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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Georg SOLDNER zur
WIRKLICHKEIT der VERSTORBENEN
Die Wirklichkeit der Verstorbenen ist auch in meinem Leben eine zentrale Erfahrung, die mich überhaupt erst zur Anthroposophie gebracht hat. Die Gegenwart der Verstorbenen, das findet Eingang in die Literatur: Es gibt einige Romane, die ich jetzt gelesen habe, die in den letzten Jahren erschienen sind und die sich mit dieser Grenzfrage beschäftigen, wie ‹Das achte Leben› der georgischen Schriftstellerin Nino Haratischwili, wo die Toten auftreten, oder auch das Buch ‹Die 40 Geheimnisse der Liebe› von Elif Schafak, einer führenden türkischen Schriftstellerin. Immer wieder wird die Wahrnehmung und die Präsenz von Toten in unserer Wirklichkeit thematisiert. Dabei handelt es sich um Bestseller-Romane. Viele Menschen haben hier Erfahrungen gemacht, gerade im anthroposophischen Leben.[a] Wir wollen darüber sprechen, wie wir die Präsenz von Toten ernst nehmen können. Ich kann sagen, wir bemühen uns, in der Anthroposophie eine Sprache zu sprechen, die Lebende und Tote verstehen können. Eine Sprache, die Lebende und Tote verstehen können, ist eine Sprache, die vom Wesen spricht und sich nicht in dem verliert, was keine Bedeutung hat in der geistigen Welt, für die Verstorbenen. Insofern ist die Gemeinschaft mit den Toten eine ständige Erinnerung an das Wesentliche.
in »Das Goetheanum« 29-30·2022; S.14f
a] vgl. »TzN Nov.2019«
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit660000025.htm