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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zum
LEBENSVERTRAUEN
[...] Die Empfindung, die ich meine, ist das, was man bezeichnen könnte mit dem allgemeinen Vertrauen in das durch uns hindurchflutende und an uns vorbeiflutende Leben, Vertrauen zum Leben! Innerhalb einer materialistischen Lebensauffassung ist die Stimmung des Vertrauens zum Leben außerordentlich schwer zu finden. Sie ist sogar ähnlich der Dankbarkeit gegenüber dem Leben, aber doch wieder eine andere Empfindung, die sich dieser Dankbarkeit an die Seite stellt. Denn Vertrauen zum Leben besteht darin, daß eine unerschütterliche Stimmung in der Seele vorhanden ist, daß das Leben, wie es auch an uns herantreten mag, unter allen Umständen etwas zu geben hat, daß wir niemals auch nur auf den Gedanken verfallen können, daß das Leben uns durch dieses oder jenes, was es uns entgegenbringt, nichts zu geben hätte. Gewiß, wir machen schwere Lebenserfahrungen, leidvolle Lebenserfahrungen durch, aber in einem größeren Lebenszusammenhange stellen sich gerade leidvolle und schwere Lebenserfahrungen als die heraus, die uns am meisten das Leben bereichern, uns am meisten für das Leben stärken. Es handelt sich darum, diese fortdauernde Stimmung, die in der Unterseele wieder vorhanden ist, ein wenig in die Oberseele heraufzuheben, diese Stimmung: Du, Leben, hebst und trägst mich, du sorgst dafür, daß ich vorwärtskomme.
Berlin, 26.Mär.1918 ♂ (aus «GA 181/I»; S.125f)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit118110125.htm