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Zitatensammlung Teil 2 |
Zitat von Douglas RUSHKOFF zu |
1a Ähnlich verlief die Geschichte von Mark Zuckerberg, der [2004] die Universität verließ, um seinen (vermutlich von anderswo stammenden) Traum zu verwirklichen, im Internet ein soziales Netzwerk aufzubauen, in dem Studenten Freundschaften schließen und Partner finden konnten.¹° Doch nachdem er Kapital von Peter Thiel und anderen erhalten hatte, änderte er sein Geschäftsmodell und begann, Daten zu verkaufen, statt Werbeflächen anzubieten. Je länger wir uns auf seiner Plattform aufhalten und je mehr wir uns dort emotional engagieren, desto mehr erfährt Facebook über uns. Jedes Posting, jedes Like, jeder Klick wird verfolgt und analysiert, um uns zu noch mehr Engagement zu bewegen, wobei Facebook oft unsere Anfälligkeit für Sensationelles ausnutzt und unsere Neigung zu impulsivem Verhalten verstärkt. Das Ausmaß der negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft steht noch nicht fest [ebensowenig wie beim chinesischen Pendant TikTok], und Technologiekritiker haben ganze Bücher darüber geschrieben, wie uns die Ausrichtung der sozialen Medien auf die Datengewinnung einander und der tatsächlichen Welt entfremdet hat. Anstatt den Menschen mehr Möglichkeiten zu eröffnen, hat Zuckerbergs Unternehmen seine Investoren auf Kosten der Benutzer reich gemacht. |
1b Nachdem bekannt geworden war, wie Facebook die Daten seiner Benutzer sammelte und diese manipulierte, hielt ich eine Rede, in der ich erklärte, auf diesen kostenlosen Plattformen seien wir in Wahrheit »nicht die Benutzer, sondern das Produkt«. Das war schön plakativ, aber nicht ganz richtig. Wir sind eigentlich nicht die Produkte dieser Plattformen, sondern eher ihre Arbeitskräfte. Wir tun brav, was man von uns erwartet, und lesen, klicken, posten, retweeten. Wir werden wütend und empört, beklagen uns, attackieren oder löschen. Das ist Arbeit. Die Nutznießer sind die Aktionäre. [...] |
S.51f |
10 Steven Levy, Facebook. The Inside Story, New York 2020. |
S.261 |
2 Für Unternehmer bedeutet das jedoch, dass sie den Wettbewerb miteinander vermeiden und stattdessen durch Innovation auf die nächste [griech. méta] Ebene springen sollten. Das können wir erreichen, indem wir »einem Ereignis treu bleiben« - indem wir uns vollkommen einer Zukunft verschreiben, die andere noch nicht sehen können.⁸ Thiel sah das besonders deutlich bei Mark Zuckerbergs Facebook: Anstatt sich am Wettbewerb um die beste Website oder persönliche Homepage zu beteiligen, sprang Zuckerberg auf die nächste Ebene und baute die Plattform, auf der Menschen und Unternehmen das tun können.⁸ Thiel sah das besonders deutlich bei Mark Zuckerbergs Facebook: Anstatt sich am Wettbewerb um die beste Website oder persönliche Homepage zu beteiligen, sprang Zuckerberg auf die nächste Ebene und baute die Plattform, auf der Menschen und Unternehmen das tun können. Anstatt zu imitieren, ging er über das Spiel hinaus. Er wagte den exponentiellen Sprung auf eine Ebene eine Größenordnung über den Normalsterblichen und gelangte ins Reich von Erfolg, Autonomie, Selbstbestimmung und Erlösung [behaupten Thiel und Konsorten]. Jetzt, da Facebooks Geschäftsmodell kritisch beäugt wird, wagt Zuckerberg verblüffenderweise erneut den Sprung und begibt sich auf eine Ebene oberhalb des Internets, indem er sein Unternehmen in Meta umbenennt. Er versucht, noch nicht erfundene Technologien für Virtual und Augmented Reality präventiv in einem einzigen Metaverse auf der nächsten Ebene zu bündeln, das er beaufsichtigen wird. |
S.127 |
8 Peter Thiel/Blake Masters, Zero to One. Wie Innovation unsere Gesellschaft rettet, Frankfurt am Main/New York 2014, S. 80 (im Original: Zero to One. Notes on Startups, or How to Build the Future, New York 2014, S. 80). |
S.269 |
aus «Survival of the Richest» |
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revid.202505 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit028390051.htm |