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Zitatensammlung Teil 1 |
Zitat von Rudolf STEINER zu |
WESTLICHEN FRÜHINKORPORATIONEN |
1 Sehen Sie, deshalb ist es ja so schwierig, über ein solches Problem wie die Wiederverkörperung zu sprechen, weil man nicht in einem heute beliebten abstrakten Sinne von ihr sprechen kann, weil ein solches Problem zwar auf etwas hinweist, was eine bedeutsamste Realität in der Menschheitsentwickelung ist, was aber Ausnahmen erlaubt, und wir sehen sowohl im Osten wie im Westen - von der Mitte werden wir noch zu reden haben in diesen Tagen -, daß heute Menschen geboren werden, denen wir nicht so gegenübertreten können, daß wir sagen können: In ganz regelmäßiger Weise lebt in diesen Menschen eine Individualität, die da war in einem früheren Leben und wieder in einem früheren Leben, die da sein wird in einem späteren Leben und wieder in einem späteren Leben. - Diese Wiederverkörperungen sind zwar der regelmäßige Gang der Menschheitsentwickelung, aber sie erleiden eben Ausnahmen. Dasjenige, was uns als Mensch in Menschenform entgegentritt, muß nicht immer das sein, was der äußere Schein zeigt. Der äußere Schein kann eben Schein sein. Es können uns Menschen in Menschenform entgegentreten, die eigentlich nur dem äußeren Scheine nach solche Menschen sind, die immer wiederkommenden Erdenleben unterliegen; in Wahrheit sind das Menschenkörper mit physischem, ätherischem, astralischem Leib, aber in diesen verkörpern sich andere Wesenheiten, Wesenheiten, die sich dieser Menschen bedienen, um durch sie zu wirken. Es ist in der Tat so, daß zum Beispiel im Westen es wirklich eine große Anzahl solcher Menschen gibt, welche im Grunde genommen nicht einfach wiederverkörperte Menschen sind, sondern welche die Träger sind von Wesenheiten, die einen ausgesprochen verfrühten Entwickelungsgang zeigen, die eigentlich erst in einem späteren Entwickelungsstadium in der Menschheitsform auftreten sollten. Diese Wesenheiten benützen nun nicht den ganzen menschlichen Organismus, sondern sie benützen vorzugsweise von diesen westlichen Menschen das Stoffwechselsystem. Von den drei Gliedern der menschlichen Natur benützen sie das Stoffwechselsystem so, daß sie herein wirken durch diese Menschen hindurch in diese physische Welt. Solche Menschen zeigen auch äußerlich schon für denjenigen, der das Leben richtig betrachten kann, daß es so mit ihnen steht. So sind zum Beispiel eine große Anzahl derjenigen Menschen, welche angelsächsischen Geheimgesellschaften angehören - die Rolle solcher Geheimgesellschaften haben wir ja in den letzten Jahren wiederholt besprochen°¹ -, so sind diese Angehörigen solcher Geheimgesellschaften, die einflußreich sind, eigentlich Träger solcher verfrühter Existenzen, die durch das Stoffwechselsystem gewisser Menschen hereinwirken in die Welt und sich ein Arbeitsfeld suchen durch die Leiber der Menschen, die nicht in regelmäßigen Wiederverkörperungen leben. Ebenso sind die tonangebenden Persönlichkeiten gewisser Sekten von solcher Art, und namentlich ist die überwiegende Zahl einer sehr verbreiteten Sekte, die großen Anhang hat im Westen, aus Menschen von dieser Art bestehend. Auf diese Weise wirkt, ich möchte sagen, eine ganz andere Geistigkeit herein in die gegenwärtigen Menschen. Und es wird eine wesentliche Aufgabe sein, Stellung nehmen zu können zum Leben von diesen Gesichtspunkten aus. Nicht sollte man in abstrakter Weise glauben, daß ausnahmslos die Menschen überall den wiederholten Erdenleben unterliegen. Das hieße dem äußeren Schein eben nicht den Charakter eines Scheins zusprechen. Auf die Wahrheit gehen, heißt, selbst in solchen Fällen noch die Wahrheit, die Wirklichkeit suchen, wo der äußere Schein so trügt, daß Wesenheiten von anderer Art, als der Mensch der Gegenwart es ist, sich in Menschengestalt verkörpern, in einem Teil vom Menschen, namentlich durch das Stoffwechselsystem; aber sie wirken dann auch im Rumpfsystem, im rhythmischen System und im Nerven-Sinnessystem. Es sind namentlich dreierlei Wesenheiten von dieser Art, die sich so durch das Stoffwechselsystem verschiedener Menschen des Westens verkörpern. |
2 Die erste Art sind solche Geister, welche eine besondere Anziehungskraft haben zu dem, was gewissermaßen die elementarischen Kräfte der Erde sind, die einen Hang, eine Affektion haben zu den elementaren Kräften der Erde, die also aufspüren können: Wie ist da eine Kolonisation zu betreiben nach den Naturverhältnissen des Klimas und den sonstigen Verhältnissen der Erde, oder wie ist dort eine Handelsverbindung anzuknüpfen und so weiter. |
3 Eine zweite Art von diesen Geistern sind diejenigen, welche sich namentlich zur Aufgabe setzen, innerhalb des Gebietes, auf dem sie wirken, das Selbstbewußtsein zurückzudrängen, das volle Bewußtsein der Bewußtseinsseele nicht herauskommen zu lassen und dadurch auch in der Umgebung bei den anderen Menschen, unter denen sich epidemisch so etwas ausbreitet, eine gewisse Sucht hervorzurufen, nicht sich über die wahren Motive ihrer Handlungen Rechenschaft zu geben. Man könnte sagen, solch ein durch und durch unwahrer Bericht oder solch ein durch und durch unwahres Dokument wie dasjenige der Oxforder Professoren,°² das in den letzten Tagen an die Öffentlichkeit getreten ist, solch ein durch und durch, ich möchte sagen, töricht verlogenes Dokument, das möchte man zur Schülerschaft dieses unwahren Elementes rechnen, das nicht auf die eigentlichen Impulse gehen will, sondern oben über diese Impulse eine Sauce darüber macht und schöne Worte prägt, während darunter im Grunde genommen nichts ist als unwahre Impulse. Dadurch behaupte ich nicht, daß diese an sich vielleicht ganz braven Oxforder Professoren - ich mute ihnen nicht großartige ahrimanische Impulse zu -, daß diese Professoren selbst Träger solcher verfrühten Wesen sind; aber die Schülerhaftigkeit gegenüber solchen Wesen liegt in ihnen. Also diese letzteren Wesen, die inkarnieren sich namentlich durch das rhythmische System gewisser Menschen im Westen. |
4 Die dritte Gattung von Wesen, die da wirkt im Westen, das ist die jenige, welche sich zur Aufgabe macht, vergessen zu machen im Menschen, was seine individuellen Fähigkeiten sind - diejenigen Fähigkeiten, die wir aus den geistigen Welten mitbringen, wenn wir durch die Empfängnis und die Geburt ins physische Dasein schreiten - und den Menschen gewissermaßen mehr oder weniger zur Schablone seiner Nationalität zu machen. Das stellt sich diese dritte Art von Wesen zur besonderen Aufgabe: nicht den Menschen zur individuellen Geistigkeit kommen zu lassen. |
5 Während also die erste Art von Wesen Affektionen hat zum Elementaren des Erdbodens, des Klimas und so weiter, hat die zweite Art von Wesen besondere Neigung, ein gewisses oberflächliches, unwahres Element zu züchten, und die dritte Art von Wesen, die individuellen Fähigkeiten auszurotten und die Menschen mehr oder weniger zur Schablone, zum Abdruck ihrer Nationalität, ihrer Rasse zu machen. Diese letztere Art von Wesen inkarniert sich im Westen namentlich durch das Hauptessystem, durch das Nerven-Sinnessystem. Da haben wir dasjenige, was wir äußerlich betrachtet haben von verschiedenen Seiten her als Charakteristikum gerade der westlichen Menschenwelt, da haben wir es dadurch charakterisiert, daß wir, ich möchte sagen, kennenlernen eine größere Anzahl von Menschen, die in Geheimgesellschaften, in Sekten und ähnlichem eingestreut sind, deren Menschheit aber darinnen besteht, daß bei ihnen nicht einfach Wiederverkörperungen vorliegen, sondern daß eine Art von Verkörperung vorliegt von Wesenheiten, die verfrüht sind in ihrer Entwickelung auf der Erde hier, die daher besondere Schülerschaften erzeugen, respektive epidemisch ihre besonderen Eigentümlichkeiten auf die anderen Menschen ausstrahlen. Diese drei verschiedenen Wesen wirken durchaus durch Menschen, und wir verstehen Menschencharaktere nur, wenn wir das, was ich jetzt gesagt habe, wissen, wenn man weiß: Dasjenige, was im öffentlichen Leben lebt, läßt sich nicht bloß so, wie es der Philister will, erklären, sondern es muß erklärt werden durch das Hereinragen solcher geistiger Kräfte. |
6 Daß gerade diese drei Arten von Kräften, von Wesen auf dieser besonderen Entwickelungsstufe da im Westen durch Menschen zum Vorschein kommen, das wird begünstigt eben dadurch, daß diesem Westen auferlegt ist, die ganz besondere wirtschaftliche Denkweise zu entwickeln. Ich möchte sagen, das Wirtschaftsleben ist der Grund und Boden, aus dem so etwas aufschießen kann. [...] |
Dornach, 22.Okt.1920 ♀ |
S.39ff |
°¹ die Rolle solcher Geheimgesellschaften
haben wir ja ... wiederholt besprochen: Siehe u. a. die Vorträge
vom 20. bis 22. Januar 1917 «Das Geheimnis des Lebens nach dem Tode»
in «Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit,
Zweiter Teil» (12 Vorträge Dornach 1917), GA
174; «Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des
Menschen» (9 Vorträge in versch. Städten 1917), GA
178, und «Die okkulte Bewegung im neunzehnten Jahrhundert und
ihre Beziehung zur Weltkultur» (13 Vorträge Dornach 1915), GA
254. °² unwahres Dokument... der Oxforder Professoren: Im Oktober 1920 hatten Professoren und Doktoren der Universität Oxford einen Appell an die Professoren für Kunst und Wissenschaft in Deutschland und Österreich gerichtet um, wie es darin heißt, «mit der bitteren Feindseligkeit aufzuräumen, welche unter dem Einflüsse des Patriotismus» entstanden sei und zu einer Versöhnung zu finden durch die «brüderlichen Gefühle bei den Studien». - Artikel «Die Völkerversöhnung» in der Basler Nationalzeitung vom 20. Oktober 1920. |
S.145 |
aus «GA 200» |
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revid.202507 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit120000039.htm |