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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zu
TAGESZEITEN und TIERKREIS
1 [...] Vor allen Dingen wird das Geheimnis zu entdecken sein, wie dasjenige, was aus dem Kosmos in der Richtung von den Fischen [PSC] her als Sonnenkraft wirkt, sich verbindet mit dem, was in der Richtung von der Jungfrau [VIR] her wirkt. Das wird das Gute sein, daß man entdecken wird, wie von zwei Seiten des Kosmos her, Morgen- und Abendkräfte, in den Dienst der Menschheit gestellt werden können; auf der einen Seite von Seiten der Fische, auf der andern Seite von Seiten der Jungfrau her.
Skizze der Tafelzeichnung © 1980 by R.Steiner Verlag
2 Um diese Kräfte wird man sich nicht kümmern da, wo man versuchen wird, alles zu erreichen durch den Dualismus der Polarität, durch positive und negative Kräfte. Die spirituellen Geheimnisse, welche auf der Erde - mit Hilfe der zwiefachen Kräfte des Magnetismus, dem positiven und negativen - Geistiges durchströmen lassen können von Kosmischem, die kommen im Weltenall aus den Zwillingen [GEM] her; das sind Mittagskräfte. Schon im Altertum hat man gewußt, daß es sich da um Kosmisches handelt, und es ist ja auch heute exoterisch den Wissenschaftern bekannt, daß hinter den Zwillingen im Tierkreise [ὁ ζῳδιακός] in irgendeiner Weise positiver und negativer Magnetismus steckt. Da wird es sich dann darum handeln, dasjenige zu paralysieren, was durch die Offenbarung der Zweiheit aus dem Kosmos gewonnen werden soll, das zu paralysieren auf materialistisch-egoistische Weise durch die Kräfte, die insbesondere von den Zwillingen her der Menschheit zuströmen und ganz und gar in den Dienst des Doppelgängers gestellt werden können.
3 Bei andern Brüderschaften wiederum, die vor allen Dingen an dem Mysterium von Golgatha vorbeigehen wollen, wird es sich darum handeln, die zwiefache Menschennatur auszunutzen; diese zwiefache Menschennatur, die, so wie der Mensch in die fünfte nachatlantische Zeit hereingezogen ist, enthält auf der einen Seite den Menschen, aber in dem Menschen die niedere Tiernatur. Der Mensch ist ja gewissermaßen wirklich ein Kentaur: er enthält die niedere Tiernatur astraliter, er enthält die Menschheit gewissermaßen nur auf diese Tiernatur aufgesetzt. Durch dieses Zusammenwirken der Zwienatur im Menschen gibt es auch einen Dualismus von Kräften. Das ist jener Dualismus von Kräften, der mehr nach der östlichen, indischen Seite hin von gewissen egoistischen Brüderschaften benutzt werden wird, um auch den europäischen Osten zu verführen, welcher die Aufgabe hat, den sechsten nachatlantischen Zeitraum vorzubereiten. Und der verwendet die Kräfte, welche vom Schützen [SGR] her wirken.
4 Das Kosmische für die Menschheit zu erobern in zwiefach unrechter Weise oder in einfach richtiger Weise, das ist dasjenige, was der Menschheit bevorsteht. Das wird eine wirkliche Erneuerung für das Astrologische geben, das in der alten Form ein Atavistisches war und in dieser alten Form nicht fortbestehen kann. Bekämpfen werden sich die Wissenden des Kosmos, indem die einen die Morgen- und Abendprozesse in Anwendung bringen in der Weise, wie ich es schon angedeutet habe; im Westen vorzugsweise die Mittagsprozesse mit Ausschaltung der Morgen- und Abendprozesse, und im Osten die Mitternachtsprozesse. Man wird nicht mehr bloß nach den chemischen Anziehungs- und Abstoßungskräften Substanzen herstellen, sondern man wird wissen, daß eine andere Substanz entsteht, je nachdem ob man sie mit Morgen- und Abendprozessen oder mit Mittags- oder Mitternachtsprozessen herstellt. Man wird wissen, daß solche Stoffe in einer ganz andern Weise auf die Dreigliedrigkeit: Gott, Tugend und Unsterblichkeit - Gold, Gesundheit und Lebensverlängerung wirken. Aus dem Zusammenwirken dessen, was von den Fischen und von der Jungfrau kommt, wird man nichts Unrechtes zuwege bringen können; da wird man dasjenige erreichen, was zwar den Mechanismus des Lebens in einem gewissen Sinne von den Menschen loslösen wird, aber keinerlei Herrschaft und Macht einer Gruppe über die andere begründen kann. Die kosmischen Kräfte, die von dieser Seite geholt werden, die werden merkwürdige Maschinen erzeugen, aber nur solche, die dem Menschen die Arbeit abnehmen werden, weil sie selber in sich eine gewisse Intelligenzkraft tragen werden. Und eine selber auf das Kosmische gehende spirituelle Wissenschaft wird dafür zu sorgen haben, daß alle die großen Versuchungen, die von diesen Maschinentieren, die der Mensch selber hervorbringt, ausgehen werden, auf den Menschen keinen schädlichen Einfluß ausüben.
5 Zu alledem muß aber gesagt werden: Notwendig ist, daß die Menschen sich vorbereiten dadurch, daß sie Wirklichkeiten nicht mehr für Illusionen nehmen, daß sie wirklich eintreten in eine spirituelle Auffassung der Welt, in ein spirituelles Begreifen der Welt. Die Dinge sehen, wie sie sind, darauf kommt vieles an! Man kann sie aber nur sehen, wie sie sind, wenn man in der Lage ist, die Begriffe, die Ideen, die aus der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft kommen, auf die Wirklichkeit anzuwenden. In hohem Maße werden für den Rest des Erdendaseins gerade die Toten mitwirken. Wie sie mitwirken, darum wird es sich handeln. Vor allen Dingen wird der große Unterschied hervortreten, daß durch das Verhalten der Menschen auf Erden die Mitwirkung der Toten auf der einen, der guten Seite, in eine solche Richtung gelenkt wird, daß diese Toten dann wirken können da, wo der Impuls zum Wirken von ihnen selber ausgeht, wo er aus der spirituellen Welt genommen wird, die der Tote post mortem erlebt.
6 Dagegen werden viele Bestrebungen auftreten, welche die Toten in künstlicher Weise in das menschliche Dasein hereinführen. Und auf dem Umweg durch die Zwillinge werden in das Menschenleben Tote hereingeführt werden, wodurch in einer ganz bestimmten Weise die menschlichen Vibrationen fortklingen, fortvibrieren werden in den mechanischen Verrichtungen der Maschine. Der Kosmos wird die Maschinen bewegen auf jenem Umwege, den ich eben angedeutet habe.
Dornach, 25.Nov.1917 ☉ (aus «GA 178»; S.229ff)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit1178000229.htm