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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zu
TIERKREIS, LICHT und FINSTERNIS
1 Aber es ist auch ein inneres Verhältnis in bezug auf Raum und Zeit; dieses kann ich Ihnen nur ganz skizzenhaft andeuten. Und das will ich so machen, wie man es in der Regel in den Mysterien gemacht hat, um anzudeuten das Kosmische in dem Verhältnis von Zwölf und Sieben. Man hat gesagt: Wenn man den Weltenraum nicht betrachtet als etwas Abstraktes, sondern so, daß man die irdischen Verhältnisse wirklich auf diesen Weltenraum bezieht, so muß man diese Verhältnisse auf jenen Umkreis beziehen, indem man sich die zwölf Grundpunkte des Tierkreises [ὁ ζῳδιακός] denkt als Widder [ARI], Stier [TAU], Zwillinge [GEM], Krebs [CNC], Löwe [LEO], Jungfrau [VIR], Waage [LIB], Skorpion [SCO], Schütze [SGR], Steinbock [CAP], Wassermann [AQR], Fische [PSC]. Diese zwölf Grundpunkte des Tierkreises, sie waren zu gleicher Zeit das wirkliche, reale Weltensymbolum für die urältesten göttlich-geistigen Wesenheiten, in dem man sich in einer gewissen Weise die Wirklichkeit entsprechend gedacht hat. Schon als die Erde verkörpert war im alten Saturn, wirkten diejenigen Kräfte, die aus diesen zwölf Richtungen herkommen, auf diesen alten Saturn ein; sie wirkten wiederum ein während der alten Sonnenzeit, während der alten Mondenzeit und werden weiter wirken. Sie sind also gewissermaßen ein Dauerndes und sind über dasjenige weit erhaben, was innerhalb unseres Erdenwerdens entsteht und vergeht. Erhaben ist dasjenige, was symbolisiert wird durch die zwölf Zeichen des Tierkreises, über dasjenige, was übergeht im Laufe des Werdens unseres Planeten vom alten Saturn auf die Sonne, von der alten Sonne zum alten Mond und so weiter. Während dasjenige, was da vorgeht, entsteht und vergeht, hat das vom Tierkreis Bedingte die Planetengeschehnisse überdauert, also überdauert die Verhältnisse auf dem alten Saturn, auf der alten Sonne, auf dem alten Mond. Es ist auch dasjenige, was durch die Grundpunkte des Tierkreises symbolisiert wird, erhaben über dasjenige, was sich auf unserer Erde abspielt als der Gegensatz von Gut und Böse. Erinnern Sie sich, daß ich in der ersten Stunde dieses Zyklus aufmerksam gemacht habe darauf, wie, wenn man in das astralische Gebiet eindringt, man es zu tun hat mit einer Welt der Verwandlung, wie das, was von einem Gesichtspunkt aus als ein Gutes wirken kann, von dem anderen als böse erscheinen kann. Diese Unterschiede zwischen Gut und Böse, sie haben ihre Bedeutung innerhalb des Werdens. Und für diese Bedeutung ist die Siebenzahl ein orientierender Leitfaden. Dasjenige, was an Göttern symbolisiert wird in den zwölf Raumpunkten, in den zwölf Dauerpunkten, das ist erhaben über Gut und Böse. Und daher haben wir im Umkreis innerhalb der zwölf Dauerpunkte das über Gutes und Böses Erhabene. Da draußen haben wir gleichsam die Symbole für jene göttlich-geistigen Wesenheiten zu suchen, die, wenn sie an sich betrachtet werden, ohne daß sie hereingreifen in unsere irdische Sphäre, erhaben sind über die Unterschiede von Gut und Böse.
2 Nun aber beginnt sich einmal in der Zeit zu regen dasjenige, das zu unserer Erde wird. Das kann nur dadurch geschehen, daß gleichsam eine Zweiteilung innerhalb dieser Dauergöttlichkeiten eintritt und dasjenige, was vorgeht, in ein verschiedenes Verhältnis tritt zu diesen Dauergöttern, daß sich diese in zwei Sphären gliedern, in eine Sphäre des Guten und in eine Sphäre des Bösen. An sich ist weder das eine noch das andere gut oder böse, aber indem es wirkt auf die Erde in ihrem Werden, wirkt es einmal als gut, einmal als böse, so daß also alles dasjenige, was an dem einen teilnimmt, als die Sphäre des Guten, und was am anderen teilnimmt, als die Sphäre des Bösen bezeichnet werden darf. Nur liegt die Vorstellung zugrunde, daß dasjenige, was nur ein wenig teilnimmt an der Sphäre des Guten, auch gut genannt werden muß. Sobald dasjenige, was in der geistigen Welt, wie ich gesagt habe, Dauer hat, was mit der Zeit nichts zu tun hat, sobald das in die Zeit eingreift, gliedert es sich in ein Gutes und in ein Böses. Für das Gute bleiben von den zwölf Dauerpunkten übrig die fünf rein in der Sphäre des Guten befindlichen und die zwei an der Grenze; das sind sieben. Daher sprechen wir von demjenigen, was als Sieben übrig bleibt von den Zwölf. Wenn wir das Gute, das Vortreffliche, das Führende in der Zeit suchen wollen, müssen wir sprechen von sieben Weisen, von sieben Rishis; und dem entspricht dann auch die Wirklichkeit. Daher auch die Vorstellung, daß der lichten Welt, der oberen Welt sieben Zeichen des Tierkreises angehören; daß die unteren fünf, vom Skorpion angefangen, der finsteren Welt angehören.
3 Das soll nur ein skizzenhafter Hinweis sein darauf, daß der Raum, wenn er sozusagen seine Sphäre der Ewigkeit verläßt und Schöpfungen in sich aufnimmt, die in der Zeit verlaufen, sich gliedert in ein Gutes und ein Böses und daß, indem man das Gute heraushebt, die Sieben heraushebt aus der Zwölf, die Sieben die gute Zahl für die Zeitverhältnisse ist. Wollen wir die Wahrheiten der Zeit suchen, so müssen wir die Siebenzahl als Leitfaden betrachten; denn was als Fünfzahl übrigbleibt, würde uns in den Irrtum führen. Da haben Sie die innere Bedeutung dieser Sache.
München, 31.Aug.1909 ♂ (aus «GA 113»; S.179ff)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit111300179.htm