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| Gedichtsammlung |
| Aber es gibt ein finster Geschlecht |
| - - - - - - Aber es gibt |
| Ein finster Geschlecht, das weder einen Halbgott |
| Gern hört, oder wenn mit Menschen ein Himmlisches oder |
| In Wogen erscheint, gestaltlos, oder das Angesicht |
| Des reinen ehrt, des nahen |
| Allgegenwärtigen Gottes. |
| Doch wenn Unheilige schon |
| in Menge |
| und frech [-] |
| Was kümmern sie dich, |
| O Gesang, den Reinen, ich zwar |
| Ich sterbe, doch du |
| Gehst andere Bahnen, umsonst |
| Mag dich ein Neidisches hindern. |
| Wenn dann in kommender Zeit |
| Du einem Guten begegnest, |
| So grüß' ihn, und er denkt, |
| Wie unsre Tage wohl |
| Voll Glücks, voll Leidens gewesen. |
| Johann Christoph Friedrich Hölderlin |
| aus «Hölderlins Werke»; S.160 |
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| revid.202211 |
| https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWged00176.htm |