cm.jansa
Ewig das Weibliche
Es zieht uns hinan,
das Ewig-Weibliche -
so dichtest du an
uns Zeitlich-Leibliche,
nach deinem Tod,
dem Siegel lösenden,
zu wenden die Not
der wütend Dösenden;
als mystischen Chor,
ganz sanft bestimmenden,
trägst du es vor,
alsdann verglimmenden.
Ist ewig wohl auch
der Trost des Weiblichen,
oder nur Rauch
aus dem Verbleiblichen?
Fänd' mehr am Strand
denn just am Buchende
solch zärtliche Hand
der unentwegt Suchende?
In welchem Geleib,
frau- oder männlichen,
lebt ewiges Weib
trotz dem Vergänglichen?
Meine Reime lauten nicht
derart schwingend verhangen,
jedoch wirkt das Licht
aus den deinen so dicht,
dass es schärft mein Verlangen.
DMGG, 30.VII.2019 ♂
https://jan.diemorgengab.at/cm017.htm