cm.jansa | |
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Massada | |
Geh' du nicht nach Massada! | |
Was soll uns dein Sterben bringen? | |
Mit den Römern magst du ringen, | |
wenn sie ihre Lieder singen | |
zwischen unsern Mauern da. | |
Jach, du redest grau | |
von dem festen Bau, | |
wo dem Feind wir schlau | |
entreissen das Geweih. | |
Oh, hätt'ich nicht mein Haar geschoren! | |
War's dein Drängen, unser Kuss, | |
war's der Schmerz im Hochgenuss? | |
Zollst mir heut' den Waffengruss, | |
verlässt dein Kind, das ich geboren! | |
Schau wie deine zwei | |
beben beim Geschrei! | |
Wem mein Tun ich weih', | |
weiss'ich mit Gott genau. | |
Mit Gott willst du ins Felsennest, | |
wo verwirrte Krieger tagen, | |
um der Weltmacht Fall zu wagen? | |
Willst dem eignen Herd entsagen | |
mir zum Elend, Ihm zum Fest? | |
Heiss bin ich, nicht lau, | |
Mann auch und nicht Frau, | |
rot im Herz, nicht blau, | |
und mein Gewand ist weiss! | |
Von fern erinnerst du mich wieder | |
an den Hall der Hallen dort | |
beim Enstehn von Fluss und Ort. | |
Gross ist das göttlich lichte Wort - | |
doch klein der Gott der eitlen Krieger! | |
DMGG, XII.2003 | |
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