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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Natalie WOLCHOVER zu
ZAHL und ZEIT
1 Die quantenmechanischen Gesetze besagen, Informationen können zwar gemischt und vertauscht, aber niemals erzeugt oder vernichtet werden. Wenn die Ziffern der Zahlen, die den Zustand des Universums definieren, jedoch mit der Zeit wachsen, wie Gisin vorschlägt, dann entsteht pausenlos neue Information.
2 Diese Sichtweise könnte damit nicht nur die Natur der Zeit offenbaren, sondern zudem eines der größten kosmologischen Rätsel lösen: das Informationsparadoxon Schwarzer Löcher. Dabei geht es um die Frage, was mit der Information geschieht, die in solche galaktische Ungeheuer fällt.[a] Glaubt man der allgemeinen Relativitätstheorie, ist sie unwiederbringlich zerstört. Die Quantentheorie besagt aber, dass sie erhalten bleibt. Der Intuitionismus [b] könnte einen Ausweg liefern. Wenn die Informationen beispielsweise durch Messungen entstehen, dann ist es in einer intuitionistischen Quantenmechanik vielleicht auch möglich, sie zu vernichten.
3 Neben der Idee einer kreativen (und möglicherweise destruktiven) Zeit bietet der Intuitionismus eine neuartige Interpretation unserer bewussten Zeiterfahrung. Wie bereits erwähnt, ist das Kontinuum im intuitionistischen Bild klebrig, es lässt sich nicht eindeutig in zwei Hälften zerschneiden. Gisin assoziiert das mit dem Gefühl, die Gegenwart [c] entspräche einem substanziellen Moment statt einem hauchdünnen Augenblick, der die Vergangenheit sauber von der Zukunft trennt. Denn in der gewöhnlichen Physik, die auf der Standardmathematik basiert, ist die Zeit ein kontinuierlicher Parameter, der jeden Wert des Zahlenstrahls annehmen kann.
in »Spektrum der Wissenschaft« 4.2021; S.67
a] dh. über den Ereignishorizont einkippt
b] Die intuitionistische Mathematik kennt keine Unendlichkeiten, vielmehr entfalten Zahlen sich darin nachundnach. Die Vorstellung eines Zeitstroms könnte so mathematisch dargestellt werden.
c] vgl. Mbl.6: Anm.>G>
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit660060013.htm