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| Gedichtsammlung |
| Geist und Schönheit im Streit |
| Herr Geist, der allen Respekt verdient, |
| Und dessen Gunst wir höchlich schätzen, |
| Vernimmt, man habe sich erkühnt, |
| Die Schönheit über ihn zu setzen; |
| Er macht daraus ein großes Wesen. |
| Da kommt Herr Hauch, uns längst bekannt |
| Als würdiger Geistrepräsentant, |
| Fängt an, doch leider nicht galant, |
| Dem Luderchen den Text zu lesen. |
| Das rührt den Leichtsinn nicht einmal, |
| Sie läuft gleich zum Prinzipal: |
| Ihr seid ja sonst gewandt und klug, |
| Ist denn die Welt nicht groß genug! |
| Ich laß Euch, wenn ihr trutzt, im Stich; |
| Doch seid ihr weise, so liebt ihr mich. |
| Seid versichert, im ganzen Jahr |
| Gibts nicht wieder so ein hübsches Paar. |
| Johann Wolfgang v.Goethe |
| aus «Werke Band 1»; S.174 |
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| revid.201807 |
| https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWged00119.htm |