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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zu
LEERE, ÄTHER, SOG und LEBENSZEIT
1 Aber leerer als leer ist es überall im Weltenall, wo Äther ist. Deshalb wird es den Physikern so schwer, vom Äther zu sprechen, weil sie immer denken, der Äther ist auch Materie, aber dünner; dünner als die gewöhnliche Materie. [...] Wer da glaubt - ich möchte das Bild noch einmal vor Ihre Seele hinstellen -, daß es sich beim Äther nur um das Dünnerwerden der Materie handelt, der steht auf demselben Boden wie der, der sagt: Ich habe hier eine Schatulle voll Geld, nehme davon weg und nehme davon weg, das Geld wird immer weniger und weniger. Zuletzt wird es Null und man ist am Ende. - Aber nicht wahr, es kann ja noch weniger werden, wenn man Schulden macht. Da wird es weniger als Null. So wird die Materie nicht bloß leerer Raum, sondern sie wird negativ, sie wird weniger als nichts, sie wird saugend. Und der Äther ist saugend. Die Materie ist drückend, der Äther ist saugend. Die Sonne ist ganz ein Ball, der eigentlich saugt. Und überall, wo Äther ist, ist Saugekraft.
2 Da kommt man hinüber in das andere des dreidimensionalen Raumes, aus dem Drückenden ins Saugende. Dasjenige, was zunächst uns in der Welt umgibt, woraus wir als physischer Mensch und als Äthermensch bestehen, das ist ein Drückendes und ein Saugendes. Auch wir selbst bestehen aus einem Drückenden und Saugenden. Nur sind wir eben gemischt aus Drückendem und Saugendem, während die Sonne bloß Saugendes ist, bloß Äther. Aber dieses Gewoge von Drückendem und Saugendem, von wägbarer Materie und Äther, das ist in lebendiger Organisation. Das atmet fortwährend, indem sich das Atmen ausdrückt durch die Mondbewegungen, durch die Nutation; das atmet fortwährend Astralisches. So daß wir also auch da nun schon gewissermaßen ahnen ein zweites Glied der Welt überhaupt, das eine Glied der Welt drückend und saugend, physisch und ätherisch, und dann ein zweites Glied der Welt: Astralisches. Das ist weder das Eine noch das Andere, sondern das wird ein- und ausgeatmet, und die Nutation kündigt uns das an.
3 Nun, sehen Sie, es ist uralt, daß man eine gewisse astronomische Tatsache beobachtet hat. Viele tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung war es den Ägyptern bekannt, daß nach 72 Jahren die Fixsterne in ihrer scheinbaren Bewegung der Sonne um einen Tag vorausgeeilt sind. Zunächst sieht es ja so aus, nicht wahr, daß die Fixsterne sich scheinbar drehen, die Sonne sich scheinbar dreht. Aber die Sonne dreht sich wesentlich langsamer als die Fixsterne, und nach 72 Jahren sind die Fixsterne schon ein Stück vorausgeeilt. Deshalb verschiebt sich ja der Frühlingspunkt, weil die Fixsterne vorauseilen. Wenn der Frühlingspunkt weiter und weiter rückt, dann müssen sich ja die Fixsterne gegenüber dem Stand der Sonne verschoben haben. Nun, die Sache ist so, daß nach 72 Jahren tatsächlich die Fixsterne der Sonne um einen Tag voraus sind. So findet man, daß nach 72 Jahren die Sterne Ende des 30. Dezember an einem bestimmten Punkte ankommen, die Sonne kommt erst Ende des 31. Dezember an demselben Punkte an. Sie ist also langsamer gegangen um einen Tag. Nach 25920 Jahren bleibt sie so weit zurück, daß der ganze Umkreis vollendet ist, daß sie wiederum an den Punkt zurückkommt, den wir vorher notiert haben. Nach 72 Jahren also ist die Sonne um einen Tag zurückgeblieben hinter den Fixsternen. Das ist aber eben ungefähr die normale Lebensdauer eines Menschen, das sind die 72 Jahre, die 25 920 Tage sind.[a]
4 Und nehmen wir diese 72 Jahre 360 mal, dann haben wir, eben wenn wir das Menschenleben als einen Tag betrachten und 360 Weltentage annehmen, in denen die Sonne einmal herumgeht, da haben wir dann das Menschenleben als einen Tag des Makrokosmos - der Mensch gleichsam ausgeatmet aus dem Makrokosmos -, das Menschenleben als einen Tag im makrokosmischen Jahr.
Dornach, 16.Apr.1920 ♀ (aus «GA 201»; S.62ff)
a] eigentlich 26298 Tage (365,25×72), während 70,965 Jahre genau 25920 Tage ergeben
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit120100062.htm