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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Jaap SIJMONS zur
GRUNDSTEINMEDITATION
1 Raum, Zeit und Ewigkeit Die ersten drei Strophen der Grundsteinmeditation sprechen von den Gliedern, die die Menschenseele tragen durch die Raumeswelt, vom Herzens-Lungen-Schlage, der sie leitet durch den Zeitenrhythmus, und vom ruhenden Haupte, das ihr aus Ewigkeitsgründen die Weltgedanken erschließet. ‹Raum›, ‹Zeit› und ‹Ewigkeit› können, für sich genommen, leicht als abstrakte Begriffe erfasst werden, demgegenüber - so lehrt uns der Grundsteinspruch - denke man den Raum als eine ‹Welt› mit einem Wesen, die Zeit wirkend als Rhythmus und die Ewigkeit gehörend zum Geistesgrund. Erüben wir uns deswegen, wie in ‹Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten› (GA 10) von Rudolf Steiner angegeben, ein Vertändnis für das Wesen von Raum, Zeit und Ewigkeit, das unserem technischen Zeitalter allzu sehr abhandengekommen ist.
2a Stein, Pflanze und Tier Der Stein bleibt ruhig an seinem Ort. Er erfüllt den Raum und zeigt ihn an. Die Sonne geht über ihm auf und unter. Wenn er nicht verharrt, so wird er - wie alles andere unter der Sonne - zerfallen.
2b Die Tiere werden von Trieben ‹getrieben›. Sie suchen nach Nahrung, jagen und schlagen ihre Beute oder entfliehen der Gefahr, gehen auf Wanderzug im Herbst, immer irgendwo hin. Sie verlassen also ständig den Ort, mal ruhig, mal eilig, um etwas - hauptsächlich dem Tod - zu entgehen. Das Spätere in der Zeit treibt sie an. Ihr astralischer Zeitstrom geht von der Zukunft ins Jetzt. Das Tier zeigt uns so die innerlich wirkende Zeit.
2c Das Ätherwesen der Pflanze hält die Mitte. Der Keim entfaltet sich zur Pflanze, um im Kelch den Samen neu zu bilden, und kehrt also, am gleichen Raumesort verharrend, in der Zeit zu sich zurück. Die Pflanze zeigt den fort- und zurücklaufenden Rhythmus im Raum.
2d Es ist auch Raum im Zeitenrhythmus. Denn Raum ist zuletzt ‹gleich-zeitig› Zusammen-Sein. Im Rhythmus ist die Zeit derart in sich beisammen wie im seelischen ‹Innen-Raum›. Im Werden wird der Anfang als Ziel bewahrt. Die innere Einheit durch die Raumeswelt ist die ‹Zeit im Raum›, so wie das Zusammenhalten von Anfang und Ende den ‹Raum in der Zeit› darstellt; Zeitenweben als das Innere des Raumes, zeitenfernes Zugleich-Sein als das Innere des Zeitenlaufes. Der Grund dieser Einheit ist als Drittes Ewigkeit, woran beide ja durch ihre Dauer und ihr Wesen teilhaben.
3 Die Hierarchien, der Christus und der Mensch Die Raumes-Welt ist somit das gleichzeitige Zusammenweben aller Hierarchien-Werke in den Tiefen. Der große Rhythmus der Zeit, der die Menschen mit dem Welten-Ich verbindet, ist das Zurückführen der Raumeswerke auf ihr Ziel, wofür alles am Weltenanfang ausgegangen ist. Dieses Götterziel, diese Ewigkeit des Geistes, es ergreife der Mensch, lebend in Raum und Zeit, damit er gut werde und sein Menschenziel mit dem des Welten-Ichs vereine.
in »Anthroposophie weltweit« 9/22; S.2
siehe Grundstein
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit660000026.htm