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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Elisabeth VREEDE zu
NEUEN STERNEN (NOVAE)
1 Wir sehen daraus, dass die neuen Sterne einen Impuls darstellen, den die Götter [bestimmten hierarchischen Wesenheiten] in die Welt hineinschicken. Sie sind daher in der Werkwelt, die uns heute umgibt und die nicht mehr das Göttlich-Geistige unmittelbar in sich trägt,[a] noch der Ausdruck von Göttertaten, die Offenbarung der Wirksamkeit geistiger Wesen,[b] wie wir das in anderer Weise bei den Kometen gefunden haben.[c] Schon aus dieser Erwägung heraus können wir die neuen Sterne nicht einfach zu den «Veränderlichen» [Variabili] zählen, wie es heute in der Astronomie getan wird, nicht nur weil das periodische Element in ihrem Auftreten fehlt, sondern weil wir sie als von einer ganz anderen geistigen Beschaffenheit ansehen müssen. Auch spektral-analytisch sind die neuen Sterne ganz eine Klasse für sich, sie haben ein so charakteristisches Spektrum, dass man heute sogar einige Sterne, die dieses Spektrum zeigen, als ehemalige Novae ansieht, obwohl ihr Aufleuchten nicht beobachtet worden ist.
2 Wir wollen zuerst dasjenige beschreiben, was die heutige Wissenschaft über das Phänomen der neuen Sterne zu sagen hat. Auch hier hat die Anwendung des Fernrohrs [Teleskops] und der Himmelsphotographie Bedeutendes zu lehren gewusst. Man weiss dadurch, dass der Name «Neue Sterne» nicht ganz zutreffend ist (er wird auch von Rudolf Steiner vermieden), und dass der Ausdruck «temporäre Sterne» in der Tat die Sache besser trifft. Trotzdem möchten wir das Impulshafte, das in dem Worte «neu» liegt, nicht aus dem Namen entbehren!
[...]
3 Um ein konkretes Beispiel anzuführen, nehmen wir den neuen Stern im Perseus [PER] vom Anfang dieses Jahrhunderts (Nova Persei 1901); er war, wie eben nachträglich gefunden werden konnte, vorher von der 13. bis 14. Grösse; 3 Tage vor dem Maximum war er noch von der 11. Grösse, wurde dann am 21. Februar als Stern der Grössenklasse 2½ entdeckt (rechts oberhalb von Algol), wobei er einige Stunden vorher noch unter der Sichtbarkeitsgrenze (6. Grösse) gewesen sein muss. Er kam dann in einigen Tagen bis zur Helligkeit der Wega, um darauf in den nächsten Monaten unter ziemlich heftigen Helligkeitsschwankungen wieder unter die Sichtbarkeitsgrenze zu sinken. [...] Man sieht gleichsam die mächtige Wirkung im plötzlichen Aufflammen, dann das nachzitternde Sich-Abdämpfen, wenn der Impuls aus der astralischen Welt aufhört zu wirken.
4 Das Weitere, was dann eintrat, hat sich seitdem bei mehreren neuen Sternen gezeigt, nämlich ein Auftreten von Nebelmassen, die vorher nicht gesehen worden waren, in der unmittelbaren Umgebung. Nebelwolken und -streifen, die sich zu einer Art Spirale formten und rasch wandelten, so dass der neue Stern wie das Zentrum eines ausgedehnten und komplizierten Feldes von Nebelringen, Spiralnebeln usw. wurde. Wir können dieses Phänomen zunächst nur verzeichnen und möchten auf die wissenschaftlichen Erklärungen nur wenig eingehen. Wir haben ja immer wieder ausgeführt, dass die wirklich herrschende kosmische Gesetzmässigkeit keine physikalische ist. Im Weltall lebt das Ätherische, das Astralische und darüber hinaus die «Geistselbstigkeit».[d] Gerade dieses höhere Glied des Kosmos beteiligt sich, könnte man sagen, an dem Zustandekommen von den Phänomen der neuen Sterne. [...]
5 Über die Gegend, in der die neuen Sterne am meisten erscheinen, lässt sich mit Bestimmtheit sagen, dass sie fast immer in der Nähe der Milchstrasse gefunden werden¹⁵². Auch in der Milchstrasse selber erscheinen sie häufig und auch da wieder in den sternenreichsten Gegenden wie im Schwan [CYG] oder im Schützen [SGR], auch der Skorpion [SCO] hat mehrere neue Sterne gesehen. Es sind eigentlich im Wesentlichen nur zwei Ausnahmen bekannt von Sternen, die weit ausserhalb der Milchstrasse erschienen sind, der eine in der nördlichen Krone [CrB] (1866), der andere (1925) - fast am anderen Pol der Milchstrasse - ist auf der südlichen Erdhälfte entflammt, was an sich schon eine Seltenheit darstellt. [...]
6 Wichtig und zugleich interessant an den neuen Sternen ist ihre Geschichte. Es zeigt sich, dass sie in früheren Zeiten tatsächlich starke Impulse abgegeben haben, die - abgesehen von dem, was sie sonst noch geistig bedeuten - auf die astronomische Wissenschaft förderlich eingewirkt haben. Wir erfahren mit Gewissheit von einem neuen Stern, der 134 v. Chr. beobachtet wurde, und zwar sowohl aus chinesischen Quellen, als auch von dem schon öfter erwähnten griechischen Astronomen Hipparch, bei diesem zwar nicht direkt - seine Schriften sind fast alle verloren gegangen -, sondern durch den Naturforscher Plinius den Jüngeren. Seine Mitteilung lautet etwa folgendermassen:
7 «Hipparch ist niemals seiner Bedeutung entsprechend geschätzt worden, denn er, mehr als irgend einer, hat dazu beigetragen, die Beziehungen des Menschen zur Sternenwelt festzustellen und hat bewiesen, dass unsere Seelen Anteil haben am Firmament. Er hat einen anderen, zu seiner Zeit erscheinenden Stern entdeckt und wurde durch dessen Bewegungen zur Frage veranlasst, ob sich dieses Phänomen häufiger ereigne und auch die von uns für angeheftet gehaltenen Sterne sich nicht in Wirklichkeit bewegten. Und so wurde er dazu geführt, ein Werk zu unternehmen, das einem Gotte tollkühn erscheinen könnte, nämlich die Sterne im Hinblick auf die Nachwelt zu zählen; er gab allen Namen und erfand Werkzeuge, um den Ort und die Grösse jedes einzelnen Sternes zu kennzeichnen. Dies tat er, damit leicht festgestellt werden könne, nicht nur ob sie verschwänden und entstünden, sondern auch ob sie zu- und abnähmen, oder ihren Ort verändern. Er hinterliess dergestalt die Himmel als geistige Erbschaft für alle Menschen, die fähig sein würden, ihren Nutzen daraus zu ziehen.»
S.336ff
152 Heute sind auch in den aussergalaktischen Systemen, zum Beispiel im Andromeda-Nebel [M31], eine grosse Anzahl Novae festgestellt worden; vgl. Fischer Lexikon [Astronomie], S. 181 [dtv-Atlas zur Astronomie].
S.406
aus «Astronomie und Anthroposophie»
a] vgl. R.Steiner: Werkwelt
b] vgl. R.Steiner zu Wesenheit-Offenbarung-Wirksamkeit-Werk
c] siehe Kometen
d] vgl. Mbl.5
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit000180336.htm