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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Massimo SCALIGERO zu
LUZIFER und AHRIMAN
1 Auf die gleiche Weise wie eine Substanz wie Dynamit oder eine Energie wie Elektrizität gefährlich sein können in Händen dessen, der sie nicht kennt, aber wertvoll werden für den, der ihre physischen Gesetze und ihre praktische Nutzung kennt: so können die Kräfte Luzifers und Ahrimans eines Tages vom Menschen beherrscht und genutzt werden. In Wirklichkeit besteht der Sinn des Übels nicht im Kampf gegen das Übel, das im Prinzip unausweichlich ist, aber es gibt immer Raum für das Missverständnis, das alles für schlecht zu halten, was der eigenen persönlichen Position widerspricht: der letzte Sinn des Übels ist, dass es in die Kraft verwandelt wird, deren Verzerrung es darstellt.
2 Man darf auch nicht glauben, dass die Verursacher des Übels Luzifer oder Ahriman sind: in diesem Sinn sind sie tatsächlich unschuldig. Der authentische Verursacher des Übels ist der Mensch, dadurch, dass er unbewusst einen irrtümlichen Gebrauch der Kräfte Luzifers und Ahrimans macht, indem er sie und die eigene unveränderliche dem Ich innewohnende Kraft nicht auseinanderhält. [...]
3 Auf dieses Essentielle weist Steiner in verschiedenen Formen immer wieder hin, doch wird es nicht dialektisch definiert. Es wird in einer Art und Weise darauf hingewiesen, dass der kluge Suchende es von sich aus erfassen kann. Wer es in diesem Sinne erfasst, hat nicht nur den zentralen Schlüssel der Geisteswissenschaft, sondern des eigenen Lebens und aller seiner künftigen Arbeit. Der Weg der Initiation wird wirklich von dem Übenden durchlaufen, der die Bedeutung der gleichzeitigen Wirksamkeit der beiden Kräfte in ihm versteht. Sie ziehen ihn ständig in ihre Sphäre, ständig bestrebt, ihn von der eigenen mittleren Richtung abzubringen: so hält er ihre Impulse für die seinen. Auf diese Weise aber hat er sie ständig zur Hand und gerade dadurch die Möglichkeit, die Situation umzukehren, sodass er ihre Aktionen benutzt, gemäß seiner Autonomie ihnen gegenüber.
aus «Vom Yoga zum Rosenkreuz»; S.71
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit028160071.htm