen ohne jedes Vorurteil aufnehmen, wird reine Erfahrung genannt. Aus dem Zusammenklang einer solchen Empfindung mit dem ihr entsprechenden Begriff bilden wir eine Erkenntnis. Genau dazu braucht der Mensch das Denken. In der so gewonnenen Form erscheint ihm die Wirklichkeit. Wer das nicht übt, bleibt im Wähnen stecken oder verfällt gar der Illusion. |
15 |
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2 0 1 5 |
jeweils von 19h30 bis 21h30 in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 11. Dezember |
Hinter den Vorhang blicken |
Geschichte als Schilderung von Symptomen |
Will ich mich selbst bewusst in den Strom des Geschehens einbringen, muss sich mir das Tun und Lassen der Menschen ebenso erschliessen wie das Hereinwirken höherer Wesenheiten, wenigstens in allgemeinen Zügen. Eine symptomatologische Betrachtungsweise, die mich die Spuren solch geistiger Impulse oder gar Strömungen auffinden lässt, kann dabei entscheidend helfen. |
14 |
FR, 27. November |
Märtyrerwesen |
Um eines Glaubens willen sterben |
Ein gewaltsamer Tod ist wohl nicht wünschenswert. Was also veranlasst hin und wieder Menschen, wegen irgendeines Glaubens zu sterben? Beim Glauben handelt es sich um eine Kraft, die der Mensch aus der Sternenwelt bezieht. Diese kann bis zu einer Unbedingtheit gesteigert werden, die den Tod nicht mehr fürchten lässt, ihn sogar als erstrebenswert erscheinen lassen mag. |
18 |
FR, 30. Oktober |
Wenn Fromme töten |
Gewalt aus selbstgefälligem Gebet |
Kaum haben die Taliban einen Ort erobert, sollen sie schon eine Schreckensherrschaft ausüben. Aber was führen gewisse Hindugruppen mit Sikhs in ihrer Nachbarschaft auf? Und wie ist das etwa mit Kreuzzügen oder Katharern gewesen, vom Dreissigjährigen Krieg ganz zu schweigen? Wer beim Beten aufs Tun des Anderen schielt, betritt einen Weg, der bis zu Mord und Totschlag führen kann. |
16 |
FR, 25. September |
Moses, Christus, Mohammed |
Drei Berufungen auf Abraham |
In Hârân, heute auf türkischem Staatsgebiet, hörte der fromme Abram den Ruf, nach Südwesten zu ziehen. Im Vertrauen darauf, dem höchsten Gott zu dienen, folgte er, bis er in Salem von Melchisedek empfangen wurde. Später verbreitete sich sein Eingottglaube auf dreifache Weise. In historischer Tragik stehen die nachgeborenen Gläubigen einander immer noch fremd bis feindlich gegenüber. |
26 |
FR, 26. Juni |
Selbstverständnis |
Identitätsfindung und -wahrung |
Die Identität eines Menschen setzt sich aus verschiedenen Zugehörigkeiten zusammen: Familie, Freundeskreis, Beruf, eine bestimmte Kultur, aber auch Wohnort, Region oder Staat; dazu kommt noch die eigene Haltung. Ich brauche alle, um meine Persönlichkeit zu bilden. Doch immer wieder werden Teile der Identität in Frage gestellt. Ohne initiatives Sich-Stellen wird sie kaum aufrecht zu erhalten sein. |
12 |
FR, 29. Mai |
Umbauter Raum |
Das Haus als Hülle des Menschen |
Sobald der Mensch die Höhlen verliess, begann er, sich Unterstände zu bauen, um überleben zu können. Wie die Kleidung entsprachen diese mehr oder weniger seinen jeweiligen Bedürfnissen. Einerseits schuf und schafft er sich damit eine weitere Hülle für seinen von der Haut umschlossenen Körper, andrerseits einen neuen Raum, den er zudem mit seinem Mitmenschen teilen kann. |
12 |
FR, 1. Mai |
Substanz, Materie, Stoff |
Was der Mensch auf Erden bearbeitet |
Aus kalter, weil absichtsloser Daseinslosigkeit glüht als erstes Wollen substanzreiche Wärme auf. Licht, Klang, ja selbst Leben bilden sich daraus. Unscheinbare Drehimpulse verschmieren zu Atomteilchen, wodurch Materie begründet wird. Zu Molekülen geballt, lässt sie alles Stoffliche, ob luftig, wässrig oder fest, erscheinen. Daraus formt der Mensch mehr oder weniger bewusst, was er will. |
14 |
KARFR, 3. April |
Der Ruf des Vaters |
Auf dem Weg zum Weltengrund |
24 |
FR, 27. März |
Ort der Auferstehung |
Das Grab als Einweihungsraum |
„Und solang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast, auf der dunklen Erde.” So drückt Goethe in „Selige Sehnsucht” aus, worum es geht: um die Erfahrung, dass der Weg zum Leben durch den Tod führt. Der lichtlose Verwandlungsraum, Ort des Loslassens und Neufassens, wird von alters her Grab genannt. Und dort verbleibt nur, was nicht verwandelt werden kann. |
14 |
FR, 27. Februar |
Raumberührung |
Was zwischen Innen und Aussen spielt |
Die Welt liegt um mich herum ausgebreitet und drängt heran, was als erfahrbares Feld verstanden werden kann. Obschon ich mich darin ganz natürlich bewege, gehöre ich jenem nicht vollständig an. Meine Seele kennt sich selbst ebenfalls als ein Erlebnisfeld, nämlich als die vielfältig untersuchte und geschilderte Innenwelt. Wo diese und die äussere einander berühren, wird mir bewusst: ich bin hier. |
11 |
FR, 30. Jänner |
Wochenimpulse |
Ein Kalender für die Seele |
Die Woche ist ein planetenbezogener Tagesrhythmus, der jeweils sonntags anhebt. Die inkarnierte Seele schwingt darin in sich stets erneuernder Wiederholung. Ohne solch beweglichen Rahmen würde sie sich in der Uferlosigkeit irdischen Daseins verlieren. Rudolf Steiner hat bereits 1912 versucht, diesem Seelenbedürfnis mit eigens dafür gedichteten Kalendersprüchen Rechnung zu tragen. |
16 |
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2 0 1 4 |
jeweils von 19h30 bis 21h30 in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 12. Dezember |
Bewusste Stunde |
Wie der Mensch Zeitatem schöpft |
Die Uhr kann es nicht. Doch der Mensch ist seinem Erleben nach imstande, Zeit zusammenzuziehen oder zu dehnen, besonders dann, wenn er sich seinem Innenleben zuwendet. Stunden können so zu Minuten werden oder umgekehrt. Die Kunst der Meditation wendet diese Fähigkeit an, um wach, in scheinbarer Leere, aus der Ewigkeit zu schöpfen. Auf diese Weise wird mir meine Gegenwart bewusst. |
13 |
FR, 28. November |
Lebensrückschau |
Vom Umkehren des Zeitstroms |
Nicht immer blickt der Mensch nur in die Zukunft. Schon zu Lebzeiten schaut er auch in die Vergangenheit zurück Um dies wirklichkeitsgemäss zu tun, müsste er den Zeitstrom umkehren. Beim Sterben geschieht das von selbst. Dabei gibt es nichts mehr zu steuern, was für den Unvorbereiteten zu Schwierigkeiten führen mag. Wer dagegen alles Bindende losgelassen hat, ist für die Lebensrückschau gewappnet. |
16 |
FR, 31. Oktober |
Rhythmisches Vortanzen |
Zeiterleben dank kosmischen Mustern |
Ob Merkur die Sonne in 88 Erdentagen umkreist oder Venus in weniger als einem Erdenjahr und Mars in mehr als einem, ob Jupiter 12 Erdenjahre dazu braucht und Saturn gar 30, alle Planeten führen ihren Tanz auch um die Erde auf. Dadurch weisen sie unsrer physischen Heimat verschiedene Zeitrhythmen, die ihr über den Mond vermittelt werden. Das betrifft jedes wie immer geartetes Leben. |
13 |
FR, 26. September |
Wachen im Sturm |
Was Zeitgenossenschaft bedeutet |
Das Menschenwesen muss sich seinen Daseinsbedingungen stellen, der Natur und der Kultur, in die es hineingeboren worden ist. Manche geographische und geschichtliche Verhältnisse können leicht umgesetzt werden, andre nur mühsam. Doch wie beziehen sich diese Umstände auf meine mitgebrachte Aufgabe und damit auf den tieferen Sinn meines Lebens hier und jetzt? |
12 |
FR, 27. Juni |
Völkerhader |
Gehört Russland zu Europa? |
Nach Europa zu fragen, heisst beileibe nicht nur gemeinsame wirtschaftliche oder politische Interessen zu suchen. Sind doch die meisten Kulturimpulse, die heute weltweit wirksam sind, von diesem Halbkontinent ausgegangen. Asiaten, Germanen, Mittelmeerbewohner und Slawen haben sich zu Völkern entwickelt, die mehr gegen- als miteinander den vielfältigen Kulturraum gestaltet haben. Wer gehört heute dazu? Und wem käme es zu, das zu entscheiden? |
15 |
FR, 23. Mai |
Dynamische Kurven |
Konstellationen und Erdenformen |
Die Welle des Werdens verläuft keineswegs linear, vielmehr neigt sie zum Kreisen, was zu vielfältigen Kurvenbewegungen führt. Ihr Ausdruck erscheint ebenso in dauerhaften Sternbeziehungen wie in starren irdischen Formgebilden. Ob Bootes im Südwesten, Saturn in der Waage oder ein Beckenknochen, alles kann als Moment der Dynamik begriffen werden. Sie lässt aus Urbildern Impulse entstehen, entwickelt diese im Wandel und schreibt zuletzt ein jedes wieder ins Ewige ein. |
9 |
FR, 25. April |
Vom Nichterkennen |
Wovon der Weg nach Emmaus erzählt |
Da wandern zwei der Jünger von Jerusalem ins karge Land hinaus und kommen nicht darauf, wer sich zu ihnen gesellt! Dieses nachösterliche Paradox lässt sich zwar psychologisch auflösen, etwa mit der Benommenheit nach all den Aufregungen rund um Tod und Auferstehung erklären. Geisteswissenschaftlich stellt sich die kurze Geschichte hingegen anders dar. Was heisst es, den nicht zu erkennen, den man sucht? Was bedeutet es, am Wesentlichen vorbeizuleben? |
12 |
FR, 21. März |
Glauben und Bekennen |
Religion und Machtanspruch |
Wer eine religiöse Gesinnung pflegt, also nach Wiederverbindung mit dem Göttlich-Geistigen strebt, sucht keinen Streit. Die „irrationale Stimmungsmache”, die meist als von der Religion motiviert dargestellt wird, hat mit dieser wenig zu schaffen, wohl aber mit Konfession. Aus dem Bekenntnis zu bestimmten Anschauungen, die auch aus religiösen Gedankenformen stammen können, wächst nur zu oft das zwanghafte Bedürfnis, dem Anderen das Eigene unter die Nase zu reiben, gar gewaltsam „nahe” zu bringen. |
12 |
FR, 21. Februar |
Im Andren bin Ich |
Begegnung als Erkenntnisvorgang |
Immer wieder neu erkenne ich mich im Du, bezeugen uns die Aufmerksamen. Was hat es mit diesem andren Wesen auf sich? Begegnet mir hier ein abstossend Fremdes oder ein anziehend Vertrautes? Nur Stocknaive meinen, es auf den ersten Blick durchschauen zu können. Meine Vorurteile muss ich vielmehr vergessen, wenn eine Begegnung überhaupt stattfinden soll. Dann aber kann sich das Mysterium ereignen, etwas über mich selbst zu erfahren. |
22 |
FR, 24. Jänner |
Fabelwesen |
Entwicklungsstufen der Seele |
Drache oder Einhorn lediglich allegorisch zu deuten, wäre ziemlich kurz gegriffen. Die exakte Phantasie, wie Rudolf Steiner die Imagination auch nennt, erschliesst uns noch andere Welten als die irdische; zum Beispiel die seelische, in deren Tiefen alles zu finden ist, was der Mensch je auf seinem weitverästelten Entwicklungspfad erlebt hat, allgemeine Erfahrungen wie auch besondere. Überlieferte Bildkompositionen von Fabelwesen erinnern daran. |
23 |
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2 0 1 3 |
jeweils von 19h30 bis 21h30 in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 6. Dezember |
Schatten der Heiligen |
Krampus, Schmutzli und Genossen |
„Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.” lässt Goethe Götz von Berlichingen im gleichnamigen Schauspiel sagen. Und so verfinstern nicht nur gutmeinende, sondern auch herzensgute, ja heiligmässige Menschen bestimmte Räume ihres Umfelds. Daraus wirken dann andere Impulse als von segensreichen Händen. Im Volksglauben nehmen sie oft Gestalt an, erscheinen als Plagegeister oder aber, vom Menschen beherrscht, als dienende Wesen. |
20 |
FR, 29. November |
Selbst-Offenbarung |
Vom Wesensausdruck des Menschen |
Viel ist von der Menschenwürde die Rede, mehr noch von den daraus abgeleiteten Menschenrechten, die jeweils von andren eingefordert werden. Doch woraus wird die Würde des Menschen ihrerseits abgeleitet? Dieses bis in physische Formen inkarnierte Wesen ist eine besondere Erscheinung, berufen, sich eigenständig zu entwickeln und so seinen Sinn aus sich selbst zu offenbaren. Vor einem Spiegel geht das wohl nicht - dazu braucht es den Anderen. |
11 |
FR, 25. Oktober |
Offenes Zusammenspiel |
Wie ein Staatswesen gebildet wird |
Was unterscheidet ein Gruppen- von einem Gemeinwesen und beide von einem Staatswesen? Denn von Anfang an war es für die Entwicklung der Menschen entscheidend, wie sie zusammenfinden, um gemeinsam zu leben und ihre Bedürfnisse aufeinander abzustimmen. Blutsgebundene Sippen wandelten sich zu geführten Völkern, diese gründeten Reiche, schliesslich entstanden mehr oder weniger selbstbestimmte Demokratien. Und dann? |
7 |
FR, 27. September |
Kräftespielarten |
Was oder wer Natur bewirkt |
Nicht nur im klimabedingten Wandel der Jahreszeiten kann das Weben recht verschiedener Kräfte erfahren werden, auch an einem einzelnen wurzelwerkgestützten Grashalm zeigen sie sich. Diese Kräfte lassen Wärme, Licht und Klang lebendig in Erscheinung treten. Wohlgeführte Naturwesen sind es, die deren Zusammenspiel im Mineral, in der Pflanze und im Geschehen bewegter Leiber bewirken, Grundlage gerade auch der menschlichen Entwicklung. |
13 |
FR, 28. Juni |
Atmen im Tun |
Der Sinn der Berufung auf dem Prüfstand |
Wenn ein Mensch innehält, um zu prüfen, wo er steht und wie er dahin gekommen ist, taucht die Frage nach seiner Berufung auf. Vorangekommen ist er durchs Tätigwerden. Aber war es ihm nur Beschäftigung, gar nur Job? Oder hat er sich darin selbst ausgedrückt wie im Atmen? Johanni und die folgende Jahreszeit geben wieder Gelegenheit, sich Rechenschaft von seinem fremd- oder selbstbestimmten Tun und Lassen abzulegen. |
20 |
FR, 24. Mai |
Vater, Sohn und Geist |
Wie Trinitatis begangen werden kann |
„Sprich: Er ist der Eine Gott, Allah, der Absolute. Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt, und es gibt keinen, der Ihm gleicht.'” (QRN, 112) In ihrer Dreigestalt war die Gottheit dem Propheten unzugänglich, nicht jedoch den hellenistisch geschulten Kirchenvätern. Und wie gehen wir heute mit dem dreifachen Ausdruck göttlicher Wirksamkeit um? Überall begegnet sie uns, nirgendwo nicht. Der Sonntag nach Pfingsten mag daran erinnern. |
14 |
FR, 26. April |
Natur wird Kultur |
Was Menschenarbeit vollbringt |
Der Umstand, „dass die beständig steigende wissenschaftliche und technische Entwicklung den Menschen immer mehr von der Natur ablöst” (R.Guardini), macht uns betroffen. Denn das von selbst vorhandene Naturprodukt wird durch menschliches Zutun in Kulturgüter verwandelt. Dies wird rücksichtslos umgesetzt, wenn der Mensch lediglich seinen Konsuminteressen folgt. Nichteinmal die Kunst dient der Entwicklung, wenn sie den anderen nicht erreicht. |
9 |
FR, 22. März |
Weihen und Heilen |
Von Gabriel zu Raphael |
„Mein Herr ist Gott” ruft Gabriel, „Gott heilt” Raphael, und sie widerspechen einander nicht. Goethe hätte gesagt „Sie reichen einander die goldnen Eimer”. Denn ihre Rufe hängen zusammen, erwächst doch jede Heilkraft aus einer mehr oder weniger bewussten Einweihung (Diplom oder Doktorat geben lediglich den irdischen Anschein davon). Besonders deutlich erscheint dies im Ostergeschehen, das sich von der Weihemitternacht an vorbereitet. |
13 |
FR, 22. Februar |
Stiller Kultus |
Was Menschengebet vollbringt |
Ob mit gefalteten Händen oder weit ausgebreiteten Armen, ob im geschlossenen Raum oder unter freiem Himmel, ob einsam oder in Gemeinschaft, der Betende bleibt dem, der nicht betet, ein Rätsel. Der stille Kultus, wie das Gebet des Menschen auch genannt werden kann, wendet sich an ein höheres Wesen als er selbst ist. Wenn das Bitten, Danken oder Preisen gelingt, dann überwindet es die Trennung von Sein und Werden. |
13 |
FR, 25. Jänner |
Sterne in mir |
Der Seele kosmische Natur |
Scha'ul der Pharisäer wurde nahe Damaskus von einem Licht aus den Himmeln umstrahlt und fiel geblendet zur Erde nieder (Apg.9,3-4). Welch Licht erschütterte seine Seele? Jeder Mensch trägt bis in die Knochen Himmelslicht in sich, das er vor seiner Inkarnation aufgenommen hat, Licht seines Sterns, Licht der Sonne, Licht der Wandelsterne. Daraus entflammt sein Wesen, um sich, verdunkelnd, im Irdischen zu entwickeln. |
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jeweils von 19h30 bis 21h30 in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 7. Dezember |
Der alte Begleiter |
Neben der Schwangeren Josef |
Ein wesentliches Motiv der Adventzeit zeigt sich im Bild des Alten, der gläubig die unverhofft Schwangere begleitet. Ihm war gesagt worden, er solle sie zum Weibe nehmen (Mt.1, 20-21). Damit war sie geschützt. Schutz und Rat sind es, die vom alten Menschen ausgehen können, wenn er die eigenen Interessen zurückzustellen vermag. Dann wird sein Dasein zum Segen für die Jungen, denen es zukommt, die Welt zu ergreifen und zu gestalten. |
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FR, 23. November |
Der Weg durchs Tor |
Meditation als Eingang ins Geistige |
Abt Columban, der auch zwei Jahre in Brigantium weilte, hatte sich immer wieder zurückgezogen, um seinem Gott in innerem Gespräch nahe zu sein. - Mehr denn je braucht es heute diese Art Gespräch, um durchs Tor der eigenen Mitte in die geistige Welt zu gelangen. Dort findet der Mensch nämlich die Partner, die ihm beim Gestalten seines Lebens ebenso gründlich helfen können wie beim Erfüllen seines Auftrags innerhalb der Menschheit. |
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FR, 26. Oktober |
EUropa am Wegkreuz |
Ungehemmter Handel oder freie Kultur |
Was ist mit der Freiheit der Person gemeint, auf die gleich die Freiheiten des Kapitals, des Waren- und des Dienstleistungsverkehrs folgen? Denn so bestimmen das seit 1957 die Römischen Verträge, lange vor Einigungsvertrag (1992) und Währungsunion. Derzeit leidet Europa unter EUritis, einer Art Binnenmarkt-Entzündung. Das Heilmittel dagegen wäre das Erfahren der Gemeinschaft, das jedoch nur einem gemeinsamen Kulturbewusstsein entspringen kann. |
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FR, 28. September |
Ich werde Mensch |
Erwachen am Gegensatz |
Ein Individuum bin ich, das der Menschheit angehört. Macht allein dieser Umstand mich schon zum Menschen? Die öffentliche Meinung behauptet ja derlei. Im Gegensatz zum geistigen Sein meiner selbst, zur schieren eigenen Existenz, handelt es sich beim Menschentum um ein Werden. Eine Entwicklung muss geschehen, um immer mehr Mensch zu werden, sonst fällt das Einzelne ins Tierhafte zurück. An diesem fundamentalen Gegensatz können wir erwachen. |
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FR, 22. Juni |
Die Macht der Lüge |
Wenn das Ich betrogen wird |
Die Lüge als solche wirkt unmittelbar zerstörend, denn sie macht einen wahren Sachverhalt unwirksam. Sogar als Notlüge führt sie zu falschen Vorstellungen und kann somit unpassende Taten auslösen, was wiederum das Karma verwirrt. Jede Lüge zersetzt zudem das Denken der oder des Lügenden. Noch schlimmer als die Lüge ist allerdings die Halbwahrheit, denn sie zerstört nicht nur, sondern leitet obendrein in die Irre. |
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FR, 25. Mai |
Am Boden arbeiten |
Erdenverantwortung im Kleinen |
Blickt der Mensch über den unversiegelten Boden hin, sieht er Stein oder Kies, Lehm oder Humus, darüber vielfach Pflanzen, die ihre Wurzeln ins Mineralische geschlagen haben. Erkennen wird er da, wie Leben aus Unbelebtem wächst. Dies geht ihn etwas an, denn es dient ihm in vielfältiger Weise. Ob nun im Garten, auf dem Acker oder im Wald, mit aufmerksamer Arbeit am Boden kommt er seiner Verantwortung unmittelbar nach. |
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FR, 27. April |
Geist auf Erden |
Das Weltbild Rudolf Steiners |
So erdverhaftet der Mensch auch erscheinen mag, eingehüllt in seinen stofflichen Leib, nicht anders lebensfähig als unter irdisch materiellen Bedingungen, so wenig hat dieses Bild mit der Wirklichkeit zu tun. Rudolf Steiner hat zu Beginn des XX.Jahrhunderts erneut darauf verwiesen, dass die Welt nur aus dem Geist zu begreifen ist und der Mensch als geistiges Wesen sich immer wieder auf der physischen Erde verwirklicht. Einen „Bürger zweier Welten” nannte er ihn. |
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FR, 23. März |
Von Ostern an |
Der belebte Jahreskreislauf |
Wann setzt ein Jahreskreislauf eigentlich ein? Ist das abendländische Neujahr wirklich als Beginn geeignet? Ein auf die Erdenwirksamkeit des Christus ausgerichteter Kalender wird mit dem Ostermorgen beginnen, denn da empfängt das Jahr seinen Belebungsschub, der bis zum folgenden Karfreitag hin abklingt. Johanni, Michaeli, Weihnachten und andere geben weitere Impulse, von denen sich der Mensch anregen, aber auch tragen lassen mag. |
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FR, 24. Februar |
Zeit für mich |
Vom Umgehen mit der Zeit |
Der Mensch hat mehr oder weniger Zeit. Oder macht er Zeit? Indem wir uns auf einen materiellen Leib stützen, sind wir zweifellos einem bestimmten Zeitmass unterworfen, was uns im Alltagstrott kaum sonderlich auffällt. Zu besonderen Stunden bemerken wir jedoch, wie sich die Zeit dehnt oder wie sie schrumpft. Verläuft sie am Ende nicht chronologisch innerhalb einer Lebensspanne? Könnte der Mensch auch im Umgang mit der Zeit freier walten? |
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FR, 27. Jänner |
Lebenszeitraum |
Der lebendige Mensch als Zeitwesen |
Schon lange beschäftigt das menschliche Denken, was Zeit sei. Ist sie irdischen oder kosmischen Ursprungs? Eine selbständige Instanz oder eine auftauchende Wirkung verborgener Abläufe? Die Physik redet von der vierten Dimension. Das Zeitgeschehen lässt sich an Gestalt und Tätigkeit der Lebewesen erkennen, ihr eigenes Wesen bleibt dagegen unfassbar. Und doch kann am Menschen der Ansatz zum Lösen ihres Rätsels gefunden werden. |
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jeweils von 19h30 bis 21h30 in Lustenau, Neudorfstraße 13b |
FR, 9. Dezember |
Eintauchen ins Leben |
Der Mensch im Vorgeburtlichen |
Rudolf Steiner berichtet von den antiken Mysterien zu Ephesos, sie seien besonders mit dem Herannahen der Menschenseelen ans Tor der Geburt befasst gewesen. Diese Seelen nannte er „Weltentsprossene Wesen”, weil sie von der ganzen sonnenbeschienenen Welt begabt worden sind, um inkarnieren zu können. Geboren, entfalten wir die so erworbenen Begabungen nur teilweise. Welche Hilfe dürfen wir aus dem Vorgeburtlichen erwarten? |
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FR, 25. November |
Sarg, Urne oder Tisch |
Vom Zurücklassen des Leibes |
Zunehmend fragen sich die Menschen, was nach dem Tod aus dem selbstgeformten physischen Leib werden soll. Begraben, verbrennen oder „der Wissenschaft vermachen”? Als Ort einer „letzten Ruhe” wird längst nicht mehr nur das Grab auf dem Friedhof gesehen. Soll jedoch darauf eine passende Antwort gefunden werden, braucht es eine zeitgemässe Vorstellung von Herkunft und Bildung dieses Körpers, der einmal unerbittlich verlassen wird. |
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FR, 28. Oktober |
Der dritte Mondknoten |
Nur älter oder auch reifer werden? |
Lange biographische Rhythmen wie das Jahrzehnt sind wohlbekannt. Viele haben zudem von den Jahrsiebten vernommen. Weniger weiss man vom Mondknotenrhythmus, der heutzutage durchschnittlich viermal in ein Menschen-leben hereinspielt. Fast genau auf den 56.Geburtstag fällt der dritte Knoten und damit aufs Ende des 8.Jahrsiebts. So wird das altersbedingte Abnehmen der Kräfte eingeleitet, eine Krise, die erneut Bewährung fordert. |
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FR, 23. September |
Gesund, heil, frei |
Der belebte Leib, seine Seele, sein Geist |
„Im Dufte des Herbstes atm'ich leicht und spann' meine Seele weit in sein Wesen, erfüllt vom Gold seines Lichtes.” So läßt sich das ideale Erleben dieser Jahreszeit in den gemäßigten nördlichen Breiten beschreiben. Dazu verwendet der Mensch die bewegten Sinne seines Leibes wie die Gesten seiner Seele, wenn er sie denn zuzulassen und zu handhaben versteht. Je genauer er deren Zusammenspiel kennt, desto feiner können sie ihm dienen. |
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jeweils von 19h30 bis 21h30 in Bregenz, Ehregutaplatz 5 |
FR, 24. Juni |
Schattenwurf |
Ich und das Doppelgängerphänomen |
Wie schön, wenn wir gleich der Johannisonne ganz aus unserem ureigenen Licht wirken könnten, wie bequem! Doch ist einem jeden unter uns von Geburt an ein Doppelgängerwesen beigegeben, auch um der Freiheit willen. Dieses wirft einen Schatten in meine Seele, der mein Licht verdunkelt. So wird das Böse durch den Menschen manifest. Muss ich mich nicht damit auseinandersetzen, wenn ich fortschreiten will? |
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FR, 27. Mai |
Heilige Stufen |
Von den geistigen Hierarchien |
Die abendländische Lehre von den heiligen Hierarchien wird auf den Paulusschüler Dionysius zurückgeführt, den vom athener Areopag. Darin findet die vielfältige antike Götterlehre ihre christliche Ausgestaltung in Bezug auf die Trinität. Die Geisteswissenschaft verbindet sie mit dem Entwicklungsgedanken und zeigt auf, wie die einzelnen Chöre dabei ineinanderwirken. |
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FR, 29. April |
Bitten, Danken, Loben |
Beten in Not oder Freiheit |
Was heisst es, ein Gespräch mit einem höheren Wesen zu wagen? Wenn der Mensch heute überhaupt betet, tut er dies meist aus Not und oft genug in überlieferten Formen. Auf diese Weise werden nur überlieferte Bilder erreicht, nicht aber gegenwärtige Wesen. Um solche anzusprechen, wird der betende Mensch sich selbst ohne Vorbehalt einbringen müssen. Das setzt Freiheit voraus. |
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FR, 25. Februar |
Gotteswort |
Vom Wert heiliger Schriften |
Kann der Torah oder den Evangelien oder dem Koran vertraut werden? Handelt es sich bei diesen heiligen Schriften wirklich um Gottes Wort, dann haben wir es mit unumstösslichen Wahrheiten zu tun! Diese Bücher sind jedoch widersprüchlich inspiriert. Wem trauen wir die rechte Deutung zu? Ein jedes Wort wird von dem Menschendenken, das sich auf es einlässt, gewichtet. |
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FR, 28. Jänner |
Hohe Würde |
Was eine Weihe bewirken kann |
Über Jahrhunderte gewachsene und allmählich verkrustete Strukturen der Heiligkeit mögen den Eindruck vermitteln, dass ihre Weihe besondere Menschen hervorbringe, die gegen Anfechtungen eher gefeit seien. Keine Weihe enthebt den Menschen seiner Freiheit, mithin seiner notwendigen Verantwortung, doch vermag sie seine Seelenkräfte zu stärken, um bewusst für andere wirken zu können. |
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jeweils von 19h30 bis 21h30 in Bregenz, Ehregutaplatz 5 |
FR, 29. Oktober |
Konzerne oder Staat? |
Von der sozialen Dreigliederung |
Wenn wirtschaftliches Vermögen an einigen wenigen Stellen zusammengezogen wird, entsteht eine Machtkonzentration, die das soziale Gefüge bedroht; ebenso, wenn die Ausübung von Gewalt unkontrolliert von einigen wenigen Stellen gehandhabt wird. Für eine gesunde soziale Entfaltung braucht es nicht zwei, die einander in Schach zu halten suchen, sondern drei, die einander aufwiegen. |
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FR, 24. September |
Sichtbar - unsichtbar |
Was Materie ist, was Stoff, was Geist |
Materie sei geronnener Geist, überliefert die Alchymie. Materie setze sich aus Teilchen zusammen, die ihrerseits nur durch verschiedene Kombinationen zweier gegenläufiger Drehmomente (spins) zustande kämen, behauptet die Naturwissenschaft. Ein unüberbrückbarer Gegensatz? Wie entsteht Stoff? Was im Sichtbaren als Zufall erscheint, kann im Unsichtbaren als geistiges Wirken erkannt werden. |
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FR, 25. Juni |
Der Mensch in der Krise |
Notwendigkeit und Freiheit |
Eine Krise (krísis ~ Entscheidung, Zuspitzung) zwingt den Menschen zum Handeln, indem sie ihm mit einem Verlust droht: das Bestehende verändert sich. Tritt sie ein, so gilt es, das Wertvolle vom Wertlosen zu unterscheiden (kríneo ~ ich trenne, unterscheide). Das will vom Ich geleistet werden. Die Notwendigkeit, Illusionen loszulassen, kann jedoch zur Entscheidungsfreiheit verhelfen. |
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FR, 28. Mai |
Bewegliche Form |
Die Gestalt des physischen Leibes |
Kopf, Rumpf und Gliedmassen - der physische Leib kommt einem vertraut und seine Anatomie und Physiologie jedem in groben Zügen bekannt vor. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, denn sein Funktionieren verlangt ein kompliziertes Zusammenspiel von einzelnen Formen, wie sie etwa in Zellen, Organen, Knochen erscheinen. Und diese entwickeln sich fortwährend weiter. Woher stammen die? |
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FR, 30. April |
Der Engel im Lebenslauf |
Die begleitete Verantwortung |
Auf unserem Planeten zu inkarnieren, heisst Verantwortung übernehmen, auch wenn man meint, sich nicht daran erinnern zu können. Mit dieser Verantwortung scheint der moderne Mensch ziemlich allein dazustehen. Der Schein trügt. Jeder individuelle Mensch wird von einem Botenwesen begleitet, das seinen Lebenslauf kennt und ihm beim Bewältigen der Herausforderungen zur Seite steht. |
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FR, 26. März |
Tage und Stunden |
Wie der Lebensleib die Zeit gestaltet |
Leben und Zeit haben viel miteinander zu tun. Vom Zeugungsaugenblick an verlaufen Wachstum und Reifung im irdischen Zeitstrom. Deshalb zeigt jedes Lebewesen neben seiner besonderen Raumgestalt auch eine Zeitgestalt. Darin lässt sich die Tätigkeit des jeweiligen Lebensleibes von Pflanze, Tier oder Mensch nachvollziehen. Diese Tätigkeit stösst zwar auf die stofflich mineralischen Gegebenheiten, orientiert sich jedoch am Lauf der Sterne. |
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FR, 26. Februar |
Sterne und Schlaf |
Wie sich der Seelenleib weitet |
Der Seelenleib des Menschen, auch Astralleib genannt, ist nicht so begrenzt wie dessen lebendiger physischer Leib. Je nach Bedarf und Umständen kann er verschiedene Formen und Grössen annehmen. Besonders während des Schlafes dehnt sich der Seelenleib im Astralen und damit in den Sternenraum. Sein Weg ist nicht in Astronomischen Einheiten zu messen, sondern wird über unterschiedliche Bildebenen vermittelt. Und diese lassen sich erforschen. |
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jeweils von 19h30 bis 21h30 in Bregenz, Ehregutaplatz 5 |
FR, 27. November |
Einschlafen - Aufwachen |
Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf |
Im glücklichen Erwachen liegt ein Bündel günstiger Gelegenheiten, das sich dem Menschen immer wieder neu bietet. Was schlafend an Kraft und Sicherheit gewonnen werden konnte, steht nunmehr zur Verfügung, um auf allen Lebensgebieten eingesetzt zu werden. Natürlich braucht es dazu einen gesunden Schlaf, und der beginnt mit einem gezielt vorbereiteten Einschlafen. Ganz ähnliches gilt für das geistige Erwachen. |
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FR, 30. Oktober |
Dein Computer - Diener oder Gegner |
Kulturförderung oder digitale Zersetzung |
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FR, 25. September |
Wohin wehst du, Menschen-Ich? |
Vom Unteilbaren in Materie und Geist |
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FR, 26. Juni |
Geld und Individualität |
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FR, 29. Mai |
Entwicklung der Sprache |
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FR, 1. Mai |
Darwin und die Evolution |
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FR, 27. März |
Judentum und Christusereignis |
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Besuchsstatistik |
(gelb Ostermonatslinie, orange fett Sommerpausenlinie) |
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