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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Emil BOCK zu den
LOTOSBLUMEN
1 Das hellseherische Vermögen der früheren Menschheit beruhte darauf, daß der noch nicht mit dem physischen Leibe zur Deckung gebrachte Ätherleib den Seelenorganen, die in der alten Welt «Lotosblumen» genannt wurden, ein leibfreies Wahrnehmen ermöglichte. Es spielte sich im menschlichen Organismus etwas ab, was in schöner Klarheit draußen von den Gleichnissen der Natur abgelesen werden kann. Die feierlich-still geöffneten Lotosblumen auf den Tempelteichen Indiens und Ägyptens gedeihen, solange das Wasserelement sie vom harten irdischen Gestade fernhält. So schwammen die Lotosblumen des menschlichen Seelenwesens lichtvoll regsam auf dem ruhig-flutenden Spiegel des Ätherleibes, solange dieser noch das harte Festland des physischen Leibes frei umströmte. Dann aber trug der seine kosmische Leibfreiheit verlierende Ätherleib die Lotosblüten hart an das Gestade des physischen Leibes heran, wo sie verdorren und die Kraft der übersinnlichen Wahrnehmung verlieren mußten.
2 Das Organ, das auf der Stirnmitte des Ätherhauptes leuchtete, in uralten Zeiten gleich einem Stern hoch über der physischen Stirn, ist die zweiblättrige Lotosblume. Als die Welt des alten Schauens noch ungeschmälert bestand, wurde dies Organ als Augenpaar der Schlange erlebt. Der stolz aufgerichtete Kopf der Uräusschlange an den Diademen über der Stirn der Eingeweihten bringt dieses geistige Glied des menschlichen Wesens ins sichtbare Bild. Und es ist eine Steigerung des Bildes, wenn sich in der Zweiheit der Uräusköpfe die Zweiblättrigkeit der Stirnlotosblume noch einmal spiegelt. Als nun nach Eintritt des »dunklen Zeitalters« der Ätherleib schrumpfte und sich dem physischen Form- und Organgefüge anpaßte, behauptete der Ätherkopf des Menschen am längsten seine leibfreie Größe. Die zweiblättrige Lotosblume blühte noch in ein gewisses Licht des Schauens hinein, als ihre Schwestern sich bereits verdunkelt hatten. Aber sie wurde jetzt in einer andren Imagination erlebt und wahrgenommen. Das Schauen mit diesem Stirnorgan war nicht mehr ein selbstverständlicher und jederzeit von selbst eintretender Zustand der Seele. Nur durch ein Mitwirken seiner persönlichen Willensnatur kam der Mensch noch zu einem hellseherischen Wahrnehmen durch das zweigliedrige geistige Auge auf seiner Stirn. Und deshalb wurde die Imagination der Schlangenhäupter abgelöst durch die des Widdergehörns. Der Mensch erlebte seinen Ätherleib nicht mehr im Bilde der Schlange, sondern im Bilde des Widders oder des Lammes: Wenn er durch den leibfreien Teil seines Ätherleibes hellseherisch wahrnahm, so war das, wie wenn der Widder sein Gehörn emporstreckt.
aus «Moses und sein Zeitalter»; S.41f
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit002570041.htm