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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zu
ÜBERGEMENSCH und SPINNENGEDANKEN
1 Sehen Sie, heute kann es den Menschen verhältnismäßig noch harmlos erscheinen, wenn sie nur diejenigen Gedanken ausdenken, automatische, leblose Gedanken, welche entstehen, wenn man erfaßt die mineralische Welt und das Mineral an Pflanzen, das Mineral an Tieren, das Mineral am Menschen. Ich möchte sagen, an diesen Gedanken, an denen laben sich heute die Menschen, mit denen fühlen sie sich als Materialisten wohl, denn nur sie werden heute gedacht. Aber bedenken Sie einmal, die Menschen dächten so fort, die Menschen würden wirklich nichts anderes ausbilden als solche Gedanken, bis zu dem Zeitpunkte, wo im 8. Jahrtausend das Mondendasein wiederum sich mit dem Erdendasein vereinigt, was würde dann entstehen? Ja, die Wesenheiten, von denen ich gesprochen habe, sie werden nach und nach auf die Erde herunterkommen, Vulkanwesenheiten, vulkanische Übermenschen, Venus-Übermenschen, Merkur-Übermenschen, Sonnen-Übermenschen und so weiter werden sich mit dem Erdendasein vereinigen. Aber wenn die Menschen fortfahren, ihnen bloß Opposition zu machen, so wird das Erdendasein in ein Chaos im Laufe der nächsten Jahrtausende übergehen. Die Erdenmenschen werden ihren Intellekt ja weiter automatisch entwickeln können; der kann sich auch innerhalb der Barbarei entwickeln; aber das Vollmenschentum wird nicht hineingezogen sein in diesen Intellekt, und die Menschen werden keine Beziehung haben zu denjenigen Wesenheiten, die sich ihnen hinunterneigen wollen ins Erdendasein herein. Und alle diejenigen Wesen, welche nun vom Menschen unrichtig gedacht werden, die Wesen, welche unrichtig gedacht werden aus dem Grunde, weil der bloße schattenhafte Intellekt nur das Mineralische, ich möchte sagen das grob Materielle im Mineralreich, im Pflanzen-, im Tierreich und sogar im Menschenreich denkt, diese Gedanken der Menschen, die keine Wirklichkeit haben, die bekommen mit einem Schlage Wirklichkeit, wenn der Mond sich mit der Erde vereinigt. Und aus der Erde wird aufsprießen ein furchtbares Gezücht von Wesenheiten, die in ihrem Charakter zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich drinnenstehen als automatenartige Wesen mit einem überreichlichen Verstande, mit einem intensiven Verstande. Mit dieser Bewegung, die über der Erde Platz greifen wird, wird die Erde überzogen werden wie mit einem Netz, einem Gewebe von furchtbaren Spinnen, Spinnen von einer riesigen Weisheit, die aber in ihrer Organisation nicht einmal bis zum Pflanzendasein heraufreichen, furchtbare Spinnen, die sich ineinander verstricken werden, die in ihren äußeren Bewegungen alles das imitieren werden, was die Menschen ausdachten mit dem schattenhaften Intellekt, der sich nicht anregen ließ von demjenigen, was durch eine neue Imagination, was überhaupt durch Geisteswissenschaft kommen soll. All dasjenige, was die Menschen an solchen Gedanken denken, die irreal sind, das wird wesenhaft. Die Erde wird überzogen sein, wie sie jetzt mit einer Luftschicht überzogen ist, wie sie sich manchmal mit Heuschreckenschwärmen überzieht, mit furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnen, die sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnen. Und der Mensch wird, insoweit er nicht seine schattenhaften intellektuellen Begriffe belebt hat, statt sein Wesen mit den Wesen, die heruntersteigen wollen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, zu vereinigen, er wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen. Er wird selber zusammenleben mit diesen Spinnentieren, und er wird sein weiteres Fortschreiten im Weltendasein suchen müssen in derjenigen Entwickelung, die dann annimmt dieses Spinnengetier.
2 Sehen Sie, das ist dasjenige, was durchaus in der Realität der Erdenmenschheitsentwickelung liegt, und was von einer großen Anzahl derjenigen Menschen, die die Menschheit zurückhalten von der Aufnahme geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse, heute durchaus gewußt wird. Denn es gibt auch solche, welche durchaus die bewußten Verbündeten des Verspinntwerdens des Erdenmenschendaseins sind. Man muß sich heute nicht mehr abschrecken lassen von Schilderungen dieser Art. Denn Schilderungen dieser Art, sie stecken hinter dem, was viele Menschen heute noch sagen, die aus alten Traditionen heraus noch irgendein Bewußtsein von solchen Dingen haben, die die alten Überlieferungen haben, und die diese alten Überlieferungen mit einem gewissen Schleier des Geheimnisses umgeben möchten. Unsere Erdenmenschheitsentwickelung ist nicht so, daß sie weiterhin mit dem Schleier des Geheimnisses überzogen werden darf; und wenn die Widerstände noch so groß sind von feindlicher Seite, die Dinge müssen gesagt werden, denn es ist, wie ich immer wieder und wiederum sage, ein Ernstes, was als Angelegenheit der Menschheit vorgelegt ist in der Annahme oder in der Ablehnung der geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse. Da hat man es nicht mit irgend etwas zu tun, aus dem heraus Entschlüsse gefaßt werden könnten, die nur mit einer gleichgültigen Sympathie oder Antipathie zusammenhängen könnten, sondern da hat man es mit etwas zu tun, was durchaus eingreift in das ganze Gefüge des Kosmos, da hat man es damit zu tun, ob die Menschheit sich entschließen will in der gegenwärtigen Zeit, allmählich hineinzuwachsen in dasjenige, was ihr gute Geister, die sich mit den Menschen verbinden wollen, aus dem Weltenall heruntertragen, oder aber ob die Menschheit in dem Spinnengezücht der eigenen, bloß schattenhaften Gedanken, im Verstricktwerden, das weitere kosmische Dasein suchen will. Es genügt heute nicht, daß man bloß in abstrakten Formeln die Notwendigkeit geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse hinzeichnet, sondern es ist heute notwendig, daß man zeigt, wie Gedanken Wirklichkeiten werden. Das ist dasjenige, was so schrecklich ist bei allen abstrakten Theosophen, die auftreten, daß sie solche Abstraktionen hinstellen vor die Menschen, wie: Gedanken werden später Wirklichkeiten -, aber es ihnen nicht einfällt, die volle Tragweite, die konkrete Tragweite der Sache hinzustellen. Und diese konkrete Tragweite der Sache ist diese, daß die intellektuellen, schattenhaften Gedanken, die von den Menschen heute innerlich gesponnen werden, daß die einstmals als ein Spinnengewebe die Erde überziehen werden, und daß die Menschen verstrickt werden in dieses Spinnengewebe, wenn sie sich nicht erheben wollen von diesen schattenhaften Gedanken.
Dornach, 11.Mai 1921 ♀
aus «GA 204»; S.244ff