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Zitatensammlung
Teil 1
Zitate von Rudolf STEINER zum
MUSIZIEREN
1 Wenn der Mensch schläft, löst sich der Astralleib und die Empfindungsseele von der niederen Wesenheit des Menschen los. Im Bette liegt der physische Mensch, verbunden mit seinem Ätherleib. Alle seine anderen Teile lösen sich los und leben in der astralischen und der devachanischen Welt. Und in diesen Welten, und zwar in der Devachanwelt, nimmt die Seele in sich auf die Welt der Töne. Der Mensch ist tatsächlich beim Erwachen jeden Morgen durchgegangen durch ein Musikalisches, durch ein Meer von Tönen. Und der Mensch, der seine physische Natur so gegliedert hat, daß sie diesen Eindrücken folgt - er braucht es nicht zu wissen -, der ist eine musikalische Natur. Das musikalische Wohlgefühl beruht in nichts anderem als in dem richtigen Zusammenstimmen der Harmonien, die er von drüben gebracht, mit den Tönen und Melodien von hier. Entsprechen die Töne von außen diesen Tönen des Inneren, so haben wir das musikalische Wohlgefühl.
Berlin, 12.Nov.1906 ☽ (aus «GA 283»; S.26f)
2a Der schaffende Tonkünstler nun setzt den Rhythmus, die Harmonien und Melodien, die sich während der Nacht seinem Astralleib einprägen, um in einen physischen Ton. Unbewußt hat der Musiker das Vorbild der geistigen Welt, das er umsetzt in die physischen Klänge. Das ist der geheimnisvolle Zusammenhang zwischen der Musik, die hier im Physischen erklingt, und dem Hören der geistigen Musik in der Nacht.
2b Wenn ein Mensch beleuchtet ist vom Lichte, dann bildet sich von ihm ein Schatten an der Wand. Das ist nicht der wirkliche Mensch. So ist die Musik, die im Physischen erzeugt wird, ein Schatten, ein wirklicher Schatten von einer viel höheren Musik des Devachans. Das Urbild, die Vorlage der Musik ist im Devachan, die physische Musik ist nur ein Abbild der geistigen Wirklichkeit.
Köln, 3.Dez.1906 ☽ (aus «GA 283»; S.15)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit128300026.htm