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Zitatensammlung Teil 2 |
Zitat von Günther WACHSMUTH zur |
SYMBIOSE ERDE-MENSCH |
1 Die Symbiose von Erde und Mensch [...] ist eine lebendige Realität. Der Erdorganismus gebiert, erhält und fördert nicht nur die Biosphäre mit Pflanze, Tier und Mensch in sich, sondern wird nach dem Gesetz der Ganzheit auch wechselseitig von dieser Biosphäre beeinflußt, gewandelt, zu neuen Variationen, Metamorphosen und Steigerungen geführt. Die Erkenntnis der letzten Jahrzehnte [1880-1963] hat uns gelehrt, daß im Lebendigen die Feinstwirkungen oft viel ausschlaggebender sind als die groben Massenwirkungen, ja daß meist sie es sind, welche die wesentlichsten Entwicklungsschritte und -phasen impulsieren, auslösen und steuern. So sind auch die Wesen der Biosphäre nicht nur Objekte der Erdenentwicklung, sondern Mitwirkende in diesem Ganzheitsprozeß. |
2 Wie der Bildekräfteleib der Lebewesen sich mit seiner Dynamik und Rhythmik bis in Gestalt, Struktur und Prozesse des Stoffleibes auswirkt, bei höheren Lebewesen aber auch metamorphosierte Kräfte für die Funktion der Bewußtseins- und Denkkräfte abgibt, und all dies sich wiederum nach dem Gesetz der Korrelation [bzw. Resonanz] gegenseitig beeinflußt und impulsiert, so sind, bis in die höchsten Entwicklungsgrade des Lebendigen im Menschen, die Prozesse der Biosphäre dem Werden des Erdorganismus einverwoben, die Lebensgemeinschaft ist ganzheitlich, entwickelt und steigert sich in stetigem Ineinander und Miteinander. |
3 Eine der wichtigsten Erkenntnisse aber, die uns das Eindringen in die Vielseitigkeit dieser Symbiose von Erde und Mensch vermittelt, ist die Erkenntnis der Tatsache, daß in diesem Wechselverhältnis nicht nur Determiniertheit herrscht, sondern Freiheitsgrade gegeben sind, Freiheitsgrade in der Entfaltung jeder dieser Entitäten. |
4 Wie die moderne Physik nach dem vergangenen [XIX.] Jahrhundert des Materialismus die Lehre von der Determiniertheit der physikalischen Prozesse heute weitgehend überwunden hat und erkannte, daß sogar im niedersten stofflichen Vorgang, in der Mikrostruktur [Teilchenstruktur] der Körper nicht unbedingte Determination, sondern nur Wahrscheinlichkeit des Geschehens, also kein starres Gesetz, sondern Variationsmöglichkeit gegeben ist, so gilt diese Erkenntnis um so mehr für die Lebensprozesse. Ein organisches Welt- und Erdbild findet in der Realität der Phänomene zwar Wechselwirkungen, aber niemals unbedingte Determiniertheit, weder in der Ganzheit noch in ihren Organen und Prozessen. Es zeigt sich eine Stufenfolge in der Entwicklung, die von der unselbständigeren, aber variationsreichen Eingliederung der niederen Naturreiche in Dynamik und Rhythmik der Umwelt bis zur Fülle der Freiheitsgrade in den höheren Wesensgliedern des Menschen führt. Die Entwicklung dieser Entitäten ist somit nicht auf Zwang, sondern auf Freiheit hin veranlagt, und es ist Aufgabe des Menschen, diese Entwicklungsrichtung bewußt zu erkennen, zu meistern, zu steigern. |
aus «Erde und Mensch»; S.428 |
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revid.202406 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit013200428.htm |