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Zitatensammlung
Teil 1
oser la rose
Zitat von Rudolf STEINER zum
WEIHNACHTS-, OSTER- und PFINGSTGEDANKEN
1 So kann man hinblicken auf diese Dreigliederung der einen Jahreshälfte: Weihnachtsgedanke - Ex deo nascimur [Aus Gott werden wir geboren.]; Ostergedanke - In Christo morimur [In Christus sterben wir.]; Pfingstgedanke - Per spiritum sanctum reviviscimus [Durch den heiligen Geist werden wir wiederleben.].
2 Und es bleibt die andere Hälfte des Jahres. Versteht man sie ebenso, so geht für den Menschen auch wiederum die andere Seite seines Lebens auf. Versteht man jene Beziehung des Physischen zum Seelischen des Menschen und zum Überphysischen, welche die Freiheit in sich schließt, deren der Erdenmensch teilhaftig wird auf der Erde, dann versteht man in den Zusammenhängen zwischen Weihnachts-, Oster- und Pfingstfest den freien Menschen auf der Erde. Und versteht man ihn aus diesen drei Gedanken, dem Weihnachtsgedanken, dem Ostergedanken und dem Pfingstgedanken heraus, und läßt sich dadurch auffordern, das übrige Jahr zu verstehen, so tritt die andere Hälfte des menschlichen Lebens auf, die ich Ihnen andeutete dadurch, daß ich sagte: Blickt man hin auf das menschliche Schicksal - die Hierarchien erscheinen dahinter, die Arbeit, das Weben der Hierarchien. Deshalb ist es so groß, wirklich in ein menschliches Schicksal hineinzublicken, weil man sieht, wie die ganzen Hierarchien dahinterstehen.
3 Aber es ist ja im Grunde genommen die Sprache der Sterne, die uns aus dem Weihnachts-, Oster- und Pfingstgedanken entgegentönt: aus dem Weihnachtsgedanken, insofern die Erde ein Stern im Weltenall ist, aus dem Ostergedanken, insofern uns der glänzendste Stern, die Sonne, seine Gnadengaben gibt, aus dem Pfingstgedanken, indem uns dasjenige, was jenseits der Sterne verborgen ist, in die Seele hereinleuchtet und in den feurigen Zungen wiederum herausleuchtet aus der Seele.
4 Wenn Sie das, was in dieser Art nun von dem Vater, dem Träger des Weihnachtsgedankens, der aber den Sohn schickt, damit der Ostergedanke voll werde, und dann von diesem Sohne, der wiederum die Kunde von dem Geist bringt, damit im Pfingstgedanken das menschliche Leben auf Erden sich in Dreiheit vollende, wenn Sie dieses ausmeditieren, wenn Sie darüber recht nachdenken, dann bekommen Sie zu all den geschilderten Grundlagen, die ich Ihnen zum Begreifen des Karma gegeben habe, eine Empfindungsgrundlage.
Dornach, 4.Jun.1924 ☿ (aus «GA 236»; S.251f)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit123600251.htm