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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Emil BOCK zum
AREOPAG
Der Areopag [ὁ Ἄρειος πάγος], der »Hügel des Ares«, war immer ein stiller, aber ausgezeichneter Punkt im Stadtbild von Athen. Er gehört zu dem sanftesten und schweigsamsten der drei Stadthügel, dem Philopappos, der am weitesten meerwärts liegt und in alten, noch erfüllten Zeiten den geistigen Mutterschoß des Stadtlebens, die Mysterienschule, beherbergte. Heute bewahrt das niedrige, stark aromatische, schwarz-grüne Nadelgehölz, das die welligen Hügelhänge überzieht, noch etwas von der Stimmung geheimnisvollen Schweigens. Von dem höheren mittleren Stadtberge, der stolz thronenden Akropolis, schweift der Blick in die schönen Weiten, über das leuchtende Meer mit den Inseln Ägina und Salamis, landwärts auf die von Tannenwäldern bedeckten Bergeshänge, z. B. des Hymettos. Vom Mysterienhügel und Areopag her sieht man vor allem zu den ockergolden-leuchtenden Säulentempeln auf der Akropolis empor. - Der Areopag, ein von der Landschaft wie eine Opfergabe emporgehaltener Fels, war die Stätte, an der verkündigt wurde, was im verschwiegenen Rate, einstmals im Kreise der «Sieben Weisen von Athen«[a] beschlossen worden war. Deshalb war er auch der Ort der Rechtsprechung, die den geistig führenden Häuptern der Stadt oblag. Benachbart dem Areopag ist die noch etwas höher und freier gelegene Felsenfläche, die Pnyx [ἡ πνύξ], wo z. B. Perikles zum Volke gesprochen hatte.
aus «Paulus»; S.164
a] vgl. mit den sieben Rishis
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit002610164.htm