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Gedichtsammlung |
Poesie und Liebe |
Der Sänger rührt der Leier goldne Saiten, |
Und in der Seele ist das Lied erwacht: |
Es strahlt durch das gewalt'ge Reich der Nacht |
Ein göttlich Licht zum Ohre aller Zeiten. |
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Ein Wesen nur vermag den Klang zu deuten, |
Es naht sich still in süßer Himmelspracht, |
Und wie vom Götterhauche angefacht, |
Erglüht das Lied, die Wolken zu durchschreiten. |
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Da wogt ein üpp'ges Meer von Harmonieen, |
Es schwebt das trunk'ne Lied im Strahlenflore |
Durch Lichtgefilde einer ew'gen Klarheit. |
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Wo Lieb' und Dichtkunst ineinander glühen, |
Da öffnen sich des Himmels Rosenthore, |
Und aufwärts fliegt das Herz zur heil'gen Wahrheit. |
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Theodor Körner |
aus «Sämtliche
Werke»; S.78f |
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revid.201603 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWged00069.htm |