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Zitatensammlung Teil 2 |
Zitate zur |
MIGRATION |
1a Bei den heutigen Fluchtbewegungen, bei der allgemeinen Entwurzelung der Menschheit heute, handelt es sich nicht um Völkerzüge, um ethnische Probleme und nur vordergründig um lokale politische und kriegerische Katastrophen, sondern um das weltweite Zeit-Phänomen der Auflösung von Völkern und Staaten, ja, ich möchte den geradezu paradoxen Ausdruck gebrauchen: um Zwangs-Individualisierungen von Individuen, die gewohnsheitsmäßig gern in ihren Stammes-, Volks- und Sozialzusammenhängen verblieben wären, wenn sie nicht durch Kriegs- und Sozialkatastrophen, religiöse Fanatismen oder pure Existenznot herausgerissen worden wären und nun an Europa, aber genauso an die USA (...), an Kanada, Australien und Neuseeland heranbranden. |
1b [...] Kann es heute nicht ebenso gut (oder schlecht!) die Flut einer sich auflösenden, freiwerdenden elementar-menschlichen Astralität sein? |
Wenn nämlich die Formen, die sozialen Organe, in denen diese elementare Astralität - das Trieb- und Bedürfnisleben, das Empfindungsleben der Menschen - gebunden und strukturiert war, sich auflöst, ziehen die Menschen wieder herum, [...] |
1c [...] bei den Menschen aber ist es, wenn solche Züge auftreten, gerade der Wegfall der sie haltenden, sie steuernden Gruppenseelenhaftigkeit, der heute über die ganze Welt hin diese chaotischen Flüchtlingszüge und Migranten-Bewegungen auslöst! Man hat den Eindruck, dass Länder (und Staaten) wie Dominosteine purzeln, traditionelle soziale Bindungen, religiöse Gemeinschaften sich auflösen, die den Seelen der Menschen bisher Form und Halt gaben - und das über die ganze Erde hin, wenn auch der Nahe Osten und Europa zur Zeit die Brennpunkte sind. |
[...] |
1d Überspitzt gesagt: Früher waren es die geistigen Wesen bis zu den Engeln herab, die agierten, und die Menschen waren es, die darauf reagierten. Jetzt aber warten die Geister, die Engel darauf, dass die Menschen aktiv werden - und die Geister sind es, die reagieren bis hinab zu den Elementarwesen der Erde. |
1e Aber die Geister [...] leben in der Wahrheit und der Kraft; das heißt: Sie reagieren nicht auf die Ideen und Vorsätze der Menschen - mit denen ist ja bekanntlich der Weg zur Hölle gepflastert - sondern auf die tatsächlichen Folgen des menschlichen Tuns und Lassens - und das drückt sich aus in all den oft katastrophalen Wandlungen, die wir erleben: vom Klima-Wandel bis zu den Flüchtlings- und Wanderströmen der Menschen, bis zu neu auftretenden Krankheiten [a] und Erdbeben und Stürmen, zu all den Phänomenen, denen die Naturwissenschaft der Menschen bisher noch nicht beikommen kann, solange sie sich deren geistiger Dimension verschließt. |
[...] |
1f An diesem Punkte stehen wir heute und müssen uns fragen: Tragen die Kräfte, die uns [als Individuen] und unserer Kultur [des Ich] vom Christuswesen her zukommen, oder kommt es - moralisch gesehen - zum »freien Fall« in den Abgrund, in die Barbarei, wenn nun - einer nach dem anderen - die Geister selbst ihre bisher schützende und lenkende Hand von uns abziehen? |
S.63f |
2a Ich möchte auf einige Stellen hinweisen, an denen Bock dies prägnant zusammenfasst:² »Es ist mit Händen zu greifen, dass da Wellen von schicksalsändernden, Völker durcheinanderwirbelnden Tendenzen durch die neuere Menschheit gehen, denen gegenüber diejenigen, die die Geschicke der Menschheit zu lenken vermeinen, machtlos sind. Diese großen Bewegungstendenzen drängen sich durch die Ritzen und Lücken der jeweiligen politischen Anschauungen und Systeme hindurch. Niemand will sie. Sie wollen sich gewissermaßen selbst und benützen nur die Spannungen und Explosionen zwischen den Völkern, um sich wie eine vulkanische Lava aus tieferen undurchschauten Schichten an die Oberfläche emporzuarbeiten.« |
2b Etwas weiter sagt er: »Was vorliegt, ist, dass die Menschen sich seit der letzten Jahrhundertwende im Stadium einer rätselhaften, sich überall nur kaschierenden Völkerwanderungsbewegung befindet. Ein riesenmäßiger kosmopolitischer Zug geht durch die Welt. Es ist die eigentliche Götteropposition gegen das Nationalitätenprinzip, das sich seit dem ausgehenden Mittelalter hatte bilden müssen, das aber heute längst in eine ausschließlich verengende Verhärtung eingemündet ist.« Und er kommt zu dem Schluss: »Die Ursache aller großen Völkerwanderungen war jedesmal letzten Endes ein umfassender Aufwachprozeß, der durch den Gesamtleib der Menschheit hindurchfuhr und die Ergreifung und Entfaltung neuer menschlicher Seelenkräfte zum Ziel hatte. Vielleicht kommen wir ein wenig näher an die wirkliche Größe der Gegenwartsschicksale heran, wenn wir erkennen, dass wir auch heute mitten darinstehen in einer großen Völkerwanderungsbewegung, die äußerlich zu allerlei Umgruppierungen führt, die aber innerlich das Erwachen der Menschheit zu einem neuen Bewusstsein und zu neuen schöpferischen Möglichkeiten des geistig-seelischen Lebens bewirken soll.« |
S.66 |
Joachim v.Königslöw |
2 Emil Bock: Völkerwanderungen in: Die Christengemeinschaft, August 1947, S.205ff. |
in »die Drei« 2/2016 |
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3a Scheinheilige Demagogen empören sich, dass so viele Menschen die Grenzen Europas überqueren und sich »bei uns« schamlos niederlassen und so tun, als wären sie »bei sich zu Hause«. Daran hätte man früher denken sollen, vor den »großen Entdeckungen«, vor der »Kolonisierung«, vor der Dekolonisierung. |
[...] |
3b Es scheint, als hätte Europa mit den potenziellen Migranten einen hundertjährigen Pakt geschlossen: Wir sind zu euch gekommen, ohne etwas von euch zu verlangen; ihr kommt zu uns, ohne eurerseits etwas von uns zu verlangen. Eine Win-win-Situation. Der ist nicht zu entkommen. Da Europa einmal über alle Völker hergefallen ist, kommen nun alle Völker nach Europa. |
Bruno Latour aus «Das terrestrische Manifest»; S.119 |
a] vgl. Mbl-B.50 |
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revid.201606/202006/202305 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit660020009.htm |