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Zitatensammlung Teil 2 |
Zitat von Friedrich BENESCH zur |
REDE des STEINS |
1 Und der Stein spricht: |
2 Ich bin im Vatergott. In mir ist reiner, absichtsloser Wille des reinen Seins,[a] der reinen Substanz des Vaters. In mir ist der Vater unendlich tragende Macht. In mir ist aber sein unendliches, das ganze Weltenall durchströmende Sein, irdisch zusammengezogen zu äußerster Dichte, Härte, Schwere, Finsternis. |
3 Der Vatergott ist ein wollendes Wesen. Sein Wille ist in mir zusammengezogen und in die Mannigfaltigkeit von zweiundneunzig Elementen, von zweitausendfünfhundert Mineralarten, von acht mal zwölf Edelsteinen hereingebrochen und geronnen. Er, der Weltengrund, ist in mir der schweigende Stoffesgrund der Welt. |
4 Und der Vatergott ist ein fühlendes Wesen. Er fühlt diese seine Verdichtung als körperlichen Schmerz, so wie du, oh Mensch, körperlichen Schmerz empfindest. Mein Sein ist auch geronnener Schmerz. Geduld und Schmerz des Vatergottes, sie tragen dich in mir durch alle deine Leben. |
5 Und der Vatergott ist ein bewußtes Wesen. Er weiß in der Figur meines Seins, der Kristallgestalt, um sich in mir. In unzählbaren Formen, in reinen, klaren Figuren, spiegelt sich sein Bewußtsein in mir, in mich gebrochen und im Gebrochenen ungebrochen, klar, durchsichtig, in sich selbst vollkommener Gedanke. Auf Geduld, auf Schmerz und auf Gedanken tritt dein Fuß, den du im Wandeln auf der Erde auch mich setzest. |
6 Und der Stein spricht weiter: |
7 Seit nun zweitausend Jahren bin ich nicht nur wie vom Urbeginn im Vatergrund - der Sohn ist in mich eingezogen. Er blickt dich in mir an. In Durchsichtigkeit, Klarheit, Farbenfülle, Glanz - insofern du mich dem Lichte aussetzest - kann dir das in mir dazu dienen, daß dir in mir der Christus [ὁ χριστός] erscheint. Wenn du ihn in dir gefunden hast, siehst du mich mit einem Auge an, durch das der Christus auf mich sieht, dann aber sieht der Christus dich durch mich und mich durch dich. Denn er ist in mich eingezogen und lebt in mir als die Kraft zukünftiger Vergeistigung. |
Aus Kraut und Stein, aus Meer und Licht schimmert sein kindlich Angesicht. |
8 Er ist auch in mir der Sinn der Erde. Er liebt auch dich durch mich auch in mir. |
9 Und der Stein spricht zuletzt: |
10 Denn siehe, ich will doch nicht immer bleiben, was ich bin. Ich warte und warte und warte auf dich, oh Mensch. Du wirst mich erkennen, du wirst mich verbrennen mit der Kraft deiner Arbeit an mir, du wirst mich verwandeln in dich, so, wie du dich verwandeln wirst in mich, wenn du die Tugend, die der Vatergott in mich gelegt, dir durch den Sohn in dich verwandelt hast. In einem Lichte, das dir und mir gemeinsam ist, wird dich und mich der Geistesgott erleuchten. Und wir werden beide sein: du göttlich - menschliche Tugend als geistiger Stein. Dann wird die Gottesstadt Weltenkeim. |
aus «Apokalypse»; S.376f |
a] vgl. „Du willst” |
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revid.202212 |
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit000060376.htm |