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| Gedichtsammlung |
| Manis Sterbegebet |
| 343 O mein Vater, siehe: Eisen ist auf mir! |
| O mein Vater, |
| O Urmensch, |
| Höret meine Stimme, |
| Mich den Bedrängten höret! |
| Die Hüllen und die Schleier mögen fallen |
| Durch mein Flehen und mein Gebet! |
| Ich rufe den Christos mit seinem Namen |
| Und die Engel in der Ehre und im Glanze: |
| Ich rufe euer aller Namen: |
| Befreit meinen Geist aus seinem Gefängnis, |
| Tut mir das Kleid der Sorge ab |
| Und geleitet mich aus dieser Welt. |
| O mein Vater, |
| O Urmensch, |
| Öffne die Tore meines Flehens, |
| Durch die meine Klagen gehen zur Höhe: |
| O höre sie, Jungfrau des Lichts, |
| Hört meine Stimme, ihr Engel, |
| Höret die Stimme meines Flehens |
| Und [löset] meine Ketten. |
| Ich werfe mich hin vor deinem Angesichte, |
| Da ich komme zu deiner erhabenen Stätte, |
| O Richter aller Welten! |
| Höre das Gebet des Gerechten, |
| Ich will zu dir flehen mit aller Kraft. |
| 380 O Vater der Waisen in Wahrheit |
| Und Gatte der trauernden Witwe, |
| O Vorbild der heiligen Übung, |
| Höret die Stimme des Bedrängten! |
| O Jesus der Glanz, mein Erlöser, |
| O Vollkommener Mann, |
| Jungfrau des Lichtes, |
| Hebt zu euch meine Seele empor aus dem Abgrund. |
| Beschämet die Hasser durch eure Treue; |
| Ihr habt mich gesandt an diesen Ort der Finsternis. - |
| 390 O Geistesmacht der Größe, |
| O Wesenheit des Lichtes, |
| Ziehe meinen Geist heraus aus der Tiefe |
| Und meine Seele heraus aus dem Niedergang; |
| Denn der Leib, den du gebaut, |
| Er ist zernichtet worden inmitten dieser Welt, |
| Unter den Verfolgungen, die ich in ihr ertragen habe |
| Um Deinetwillen, seit meiner Kindheit. |
| Möge deine große Kraft mir kommen |
| Und deine Engel, die gewaltigen Boten mir helfen. |
| 405 Daß ich überwinden kann das Böse, |
| Und lege meine Fessel zu Boden, |
| Und übergebe das Haus seinem Herrn. |
| Denn es hat gekämpft mein Geist |
| Und ist Herr geworden in seinem Leibeshause. |
| Um des Weltengeistes willen |
| Habe ich mich ferngehalten |
| Von den Freuden der Welt |
| Vom zwölften Jahr bis in mein Alter. |
| Ich habe mich selbst gefunden, |
| Dich anrufend |
| Und mich selbst nennend |
| 430 Mit deinem Großen Namen. |
| Höre die Stimme des, der ist der Gesandte in der Welt. |
| Ich schaue dich in deiner Herrlichkeit, |
| Ich gehe ein in das Land des Lichtes, |
| Du bist es, den ich rufe: |
| So schäme dich meiner nicht! |
| Antworte mir, o mein Lebensspender, |
| Errette meine Seele aus den Betrübnissen. |
| aus den «Kephalaia» |
| in «Mani»; S.119ff |
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| revid.201711 |
| https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWged00117.htm |